30.10. - 19.11.2021
30.10.2021 Anreise San Jose
Endlich im Hotel, es ist 20:30h und wir sind echt KO. Der Weg bis hier war mit vielen Ausreden gespickt.
Los ging es, um 7:45 in Düsseldorf. Natürlich war die Bahn nach Köln verspätet 10 min, man konnte in Leverkusen nicht stoppen wegen einem defekten Zug, dafür mussten wir dann anhalten um einen anderen Zug vorbei zu lassen um dann mit 25min Verspätung in Köln anzukommen. ICE verpasst. Der nächste kam nach 30 min plus 10 min Verspätung wegen Polizeieinsatz und was auch immer.
Jedenfalls sind wir rechtzeitig nach Frankfurt gekommen. Dort warteten Hae-young, Tom und Hannah schon auf uns bei einem Kaffee und Brötchen haben wir uns alle auf den neuesten Stand gebracht. Irgendwann konnten wir auch in unseren 25 Jahre alten Flieger, der dann mit ca. 40 min Verspätung los ging, weil es geregnet hat und noch ein Reset gemacht werden musste.
Insgesamt war der 12 h Flug eine Enttäuschung, ich dachte immer Lufthansa bietet was ganz besonderes und ich hatte mich echt auf den ersten Langstreckenflug mit Lufthansa gefreut, jedoch war das Essen schwach weil keine Auswahl, nur ein Vegi Menü, der Wein bereits auf der Mitte des Fluges aufgebraucht und am Ende gab es auch keine Cola mehr – kann halt passieren auf einem langen Flug. Das ganze war kein Vergleich mit Emirates, Thai oder Singapore Airlines und fühlte sich an wie Air Berlin.
Beim Überflug von Costa Rica wurde es noch mal richtig rumpelig und die Maschine vom Blitz getroffen, das war schon etwas seltsam.
Zwischenzeitlich war finstere Nacht, vom Land haben wir aus dem Flieger nicht viel gesehen. Die Einreise war langwierig aber unproblematisch. Draußen stand dann schon ein Mitarbeiter von Ara-Tours, der hat uns nett empfangen, noch einige Tipps gegeben und uns an den Fahrer Carlos übergeben der uns ins Palma Real Hotel gebracht hat. Das ist nichts besonderes, da wir schon um 6:25 h wieder abgeholt werden ist das nicht weiter schlimm – wir sind endlich wieder unterwegs und in Costa Rica angekommen Pura Vida!
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31.10.2021 Tortuguero NP
Natürlich war die Nacht trotz großer Müdigkeit nicht ganz so ruhig. Wir mussten eh um 5:30h raus. Während wir mit unserer Frühstücksbox auf dem Schoß auf den Bus gewartet haben konnten wir den fremden Klängen lauschen und die milde Luft genießen. Der Bus war pünktlich und nach mehreren Stopps zum aufladen der anderen Gäste ging es auf den Highway Richtung Osten. Der Weg führte uns durch den Nebelwald des Braulio Carrillo NPs. San Jose liegt auf ca. 1000 m, die Passhöhe der Straße im NP liegt auf 1600 m, danach ging es runter zur Karibikseite. Die Landschaft wird flach und ist durch Viehzucht, Rinder und Wasserbüffel, bestimmt.
Frühstückspause war im Restaurant Rio Danta auf halben Weg. Die Sonne kam heraus und im Garten des Restaurants gab es einiges zu fotografieren, ein besonders schönes Motiv war Eva mit dem Kopf im Nacken auf der suche nach Faultieren. Nach weiteren 1,5 Stunden im Bus müssen wir aufs Boot wechseln, Ein schmaler Kahn für bis zu 40 Passagiere, das Anlegen der Schwimmweste war Pflicht. Anfangs war der Fluss noch relativ schmal, verbreiterte sich aber immer mehr je näher wir Richtung Mündung kommen. Auf dem Weg sehen wir einen Caiman und diverse Vögel. Pünktlich mit der Ankunft in der Mawamba Lodge fängt es ergiebig an zu regnen und hält sich den ganzen restlichen Tag ran. Daher war die Village Walking Tour ziemlich nass. Das Dorf war relativ langweilig, zurück ging es entlang des Strandes, mit den Füssen im fast Badewannen warmen Wasser, passte irgendwie nicht mit der November Atmosphäre des Wetters zusammen. Jetzt sind alle unsere Klamotten nass, die Trocknung läuft, mal sehen wie das bei der Luftfeuchtigkeit hier wird. Beim Abendessen gab es einen sehr leckeren Kokosflan als Nachtisch, ein schöner süßer Abschluss für einen ereignisreichen schönen Tag in Costa Rica – Pura Vida!
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01.11.2021 Tortuguero
Heute ging es schon um 5:30h los, mit der Early Morning Boat Tour. Um sechs sind wir bei den Parkrangern, dort wird der Eintritt kontrolliert und los geht’s. Wir sehen eine Menge Vögel, etwas Nebel wabert noch über dem Wasser und den Bäumen und die Sonne kommt raus. Nachdem es seit unserer Ankunft gestern geregnet hat war es nun pünktlich für die Tour im offenen Boot trocken. Unterwegs gab es Leguane, Krokodile, diverse Affen einen roten Ara haben wir aus der Entfernung gesehen und eine tolle Landschaft genossen. Steven, unser Guide erläuterte alles fachmännisch, ein toller Ausflug. Nach dem Frühstück geht es gleich weiter mit der Garden Tour, unser Guide vom Hotel geht mit uns rund und erklärt uns allerhand über die Pflanzen in der großen Hotelanlage. Plötzlich hat er ein Sloth (Faultier) gesichtet, was alle Gäste in helle Aufregung versetzt, die Kameras klackern und alle haben den Kopf im Nacken. Dann findet der Guide nach kurzem Suchen auf einer Blattunterseite noch den grünen Frosch mit den roten Augen. Der schläft noch und sieht dabei ziemlich unscheinbar und grün aus und ist kaum auf der Blattunterseite zu sehen aber er will ihn für uns wecken und ein tolles Farbenspiel tut sich auf. Dritter Tag der Reise, wir haben alle wichtigen Tiere gesehen und es ist noch nicht einmal 11:00h, was allerding das Stichwort für den Regen ist, der für den Rest des Tages unser Begleiter wird. So auch zur 14:30h Boat Tour, die wir eigentlich ausfallen lassen wollen weil es so regnet. Der Erstzguide für Steven überredet uns jedoch mit zu kommen um die „liquid Sun“ zu genießen, was sollen wir uns auch den ganzen Nachmittag in der Lodge langweilen. Also Poncho gekauft und rauf aufs Boot, schließlich hatte es mal kurz fast aufgehört zu regnen. Tiere sehen wir nicht viele, trotzdem hat die Fahrt etwas mystisches, die Regentropfen auf dem Wasser, der Nebel, die dunkle Vegetation, das alles ergibt eine tolle Stimmung. Das Highlight ist die Fahrt durch eine Galerie, wo die Bäume auf beiden Seiten des Wassers ein durchgehendes Blätterdach bilden. Mit den Ponchos sind wir sogar halbwegs trocken geblieben, unglaublich wie viel Regen hier runter kommt, übers Jahr werden es sechs Meter, gefühlt kamen die an den letzten beiden Tagen, am besten ist es den Regen zu akzeptieren, das die Klamotten feucht sind, daß die Papiere die im Zimmer liegen weich und feucht werden und daß meine Tastatur spinnt. Pura Vida!
