Blog – Traveling Krullebols

26.10. – 15.11.2018

Am 26.10.2018 geht es los, wir werden über Dubai nach Jordanien reisen. Am 28.10.2018 geht unsere Jordanien Rundreise los. Nach einer Woche geht es weiter in den Oman wo sich eine weitere einwöchige Runddreise anschliesst. Den Abschluss bildet Dubai wo wir einige Tage ausruhen bevor es am 15.11.2018 wieder nach Hause geht. 

Ich freue mich zusammen mit Eva magische Momente während unserer Reise zu erleben.

Geht los! Stimmung gut und Freude gross😀
Geht los! Stimmung gut und Freude gross😀

  

 

Freitag, 26.10.2018

Heute geht es endlich los. Um 17:45 verlasse ich das Haus, zum ersten mal seit vielen Jahren habe ich kein Glück mit dem Parkplatz auf der E-Plus Straße und muss das Auto für 100 EUR auf dem P26 abstellen. Irgendwann musste das ja mal passieren und über die Jahre ist das vertretbar.

Nach dem Checkin geht’s in die A380. Die Kabine ist erheblich modernisiert worden im Vergleich zu unserem Neuseeland Flug. Größere Bildschirme und tolles Entertainment, die Reise verging im Flug. Bei der Ankunft in Dubai ist es noch dunkel.

Dubai, der Flieger der uns gebracht hat.
Dubai, der Flieger der uns gebracht hat.

  

Samstag, 27.10.2018

Der Flieger nach Amman zurück steht am Nachbargate, trotzdem müssen wir ein mal durchs ganze Terminal zum Security Check. Viel Zeit bleibt auf dem Flughafen nicht, ein wenig frisch machen, einmal durch den Dutyfree und schon müssen wir in unseren Flieger, eine Boeing 777, die sitze sind erheblich schmaler, aber so ist es nun mal.

Kaum in Amman angekommen erwartet uns bereits unser Agent und leitet uns durch die Passkontrolle und den letzten Security Check. Hier stehen viele Offizielle rum die nichts zu tun haben. Der Agent ist in Deutschland geboren, ist Jordanier und hat in Jordanien geheiratet. Die Fahrt zum Hotel dauert ca. 45 min. Beim warten in der Lobby, bis unser Zimmer fertig ist, fallen uns permanent die Augen zu, daher legen wir uns erst mal für 2 Stunden ins Bett. Das macht es auch nicht besser um 14:00h als der Wecker klingelt bin ich total daneben. Nichtsdestotrotz nehmen wir uns für 3 JOD ein Taxi und fahren zur Zitadelle. Ein toller Platz, toller Blick über die Stadt. Im Cafe am Eingang gibt es einen Kaffee und eine kleine Stärkung. Da wir spät dran sind steht die Sonne schon sehr niedrig und lässt den Herkules Tempel in tollem Licht leuchten. Das Museum lassen wir liegen und umrunden den ganzen Hügel. Die byzantinische Kirche, der Blick über die Stadt mit dem sehr einheitlichen Bild von Häusern, die scheinbar alle das gleiche Schnittmuster haben. Leider fällt die Sonne immer tiefer und es wird echt kühl, Morgen wird auf jeden Fall eine Jacke mitgenommen. Mit den arroganten Taxifahrern auf dem Hügel kommen wir nicht klar, deshalb gehen wir an die Straße und fahren mit einem Burschen der kein Englisch kann, sich in der Ecke wo wir hin wollen nicht auskennt, es dafür aber 3 Jod günstiger gemacht hat. Ein guter Auftakt für heute  die Zitadelle war genau der richtige Start. Was wir zum Abendessen wollen haben wir uns auch schon ausgemalt, mal sehen was es wird. 