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02.11.2021 Tortuguero – Puerto Viejo
Letzter Tag im Tortuego NP und in der Mawamba Lodge. Da es heute kein Programm gibt starten wir mit einem kleinen Rundgang durch den Garten und Strandspaziergang in den Tag. Das Faultier hängt noch an der gleichen Stelle im Baum wo es sich gestern eingehakt hatte, den Frosch können wir nicht finden, leider. Der Strand hat dafür heute alles zu bieten, Sonne, Wolkenbruch und wieder Sonne, schwarzer Sand warmes Wasser und Wellen satt.
Um 9:00h legt unser Boot in die Zivilisation ab, eine gute Stunde Fahrt bei wolkenbruchartigem Regen, diesmal hat ein anderer Captain die Sache mit dem Boot besser im Griff. Zum letzten Mal sind wir nass geworden, wird irgendwie zur Gewohnheit.
Die Gespräche mit den Mitreisenden drehen sich um den weiteren Reiseverlauf, einige haben ebenfalls ein Auto geliehen und fahren Richtung Süden nach Puerto Viejo. Im Rio Dante Restaurant gibt es noch ein leckeres Mittagessen und dann sind wir mit unserem Suzuki Vitara auf uns alleine gestellt. Auf nach Süden auf dem Highway 32, eine riesige Baustelle, mit dem kompletten LKW Fernverkehr von Puerto Limon in den Rest des Landes und wieder Wolkenbrüche. Aufgrund der Baustelle steht das Wasser auf der Straße, bei den LKWs sieht es so aus als würden sie mit einem Schneepflug das Wasser wegdrücken, so spritzt es. Ab Limon ist der Fernverkehr weg, die Straßen sind trocken, das Fahren wird angenehm und macht Spaß, die letzten 20km geht es direkt am Meer entlang. Puerto Viejo ist ein typischer Turistenort mit der entsprechenden Infrastruktur, nach der abgeschiedenen Lodge im NP kein unangenehmer Kontrast. 162km sind wir bis zu unserem neuen Domizil gefahren, mal sehen wie es Morgen bei Tag aussieht. Pura Vida!
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03.11.2021 Puerto Viejo
Gleich vorweg, das war ein super Tag! Es ging allerdings unfreiwillig recht zeitig los, um 3:00h hat der Hahn gekräht, und fleißig weiter gemacht, um 4:00h kamen die Brüllaffen dazu und um 4:30h haben wir beschlossen den Sonnenaufgang am Strand zu verbringen. Also um kurz nach 5:00h raus um pünktlich am Strand zu sein. Es waren zwar noch viele Wolken am Himmel, trotzdem haben wir die Zeit genossen, herrlich, endlich mal kein Regen, das lauwarme Wasser an den Füssen, super. Zum Frühstück gab es lecker Obst mit Joghurt und Granola, hatte ich mir schon früher gewünscht.
Für 5000 Colon geben wir unsere bisherige Wäsche in der Be-Tel Wäscherei ab, während wir uns zum Kelly Creek Gate des Cahuita NP auf machen. Direkt am Gate können wir Parken und einer der local Guides zeigt uns das erste Faultier am Restaurant, die Stimmung steigt.
Die Wanderung durch den NP ist fantastisch es geht durch den Wald direkt am Meer entlang immer wieder kommt ein toller Strandabschnitt mit echt kitschigen Fototapetenmotiven wie Kokospalmen am Strand etc.
Auf halbem Weg entdeckt Eva im Baum ein Faultier, es hängt perfekt im Baum mit ordentlichem Licht. Unter dem Faultierbaum läuft auch noch ein Waschbär rum, der verkrümelt sich schnell und wir fotografieren und bestaunen erst mal ausgiebig das Faultier. Dort kommen wir noch mit einem tschechischen Paar ins Gespräch, die beiden werden mit uns zusammen nach hause fliegen, die werden wir also definitiv wieder sehen.
Weiter geht’s, die letzten 2km des Weges führen über einen Holzstegweg, dort sehen wir auch noch Kapuzineraffen, eine komplette Familie mit vielen kleinen Affen. Die kleinen Echsen, Einsiedlerkrebse etc. seien hier noch am Rande erwähnt.
Eine tolle Wanderung, am Ende des Weges lauert bereits der lokale Taxifahrer den Wanderern auf um sie zurück zum Ausgangspunkt zu bringen, im Taxi treffen wir auch gleich die Tschechen wieder.
In Cahuita kehren wir noch auf ein Getränk in dem Restaurant mit dem Faultierbaum ein, das Faultier ist immer noch an Ort und Stelle und wir nehmen den Tisch gleich darunter. Als wir anfangen Fotos zu machen versetzen wir die gesamte Terrasse in Aufregung.
Obwohl wir nach dem ersten selbstentdeckten Faultier halbwegs selig sind, entscheiden wir uns noch ins Faultier Sanctuary zu fahren. Die letzte Tour um 2:00h schaffen wir noch und bekommen eine Einführung ins Leben der Faultiere. In der Regel haben die Tiere einen festen Baum. Zwei-Finger Faultiere leben an der Ostküste und sind Nachtaktiv, Drei-Finger Faultiere sind Tagaktiv und leben vermehrt an der Westküste. Die Tiere die dort leben können einem leid tun, die gezeigten Tiere sind permanent Residents und werden nie wieder ausgewildert weil sie krank, verletzt oder behindert sind.
Am meisten Spaß machen die drei Zwei-Finger Faultiere, die sind aktiv und hampeln in ihren Käfigen rum.
Auf dem Rückweg zum Hotel holen wir uns noch unser WIFI Modul fürs Auto bei Alamo ab und natürlich unsere frisch gewaschene Wäsche. Eigentlich sind wir beide schon einigermaßen schwach nach über 10h Programm, trotzdem gehen wir noch für eine halbe Stunde an den Strand und baden in der karibischen See.
Was soll ich sagen, das Essen im Pura Gula Restaurant war auch noch sehr lecker und damit endet ein ziemlich perfekter Tag – Pura Vida!
04.11.2021 Puerto Viejo – Siquirres – Orosi
Gestern war wieder ein ereignisreicher und toller Tag, so gut, dass ich abends zu schwach war noch das Tagebuch zu schreiben. Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass auf die Tiere rund um die Namuwoki Lodge verlass war, der Hahn hat um 3:08h gekräht und die Brüllaffen haben eine Stunde später mit eingestimmt. Wir müssen eh um kurz vor sechs los. Also alles gepackt ins Auto geschafft und in einen wunderschönen Morgen gefahren. Einen kurzen Stopp am „Muscle Beach“ von Puerto Viejo eingelegt um uns von der Karibikküste zu verabschieden. Die Fahrt ist recht angenehm, selbst auf der riesigen Baustelle des Highway 32 geht es, wenn es nicht aus Eimern regnet. Die Ticos sind hier sehr pragmatisch, bei einer Vollsperrung wegen eines Unfalls auf dem Highway wird einfach die noch nicht asphaltierte Spur der Baustelle genutzt. Wir schaffen die 120km zur Basis von Exploradores Outdoors in gut zwei Stunden. Dort gibt es erst mal Frühstück und ab geht es mit dem Bus zum Startpunkt des Rafts. Der Bus muss sich ganz schön die Straße hoch und die Schlucht zum Pacuare River runter quälen. Los geht es mit drei Schlauchbooten und einem Begleitkajak. Unser Guide Roberto bezeichnet sich selbst als crazy but good, er macht einige faxen mit uns ist aber natürlich auf unsere Sicherheit bedacht. Der Raft ist super, es geht ganz bequem los, zum üben, dabei können wir die tolle Landschaft um uns herum genießen, alles ist grün und immer mal wieder speist ein Wasserfall den Fluss. In den Stromschnellen heißt es schnell paddeln. Roberto lässt das Boot drehen oder flutet das Boot bei einem speziellen Manöver, es macht einen heiden Spaß. Nach drei Stunden ist das Vergnügen vorbei, das reicht aber auch ich bin platt vom paddeln. In der Basis sind Duschen und es gibt ein gutes Mittagessen. Um kurz nach zwei brechen wir Richtung Orosi auf. Die ganze Zeit geht es durch grüne und malerische Gebirgslandschaft, wir können uns beide nicht satt sehen. Die legendär schlechten Straßen bewahrheiten sich dabei nicht, natürlich wird es mal eng und es gibt auch Schlaglöcher, insgesamt lässt es sich gut fahren. Kurz vor Orosi erwartet uns noch eine kleine Herausforderung, eine Brücke ist defekt und muss umfahren werden. Ein freundlicher Mann der des Weges kommt erklärt uns wortreich wo wir langfahren sollen, ich verstehe nur „dos Kilometros“, Eva versteht den Mann auch nicht, die Jungs auf der Baustelle können auch kein englisch, doch einer bietet uns aber an vorweg zu fahren um uns den Weg zu zeigen, sonst hätten wir es nie gefunden. Der letzte Abschnitt der Strecke erweist sich als echt abenteuerlich die Straße ist nicht mehr als ein Feldweg bei uns und unglaublich steil. Auch das schaffen wir gut 90km waren es von Siquirres. Die Orosi Lodge wird von einem deutschsprachigen Paar geführt. Was dann noch passierte, Abendessen und ab ins Bett – Pura Vida!
05.11.2021 Orosi und Irazu
Auch heute hatten wir wieder Glück, mit dem Wetter und mit dem was wir uns vorgenommen haben. Morgens vor dem Frühstück sehen wir, was unsere Lodge einzigartig macht, die Aussicht auf die Vulkane Irazu und Turrialba. Der Turrialba ist gesperrt, da gab es in den letzten Tagen vulkanische Aktivität, aber dem Irazu werden wir einen Besuch abstatten. Unsere Tickets für den NP sind Gültig für 9:00h. Aufgrund der Straßensperrung die uns schon gestern bei der Anreise Probleme gemacht hat müssen wir anderthalb Stunden für die Anreise einplanen, zwar entlang malerischer Straßen aber die Zeit werden wir brauchen. Also Frühstück um sieben und dann gleich um viertel vor acht los. Da wir unser Ziel ja schon sehen konnten erhoffen wir uns eine gute Aussicht jedoch ziehen die Wolken von beiden Küsten schon hoch, daher geb ich Gas um so schnell wie möglich oben an zu kommen. Das zahlt sich aus, den Spaziergang am Krater entlang machen wir noch bei perfekter Sicht. Bis wir auf dem Gipfel sind ist alle zu gezogen. Leider können wir nicht die beiden Küsten sehen was bei optimaler Sicht wohl möglich sein soll.
Für den Rückweg nehmen wir uns mehr Zeit, machen etwas langsamer und kehren in einem Restaurant ein wo wir uns einen Kaffee und Fladenbrot mit dem lokalen Käse probieren, ist nicht schlecht. Das Lokal bietet eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge und die Stad Paraiso. Dort gehen wir noch tanken und besorgen uns frisches Geld.
Nach einer kleinen Pause im Hotel starten wir mit Joe’s Kaffee Tour. Wir werden abgeholt und Joe zeigt uns wie der Kaffee wächst, es ist gerade Erntezeit und die reifen Kaffee Kirschen hängen an den Zweigen. Weiter geht es zum Aufkäufer, wo der Kaffee umgeladen und bewertet wird. Dann gibt es noch eine Baumschule für junge Kaffee Pflanzen die er uns zeigt. Wir kommen an den Unterkünften für die Erntehelfer vorbei die aus Panama und Nicaragua herbei geschafft werden. Zum Schluss noch ein Abstecher zu Joe nach Hause wo er uns zeigt wie der Kaffee gereinigt, getrocknet und zum rösten weiterverarbeitet wird.
Joe präsentiert ich als der goße Kaffee Bauer der mit Millionenbeträgen jongliert, da fragt man sich schon wie er sich mitten in der Ernte Zeit für eine Führung nehmen kann. Egal, interessant war es allemal. Heute hat auch das italienische Restaurant auf, also gibt es eine gigantische Pizza für jeden von uns. Schon wieder ist ein sehr schöner Tag in Costa Rica vorbei – Pura Vida!
06.11.2021 Orosi – Sarapiqui
Heute hatte ich Bedenken, was den Tag angeht, irgendwie hat mich die Selva Verde Lodge nicht richtig angesprochen, dann sind wir hier auch nur einen Tag, aber ich bin eines besseren belehrt worden. Aber los ging es noch mal in der Orosi Lodge. Eva hat zum Abschluss Kaffee gekauft, von der Finca Christina. Nach dem Frühstück haben wir uns dann auch auf den Weg gemacht, jedoch über San Jose und nicht wie von Cornelia aus der Orosi Loge vorgeschlagen über Siquirres. Natürlich ist auch am Samstag viel Verkehr, aber wir schaffen es incl. Stopp in Cartago, der ehemligen Hauptstadt von Costa Rica. Auch die Fahrt über den Todeshighway durch den Nationalpark Braulio Carrillo verläuft ohne Zwischenfälle durch eine wunderschöne Landschaft. Gegen 11:30h sind wir in der Selva Verde Lodge angekommen, von aussen sieht das alles schon ein wenig abgerockt aus, aber unser Zimmer, gleich am Fluss ist super gelegen. Die Landschaft hier ist komplett anders, während wir gestern noch auf 3400m waren sind wir hier in der karibischen Tiefebene, flaches Land mit Regenwald.
Während Eva sich für einen ersten Rundgang über das riesige Gelände fertig macht stehe ich bereits auf dem Balkon und sehe den ersten Kolibri, diese Information wollte ich Eva nicht vorenthalten, worauf sie nur entgegnete das ein Tukan wohl interessant für sie gewesen wäre. Kaum bin ich wieder draußen gehe ich einem intensiven Vogelgekreische nach, wofür ich mich etwas über das Balkongeländer lehnen musste, und dort saßen sie, mindestens drei Tukane. Ich hab’s Eva verraten. Auf dem Gelände gibt es einen selbstgeführten Rundgang auf dem anhand verschiedener Schilder die Vegetation erläutert wird. Die Hängebrücke über den Fluss gibt schöne Fotomotive, mit uns und der Umgebung. Um zwei kommt Randy an, unser Guide für den Nachmittagswalk. Er zeigt uns auch wieder einiges, Leguane findet er für uns, den Blue-Jeans Frosch und noch einen weiteren Pfeilgift Frosch, grün mit schwarzen Streifen. Natürlich hat er auch ein Faultier im Programm, die Vögel hebt er sich alle für Morgen auf. Er zeigt uns noch eine Spinne die goldene Fäden webt, Bullet-Ameisen, und Blattschneideameisen. Ein gelungener Nachmittag mit vielen Informationen und wieder tollen Eindrücken.
Nach der Wanderung haben wir uns im Pool abgekühlt, die Dschungelatmosphäre um uns herum und die freie Zeit genossen.
Auch das Abendessen gibt es heute im Hotel, lecker und gut. Gleich noch einen Drink und der Tag ist leider auch schon wieder vorbei – Pura Vida!
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07.11.2021 Sarapqui – La Fortuna
Was für ein Tag heute, nicht nur, dass es den ganzen Tag geregnet hat. Angefangen hat es mit der Bird watching Tour um sechs am Morgen. Unser Guide Randy war pünktlich, wir waren pünktlich nur der Regen war völlig fehl am Platz. Die Tour startete an der Fütterungsstelle in der Nähe vom Restaurant, dort wurden Bananen für die Vögel ausgelegt und so nach und nach kamen sie alle, Randy kannte sie auch alle, aber hängen geblieben sind nur die Tukane. Nur der Große Tukan lies sich nicht blicken. Nach einer Weile bittet Randy uns mit einer Runde zu starten, wir sehen einen Brüllaffen, Blue-Jeans Frösche, eine Papagei. Nach einer Weile wird es Randy zu blöd weil in dem Regen nichts zu sehen ist und er schlägt vor wieder vom Restaurant aus die Futterstelle zu beobachten. Es ist ein kommen und gehen, nur der große Tukan, der will nicht, die kleinen kommen immer wieder mal vorbei, ein Eichhörnchen bedient sich ebenfalls. Zwischenzeitlich verabschiedet sich Randy und wir gehen frühstücken. Nach dem Frühstück wollen wir es noch mal wissen und legen uns noch mal auf die Lauer und dann betritt er die Szene, der große Tukan. Es setzt sich gekonnt in Szene und wir sind glücklich.
Die Fahrt nach La Fortuna ist mit nur einer Stunden fünfzehn Minuten angesetzt, das schaffen wir auch, trotz des Regens.
Im Hotel Lomas del Volcan sind die Leute super freundlich, statt in den Bungalows die wir gemietet haben wollen die uns in einer der Unterkünfte für Fahrer und Guids einquartieren. Nach einigen Verhandlungen bekommen wir als Kompensation die Abendessen vom Haus und für Morgen die Vulkanwanderung, ein kleiner Trost für die kleine Butze in der wir übernachten müssen, von den Hotels die wir auf unserer Rundreise haben ist dieses hier sicher das beste, nur für uns leider nicht.
Den Nachmittag gehen wir ruhig an, machen eine Tour ins Dorf nach La Fortuna, essen eine Kleinigkeit und drehen eine Runde durch einen Souveniershop. Im Hotel spottet Eva noch zwei junge Waschbären, das sind echte Waschbären, weil pudelnass. Als kleines Highlight für den Tag haben wir einen Besuch in einem der Thermalbäder gebucht, nach der ersten wirklich ereignisreichen und auch anstrengenden Woche mal ein wenig Entspannung. Das Bad ist super gemacht, in Kaskaden fliest das Wasser durch verschiedene aus Lavakieseln gemauerte Becken in denen es immer weiter abkühlt. Von 40 Grad am Anfang bis immer noch 33 Grad am Ende. Dazwischen sind zwei Becken mit kühlerem Wasser, die sind genau mein Habitat, während Eva sich ordentlich durchgaren lässt. Das war sehr schön.
Das Abendessen im Hotel lies auch keine Wünsch offen, alles wird gut – Pura Vida!
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08.11.2021 La Fortuna
Fortune haben wir hier mit dem Wetter noch nicht – es könnte noch werden. Nachdem wir den ersten Slot beim Frühstück hatten, wir standen um 6:45 noch vor verschlossener Tür, ging es um kurz vor acht mit unserer Lavafeld Wanderung, oder vielmehr Spaziergang im Nationalpark los. Unser Guide Juan-Carlos zeigt uns auf dem Weg eine Boa Constrictor und auf dem eigentlichen Spaziergang erklärt er uns die Flora auf dem Gebiet, dass vor vierzig Jahren bei einem Vulkanausbruch entstanden ist. In der Zeit seit dem Ausbruch ist tatsächlich ein komplett neuer Wald auf dem Lavafeld entstanden. Wir laufen bis zum Aussichtspunkt von wo aus man eine perfekte Sicht auf den Arenal hätte, wenn denn die Sicht weiter als 250m wäre, alles liegt im Nebel. Wir können den grünen See sehen und nach 1,3km ist die Runde auch schon wieder vorbei. Auf dem Rückweg stoppen wir noch bei einer Giftschlage aus der Familie der Vipern, das Tier ist noch klein, ca. 30 cm lang. Auf der Strasse zum Hotel gibt es noch einen Baum in dem ein Zweifinger Faultier herumturnt – im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Nach kurzer Rast im Hotel entscheiden wir uns die Caterata La Fortuna Wasserfälle zu besuchen. Nach dem Eintritt geht es erst mal 500 Stufen runter zur Basis des Wasserfalls, da donnert einiges an Wasser ca. 70 m herunter, ziemlich beeindruckend. Es ist einiges los, alle wollen Bilder machen und das möglichst nah am Wasser, eine Gruppe Amerikaner hampelt ohne Schuhe über die Steine und es kam wie es kommen musste, beim Posen für Bilder liegen plötzlich zwei im Wasser. Auch wir machen unsere Bilder und Selfies. Rauf wird es schweißtreibend, mittlerweile ist die Sonne raus gekommen und bei der hohen Luftfeuchtigkeit wird es gleich warm. Nach einer Stärkung im Red Frog Kaffee mit Cheesecake und Enchiladas müssen wir kurz ins Hotel, und dort geschieht es, der Vulkan ist fast wolkenfrei, endlich. Wir beschließen ein wenig um den Vulkan herum zu fahren, in der Hoffnung das sich die Wolken noch weiter verziehen und wir eine bessere Perspektive mit besserem Licht bekommen. Daraus wird nichts, der Arenal hat ein kurzes Gastspiel gegeben und hüllt sich schnell wieder in Wolken.
Gestern waren wir im kommerziellen Thermalbad, es gibt noch eine kostenlose Alternative im Tabacon Fluss der aus warmen Vulkanquellen gespeist wird, die haben wir heute ausprobiert. Coole Stimmung dort unten, viele Touristen und ein paar Locals baden im warmen Flusswasser, es ist bei weitem nicht so heiß wie gestern, aber extrem angenehm. Wir liegen im Wasser und über uns im Baum saß ein großer Tucan, was will man mehr als in der Badewanne liegen und Tiere beobachten, wieder ein super Tag – Pura Vida!
09.11.2021 La Fortuna – Rio Celeste – Rincon de la Vieja
Zunächst, auf Evas besonderen Wunsch, ein Nachtrag zum gestrigen Tag. Nach dem abermals köstlichen Abendessen waren wir in der Bar des Hotels noch einige Cocktails trinken. Es gab so leckere Klassiker wie Mai Tai, Daiquiries und anderes, nicht so ein neumodisches Gemüsezeug. Nun, plötzlich wackelte die Theke, diese war jedoch fest verankert, ganz so voll fühlten wir beide uns auch noch nicht, also musste es ein kleines Erdbeben sein, was uns die Kellnerin nach Überprüfung im Internet bestätigte. Sie hatte es gar nicht bemerkt.
Wir haben heute wieder den frühen Frühstückstermin, davor haben wir im Hotelgarten aber noch Tukane und einen Nasenbär gesehen. Gegen acht rollen wir davon Richtung Tenorio NP mit dem Rio Celeste. Für dieses Naturphänomen gibt es eine kleine Wanderung von sechs Kilometern. Los geht es am Zusammenfluss von zwei Bächen, diese sind erst mal klar, danach hat der Fluss eine türkis-grünlich-milchige Farbe, ist natürlich toll anzusehen. Baden will man in dem Wasser nicht, es riecht mächtig nach Schwefel. Nach dem Zusammenfluss folgen eine Stelle mit einer unterirdischen Quelle, ein kleiner See und am spektakulärsten, ein Wasserfall. Wir sind rund zwei Stunden im Park die sich auf jeden Fall gelohnt haben. Für die rund einhundert Kilometer bis zu unserem neuen Hotel sind über zwei Stunden angesagt. Irgend etwas geht beim Routing schief und wir müssen rund dreißig Kilometer über unbefestigte Straßen fahren. Auch sind wr heute auf einigen der legendär schlechten befestigten Strassen unterwegs gewesen mit Schlaglöchern so groß wie ein Auto, allerdings nicht so tief, dass ein Auto herein gepasst hätte. Interessant ist der Wechsel der Landschaft, waren La Fortuna und der Rio Celeste noch komplett Regenwald Gebiet mit total üppiger Vegetation und mit unseren Zimmerplanzen überall, so ist es hier weiter im Westen doch komplett anders. Der Wechsel war schlagartig, hier ist die Vegetation viel offener, die Landschaft ist fast vergleichbar mit einem Sommertag in Deutschland. Es hat um die 25 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist für einen Mitteleuropäer normal.
Irgendwann gegen 15:00h sind wir auf der Hacienda Guachiplin angekommen. Zunächst mal ist das hier ein riesiges Gelände, es werden verschiedene Attraktionen angeboten, es kommt einem fast schon ein wenig wie Phantasialand vor. Wir vertreten uns noch die Beine und gehen 800m zu den roten Pools im Bett eines Baches. Da es schon ziemlich spät ist und wir die Badestelle exklusiv für uns haben verzichte ich darauf die Badehose nass zu machen, für Eva ist das Wasser zu kalt. Das Abendessen war OK, jetzt gibt es noch einen Schluck Kompensationswein. Wir haben heute viel gesehen, den Vulkan, Tukane, Nasenbär, den Rio Celeste, mieserabele Strassen und den roten Pool, auch diesen Tag will ich auf keinen Fall missen – Pura Vida!
10.11.2021 Hacienda Guachipelin
Gestern hatten wir uns bereits über das Tubing Adventure informiert, welches uns mit 5km Länge und ca. 2,5h Dauer angeboten wurde. Heute Morgen haben wir dann die Tour gebucht, gegen elf Uhr ging es mit einem interessanten Bus, der definitiv seine besten Zeiten hinter sich hatte los zum Startpunkt des Adventures. Wie beim Rafting gibt es auch hier eine Einweisung, Schwimmweste und Helm. Die Herausforderung ist es auf dem Ring zu bleiben, was mir zwei mal nicht gelingt. Der Fluss wurde für das Tubing Adventure entsprechend präpariert, so dass es meistens gut durch die Stromschnellen geht und immer genug Wasser vorhanden ist. Nach 2,5km und 50 Minuten war die Tour bereits vorbei, ich hab mich gefragt ob ich bei der falschen Tour war.
Nachmittags haben wir eine kleine Wanderung durch den Trockenregenwald zum Chorreas Wasserfall und zurück gemacht. Ein beliebtes Ziel bei der Reitausflug Kundschaft. Für den Nachmittag hatten wir den Oropendola Wasserfall und die heißen Quellen gebucht. Beim Oropendola fällt das Wasser ca. 15m in einen Gumpen, es rauscht mächtig, spektakulärer Wasserfall. Bei den Rio Negro Hot Spring liegen auch gleich die Rio Negro Wasserfälle, die in vier Kaskaden jeweils in einen künstlich aufgestauten kleinen Tümpel münden.
An unserem letzten Tag im Binnenland und am letzten Vulkan den wir besuchen müssen wir noch mal in die heißen Quellen eintauchen, dort lassen wir den Tag ausklingen.
Das Abendessen war heute reichhaltiger als gestern, ich hatte das klassische CR Cassado, mit Reis, Spiegelei, Hühnchen, Bohnen, Kartoffeln, Banane, Käse und Salat, wer davon nicht satt wird dem ist nicht zu helfen – Pura Vida!
11.11.2021 Hacienda Guachipelin – Tamarindo
Jetzt heißt es Abschied nehmen von den Vulkanen, nachdem wir auf dem Irazu waren, den Arenal besucht haben, im Tenorino NP den Rio Celeste gesehen haben und zum Schluss noch beim Rincon de la Vieja waren geht’s jetzt an die Küste. Zum Frühstück gibt’s noch eine leckere Schale Ananas und Papaya mit Granola und Joghurt und, jetzt kommts, einen kleinen Hauptgang aus Reis, Spiegelei, Hühnchen, Käse und Salsa Picante, während wir da sitzen machen sämtliche Vögel der Hazienda einen heiden Lärm, kleine Sittiche, grüne Halsband Sittiche und wir glauben auch noch zwei ausgewachsene Aras gesehen zu haben, alles vom Frühstückstisch aus.
Beim Routing Richtung Tamarindo muss heute Maps.Me noch mal ran, leider tendiert die App dazu den absolut kürzesten Weg zu wählen, der dann mal wieder auf einer Gravelroad endet. Zwischenzeitlich funktioniert aber unser Hotspot im Auto wieder, auf der abgelegenen Hacienda war die Mobilfunkabdeckung recht mau, so dass es auf guten Straßen Richtung Tamarindo geht.
Unterkunft haben wir in einem der Beachhotels und für den Rest des Tages genießen wir die Annehmlichkeiten des Hotels und des Strandes. Auf einem kleinen Spaziergang entdecken wir einen lustigen Verkaufswagen, dort gibt es geraspelte unreife, also grüne Mango mit Salz, Lemonjuice und Tahin-Gewürz. Das Tahin Gewürz scheint hier beliebt zu sein, haben wir auch schon im Supermarkt gesehen. Jedenfalls ist der Mangosalat lecker.
Der Sonnenuntergang ist top, am Strand ist eine entspannte Atmosphäre mit all den Surfer-Dudes, eine Haschischwolke schwebt über den Strand und alle sind entspannt – Pura Vida!
11.11.2021 Tamarindo
Heute wird’s echt dünn, was das Tagebuch angeht.
Um 6:00h sind wir zum Sonnenaufgang an den Strand, für ein kurzes Bad und einen kleinen Spaziergang, die Sonne war natürlich schon längst da. Das Frühstück im Hotel war nach meinem Empfinden ein wenig lieblos, nackte Tische ohne jegliche Dekoration oder Tischtuch, das erinnterte mich alles ein wenig an unseren Aufenthalt in den USA damals. US-Amerikaner sind ja hier auch die haupt Zielgruppe. Amerikaner die das Besteck nur mit einer Hand anfassen und sich mit der anderen im Schritt rumspielen. Heute war noch mal Waschtag und wir wollten endlich unsere Schildkröten Tour buchen, daraus ist aber leider nichts geworden. Spannend war noch die Costa Ricanische Gesellschaft im Hotel, mit vielen Ansprachen und aufgepeppter traditioneller Musik mit Marimba und viel Rhythmus. Ausserdem gabs noch eine amerikanische Hochzeit, auch ganz klassisch mit einem Haufen Brautjungfern. Wir haben die Hotelanlage genossen, auf der Liege mit Meerblick und immer mal wieder einem Abstecher ins Meer zur Abkühlung. Heute habe ich zum ersten mal ernsthaft in einem Buch gelesen, dazu war bisher einfach keine Zeit, bzw. abends war ich viel zu müde. Zum Sonnenuntergang sind wir wieder über den Strand geschlendert, vorbei an den Surfschulen und Weed-Verkäufern, irgendwo muss der Mariuhanageruch ja her kommen. Und es gibt für mich zum ersten mal seit 26 Jahren eine Kokusnuss, eigentlich müssen wir die nur leer trinken, damit der mobile Cocktailmixer ein umweltverträgliches Gefäß für den eigentlichen Cocktail bekommt. Der Typ ist super nett und macht uns auch noch ein Bild. Die Wäscherei hatte um 17:30h schon zu, also sind wir gleich ins Patagonia Restaurant wo ein riesen Steak verzehrt werden musste. Zum Abschluss des Tages haben wir uns noch T-Shirts gekauft, mit ganz viel – Pura Vida!
13.11.2021 Tamarindo
Heute ging der Tag ebenfalls sehr relaxed los. Bis auf das Wildlife im Hotelgarten, irgend ein nicht weiter zu identifizierendes Viech in dem Baum unter dem wir frühstückten, hat seine Notdurft über uns gemacht. Da schmeckte das Bananenbrot gleich viel besser. Im Anschluss waren wir auf dem Farmers Market, nicht so sehr ein Bauernmarkt sondern vielmehr ein Hippie-Markt. Es gibt viel Naturkosmetik und anderen Kram für den modernen veganen Aussteiger. Und ein polnischer Metzger war da, Eva wechselt ein paar Worte auf polnisch mit ihm, bis die Stimmung ein wenig kippt weil er erklärter Impfgegner ist. Die Wäsche liegt auch schon zur Abholung bereit und ab geht es zum Strand.
Um viertel vor eins mussten wir bei unserem Treffpunkt für den Sunset Cruise sein. Ganz schön viel los, das Programm wird von verschiedenen Anbietern und Booten geboten, die grossen Boote müssen die Leute im mehreren Chargen mit dem Dinghy auf den Katamaran schaffen. Wir sind nur 12 Leute, alles Amerikaner und zwei Germanen. Es geht ganz gemächlich und langsam los, die Crew ist extrem aufmerksam und versorgt uns permanent mit Getränken. Das Ziel liegt ca. 10 Kilometer, ein paar Buchten weiter wo wirklich nichts los ist. Unterwegs sehen wir drei Schildkröten, zwei davon stört das Boot beim Liebesspiel im Wasser. In der kleinen Bucht angekommen schwimmen Eva und ich rüber an den Strand und legen uns in den warmen Sand. Danach treffen zwei Frauen aus der Fitnessbranche ein, die recht anmutige Jogaübungen machen, aber auch bald im Sand liegen. Dann kommt noch einer aus Washington DC, der Junge ist so clever Bier mit zu bringen und wir quatschen ein wenig mit ihm und seiner Frau.
Zurück auf dem Boot gibt es Lunch und schon geht es wieder ganz gemächlich zurück zur Mooring. Pünktlich zum Sonnenuntergang treffen wir wieder am Ausgangspunkt ein. Die Musik wird ruhiger und alle fotografieren oder genießen den Sonnenuntergang.
Unser Abschiedsessen in Tamarindo war eine Pizza. Morgen geht es weiter zum Manuel Antonio NP – Pura Vida!
14.11.2021 Tamarindo – Quepos (Manuel Antonio NP)
Heute nehmen wir Abschied von den entspannten Tagen in Tamarindo und tauchen noch einmal in eine neue Welt ein. Beim Gang durch den Hotelgarten gab es noch mal Tamarindos Wildlife zu sehen, ein Eichhörnchen mit einer ausgetrunkenen Kokusnuss aber mit Kokus-Fleisch drin. Dreihundert Kilometer stehen heute an, unsere längste Etappe während dieses Urlaubs, aber erst mal mussten wir eine Tankstelle finden die offen hatte. Während des Tankvorganges hat der Tankwart uns die halbe Karre geputzt, nötig wars.
Die Fahrt verläuft bis auf den Abstecher auf die Pan-Americana relativ ruhig, es ist Sonntag und auf den Straßen ist wenig los. Die Vegetation wird auch wieder üppiger, auf der Hacienda und auch in Tamarindos hat man hier und da schon mal vertrocknetes Gras gesehen, hier kann die Natur wieder aus dem vollen schöpfen, es regnet mehr und dementsprechend ist auch wieder alles unglaublich grün.
Leider macht unser Auto auf den letzten sechzig Kilometern seltsame Geräusche die ich nicht zuordnen kann, daher machen wir bei der Ankunft in Quepos einen Abstecher zu Alamo, Morgen kommen die das Auto abholen um es durch zu checken, die erste Diagnose war, dass es nichts ernstes sei.
Gegen 13:30h sind wir im Hotel, dort war die Hölle los mit Wochenendgästen, alles einheimische die im Restaurant und im Pool für Traballio sorgen. Wir entscheiden uns für den Strand wo das echte costa-ricanische Beachlife abgeht. Die Locals parken am besten direkt am Strand mit dem Auto, dann die Kühlbox und laute Musik raus und der Tag am Strand kann beginnen. Ein Proll muss alle halbe Stunde mal mit seinem Quad auf dem Strand die Sau raus lassen, insgesamt aber spannend die Locals am Strand zu beobachten. Was wir sonst noch beobachten sind Kapuzineraffen, die auf Beutezug sind. Immer noch keine Aras und ein Faultier haben wir auch schon lange nicht mehr gesehen. Morgen bekommt der Manuel Antonio NP seine Chance, bin gepannt. Eigentlich wollten wir heute hier im Hotel zu Abend essen, die hatten aber aufgrund der eingefallenen Locals während der Mittagszeit schon geschlossen. Also ins Nachbarhotel wo es nett war. Heute hab ich den Centenario Rum probiert, bin noch nicht überzeugt.
Wenn jetzt noch der Regen aufhört wird alles – Pura Vida!
15.11.2021 Manuel Antonio NP
Heute ist richtig viel passiert. Los ging es bereits um sieben beim Frühstück, was an sich nichts besonders war, vor allem schlank, aber ein Kapuzineraffen-Freibeuter trieb zu unserer Unterhaltung, jedoch zum Leidwesen des Personals sein Unwesen. Laut der Kellnerin hat er es auf die Zuckerpäckchen die zum Kaffee gereicht werden abgesehen. Aber erst mal lugt er vorsichtig über die Dachrinne in den überdachten Frühstücksbereich, wir sind die einzigen und bei uns scheint nichts zu holen. An der Cocktailbar schnappt er sich aber ein schönes Stück Ananas, welches er in gebührendem Abstand verzehrt um gleich darauf den nächsten Angriff zu starten. Diesmal sind es die Tassen die mitsamt Zuckerpäckchen auf der Theke bereit stehen, zunächst schwänzelte er ein wenig durch den Frühstücksraum. Dann schlägt er zu, ein Päckchen ins Maul, zwei ins Händchen und dann schnell den Lichtmasten hinauf und über die Kabel auf die andere Straßenseite um irgendwo in den Bäumen zu verschwinden. Wir haben ihn nicht mehr gesehen, er war glücklich, da bekommt der Spruch „Gib dem Affen Zucker“ ganz viel Bedeutung.
Ab acht können wir in den Nationalpark, was wir auch pünktlich schaffen, im Gegensatz zu den anderen Parks ist hier echt viel los, wir müssen tatsächlich Schlange stehen. Es sind keine Einwegverpackungen und Speisen im Park erlaubt, trotzdem schmuggele ich ein paar Erdnüsse als Verpflegung an der Taschenkontrolle vorbei.
Die Erwartungen an den Park sind insbesondere bei Eva riesig, wir laufen nur mit dem Kopf im Nacken herum um die Faultiere in den Bäumen zu sehen, wir werden ziemlich lange warten bis wir eins zu sehen bekommen. Am Espadilla Sur Strand weist uns ein Ranger auf ein Sloth hin, ist aber nur als Fellknäuel im Baum auszumachen, leider kein Bild. Weiter geht’s zum Cathedral Point, echt dichter Dschungel und die Aussichtspunkte an der Steilküste sind alle gesperrt wegen fehlender Geländer etc.. Da es am Cathedral Point ziemlich hoch und runter ging haben wir uns am Manuel Antonio Strand erst mal eine kleine Pause und Abkühlung gegönnt. Landschaftlich ist der Park wunderschön, das sehen auch viele andere so, daher ist es auch der am meisten besuchte Park Cost Ricas und auch noch der kleinste, dementsprechend voll ist es an den Stränden und auf den Wegen. Auf dem Manuel Antonio Beach Trail sind die Kapuzineraffen los, die Tiere haben fast keine scheu und lassen sich teilweise von Touristen anfassen, natürlich haben die Affen einen Plan, nämlich die Taschen der Touristen zu plündern. Wir machen formatfüllende Bilder mit der Smartphone Kamera, so leicht ist es die Tiere bei der Fellpflege und beim herumstreunen zu beobachten und fotografieren. Nach einer Erfrischung am Park Kiosk geht es weiter und über viele Stufen über den Senderon Mirdores Trail. Leider ist der Mirador enttäuschend, ziemlich zugewachsen und man hat nur eine eingeschränkte Sicht. Nun war es Zeit für die nächste Pause und Abkühlung, heute war es den ganzen Tag sicher über 30 grad warm, was einen langen Stopp am Gemelas Strand rechtfertigte. Der ist wirklich klein und nicht ganz so überlaufen, es gab viele Leguane die sich fleißig in Pose geworfen haben zu sehen. Die Zeit rannte und wir mussten zurück, der Park schließt um 16:00h. Am Kiosk noch mal Wasser aufgefüllt für die letzten Meter und dann doch noch ein Sloth gesehen, ziemlich hoch im Baum aber es hat sich ein wenig bewegt und es war auch ordentlich Licht da. Weiter des Weges Richtung Ausgang wo wir noch mal Affen beobachten konnten, es waren dieses mal keine Kapuziner, dafür waren sie zu groß, aber schon toll die Tiere zu sehen wie sie sich ganz natürlich in den Bäumen bewegen. Das Hotel liegt nur 200m hinter dem Park Gate optimale Lage, dafür viel achtziger Jahre Flair im Bad mit lindgrün. Der Mann an der Rezeption empfiehlt uns Ronnys Place für das Abendessen, ein toller Sonnenuntergang präsentiert sich uns dort. Alle Gäste sind in heller Aufregung, und dann dreht man sich um, sitzen dort zwei Aras im Baum und schauen ebenfalls beim Sonnenuntergang zu. Die fehlten uns noch. Das Essen war auch gut, ein toller Tag mit tollem Abschluss – Pura Vida!
16.11.2021 Quepos
Der Tag startete nach dem mittlerweile gut eingespielten Schema, um sieben Uhr Frühstück. Es gab wieder Gallo Pinto, gefleckten Hahn, das ist Reis mit Bohnen und Spiegel- oder Rührei dazu. Nach dem Frühstück könnten wir die Titi-Affen beobachten, die sind noch kleiner als die Kapuzineraffen. Irgend wer hatte die auf der Straße angefüttert, da konnte ich nicht wiederstehen. Um acht wurden wir abgeholt und zur Marina nach Quepos gebracht um von dort mit der Bootstour zu starten. Die Tour auf dem alten Trimaran war nicht so toll, die See war zwar ruhig aber die langen Wellen passten genau zum Boot und es war sehr schaukelig. Die Sicht auf die Küste war nicht so toll weil wir gegen die Sonne schauen mussten, wir haben weder Wale noch Delfine gehen, obwohl alle Ausflugsboote ziemlich weit draußen waren und sich gegenseitig Tipps gegeben haben. Am Schnorchelstopp war dann das Wasser sehr trübe. Die eigentliche Attraktion war unser Chefstuart Minor, stockschwul aber super nett, zuvorkommend und kommunikativ. Nach dem frühen Lunch war die Tour auch schon vorbei. Wir entscheiden uns für den Nachmittag noch mal an den Strand zu gehen um ein letztes mal in den Wellen des Pazifik zu baden. Dort komme ich in den Genuss einer lokalen Spezialität, geeisste Banane mit Schokoüberzug und Kokosflocken, darüber Dulce Leche (gezuckerte Kondensmilch), wirklich lecker. Bei dem Cocktail im Anschluss können wir abermals die Kapuzineraffen auf ihren Beutezügen beobachten, die Fluchtwege sind die Kabel zwischen den Lichtmasten, meist sind mehrere isolierte Leitungen übereinander gespannt, auf einer balanciert der Affe und mit dem Schwanz wird sich an einer darüber liegenden Leitung gesichert. Ohne Sicherung geht es auch, das ist dann aber ein echter Affen-Balanceakt.
Leider kann der Sonnenuntergang heute nicht viel, es ist zu bewölkt schade um den letzten am Meer. Zum Abendessen noch mal Fisch, das war es dann schon wieder für heute – Pura Vida!
7.11.2021 Quepos – Nauyaca – San Jose
Heute war noch mal richtig viel los. Um 5:00 Uhr haben die Brüllaffen uns noch mal zum schmunzeln gebracht, diese morgendlichen Geräusche werden uns sicher in Erinnerung bleiben wenn wir zukünftig an Costa Rica denken. Um kurz nach sechs ist die gesamte Kapuzineraffen Familie über das Hotel hergefallen. Die Tiere haben auf dem Dach herumgepoltert und wahrscheinlich auch den Stromausfall im Hotel verursacht. Das war es noch mal wert, die Tiere haben uns viel Spaß bereitet. Das Frühstück ging schnell und um halb acht waren wir auf der Straße. Der Weg nach Süden Richtung Nauyaca Wasserfall ist kaum befahren, dementsprechend zügig geht es voran, von der Straße zum Parkplatz führt ein extrem steiler Weg zum Parkplatz. Von dort starten wir zur Wanderung, vier Kilometer hin und den gleichen Weg wieder zurück. Der Wasserfall ist eigentlich zwei Fälle an denen es ordentlich herunter kommt. Den besten Blick hat man aber von der anderen Seite des Flusses. Über die Steine hüpfen funktioniert nicht, zu glitschig, also Schuhe aus und barfuß durch den Fluss gewatet. War eine ganz schöne Kraxelei, hat aber Spaß gemacht und hat sich auch für das Foto gelohnt. Zurück am Parkplatz können wir noch einen Brüllaffen beobachten der ziemlich gut sichtbar im Baum sitzt.
Die Fahrt nach San Jose wird lt. Google-Maps mit über 3h angezeigt, die wir auch brauchen werden. Über die ganze Fahrt haben wir einen blinden Passagier an Bord, eine grosse Heuschrecke hat sich am Beifahrerspiegel niedergelassen und begleitet uns bis nach San Jose. Unterwegs gibt es noch einen Stopp im Maxi-Pali, dort wird mit dem Licht gespart. Als Souvenir kaufe ich die Bohnen für das Gallo Pinto und Lizano Sauce. Außerdem haben wir beide Lust auf Brot, als Belag gibt es Scheibletten Käse, irgend welche Wurst und Sandwich Spread, all das schmeckt nicht besonders gut. Dafür ist der Stopp am Krokodil-Fluss toll, auf einen Blick hab ich 8 Tiere die im Wasser liegen entdeckt, alle richtig groß. Der Fluss ist die absolute Attraktion, die Leute stoppen auf der Brücke um nach den Krokodilen Ausschau zu halten. Am Parkplatz hat sich eine entsprechende Andenken- und Gastroinfrastruktur etabliert. Heute müssen wir mehrfach Maut bezahlen, dafür ist die Straße nach San Jose auch ganz gut befahrbar. Die letzten 25km haben es aber noch mal in sich, Google meint dass wir 45 min dafür brauchen werden. Es hat länger gedauert. Der angrenzende Stadtteil zum Hotel ist ziemlich hässlich, das Hotel selbst liegt am Berg und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt. Nach der Ankunft kommt auch prompt der Alamo Mann um das Auto abzuholen, war ein guter Service und auch der Internet Hotspot im Auto war sehr praktisch und hilfreich für die Navigation. 1756km sind wir mit dem Suzuki Vitara durch Costa Rica gefahren, den Allrad haben wir nie gebraucht. Im Hotelzimmer beginnt die Kramerei in den Koffern, trotzdem schauen wir uns den Sonnenuntergang über San Jose an. Ein super Tag – Pura Vida!
18.11.2021 San Jose
Heute ging es mal so richtig spät los, wir waren zwar wie gewohnt sehr früh wach, aber ohne richtiges Programm haben wir uns mit dem Aufstehen Zeit gelassen. Frühstück gabs gegen halb neun, so spät waren wir in den letzten Wochen kein einziges mal.
Nach dem Frühstück sortieren wir unsere Sachen und brechen um kurz vor zehn zur City Mall auf, einem riesigen Einkaufszentrum. Der Besuch eines solchen ist zur Tradition geworden. Das Taxi für die 20 minütige Fahrt kostet 8000 Colones, ca. 11 Eur. In der Mall haben wir keinen rechten Plan, ich erstehe im Outdoor Laden eine neue Kurze-/Badehose und ein lässiges, knitterfreies Hemd aus Polyester. Einige Geschenke für die Kinder finden wir auch noch, alles muss mit. Es geht auf die Mittagszeit zu und wir entdecken einen Stand an dem Bananenblattpäckchen verkauft werden – Tamal. Ein typisch Mittel- und Südamerikanischer Pausensnack aus Mais, Reis und einer Füllung aus Huhn, Schwein oder Bohnen. Ein prima Sattmacher. Trotzdem gehen wir noch in der CocaCola Oase etwas essen, karibischer Reis, eigentlich wollte ich noch mal ein Casado essen. Zurück im Hotel haben wir noch eine Weile den Blick auf die Stadt genossen und von Costa Rica Abschied genommen. Um 17:30 zum Flughafen, die üblichen Prozeduren dort und jetzt geht es los Richtung Deutschland – Pura Vida Costa Rica!
19.11.2021 Ankommen zu Hause
Pünktlich um 15:00h in Frankfurt gelandet. Die Einreise lief zügig und das Gepäck war schnell da. Die Bahnfahrt im überfüllten ICE am Freitag war gruselig. Aber wir haben noch die Sonne und tolle Erlebnisse im Herzen, super wars – wir sind zurück!