Richtung Mekka, Aufkleber an der Zimmerdecke für religiöse Eiferer
Richtung Mekka, Aufkleber an der Zimmerdecke für religiöse Eiferer

  

Amman Zitadelle
Amman Zitadelle

  

Herkulestempel auf der Zitadelle
Herkulestempel auf der Zitadelle

  

Byzantinische Kirche auf der Zitadelle
Byzantinische Kirche auf der Zitadelle

  

Inside out😉
Inside out😉

  

Blick über Amman
Blick über Amman

  

Römisches Theater
Römisches Theater

  

Reise erfolgreich gestartet👍
Reise erfolgreich gestartet👍

  

Sonntag, 28.10.2018

Heute Morgen irgendwann rund um 4:00h hat der Muezzin sich Sorgen um unser Seelenheil gemacht und schon mal zum Gebet gerufen. Der konnte ja nicht wissen dass wir die Nacht davor im Flieger durchgemacht hatten und uns der Sinn nicht nach Gebet stand.

Frühstück gabs um 7:00h, viele Chinesen, als Monteure und als Touristen, Jordanien liegt im Trend.  Um 8:00h lernen wir unseren Guide Mohamed kennen. Palästinenser, in der DDR Deutsch gelernt hat und ausgebildeter Trabant Mechaniker ist. Des weiteren sind bei uns im Hotel noch Susann aus Frankfurt an der Oder, jetzt Amsterdam und Klaus und Dorothea aus Karlsruhe, hören sich beide aber nicht so an. Dann kamen noch zwei die erst noch einen Transfer vom Toten Meer zum Hotel hatten. Zusätzlich aus einem ca. 30min entfernten Hotel der Pole mit seiner Frau Elisabeth, der Pole musste auch erst mal fragen was wir für die Reise bezahlt haben.

Erstes Ziel heute ist die römische Stadt Jarash, durch das beeindruckende Hadrianstor geht es in die archäologische Stadt. Links der Straße liegt das Stadion für die Wagenrennen, und weiter geht es durch das südliche Tor zum Ovalen Platz, der sieht mit Säulen eingefasst aus wie der Petersplatz mit seinen Kolonnaden. Danach kommt die Hauptstraße mit einigen bemerkenswerten Gebäuden, zunächst mal eine ehemalige Markthalle. In der Mitte mit mehreren Wasserbecken in denen der Fisch verkauft wurde und an einer der Außenwände der Mezger, heute noch zu erkennen an den Ziegen Reliefs aus denen die Verkaufstische gefertigt waren. Das Nymphaeum war seinerzeit mit den Wasserspielen sicher auch sehr beeindruckend genau wie die Treppe zum Artemistempel. Auf der Hauptstraße liegen ca. 50x50cm bis 50x100cm große Platten, die machen einen sehr soliden Eindruck, also sind die auch entsprechend dick. Die wurden Diagonal verlegt, wahrscheinlich um zu verhindern dass die Wagenräder die Platten nur in den Fugen abnutzen. Trotzdem gibt es Spurrillen in den Platten. Der Abwasserkanal darunter funktioniert nach fast 2000 Jahren immer noch einwandfrei. Das nördliche Theater bildet das nördliche Ende der Anlage, die insgesamt 5qkm groß ist. Von dort geht es zurück, zum Artemistempel, der hat die schönsten Säulen, da diese noch nie umgefallen sind, an denen kann man sogar wackeln, sind mit Eisenblöcken verzapft und wegen der Erdbebengefahr elastisch gebaut. Daran schließen sich die drei Kirchen an, drei weil in jeder Kirche pro Tag nur eine Messe gelesen werden durfte, also baut man drei nebeneinander. Eine der drei Kirchen hat ein tolles Mosaik. Vom südlichen Theater hat man einen guten Blick über die Stadt.

Mittagessen gab es in einem Touristenlokal in der Stadt, sehr lecker Sachen. Das Fladenbrot schmeckt wie das Naan Brot beim Inder, wird auch genauso hergestellt, indem der Teig an die Wand vom Ofen gepappt wird. Der Reis war auch wie beim Inder und die Auberginen schmeckten wie vom Griechen also geschmacklich eine Reise vom östlichen Mittelmeer bis nach Indien. 

Den Abschluss für heute bildet die islamische Burg Ajloun, die Burg wurde einst gegen die Kreuzritter an strategischer Lage errichtet und auch heute ist die Lage immer noch strategisch, mit Blick auf die Golanhöhen in Syrien, aber von Israel besetzt, den See Genezareth in Israel. Beides beschreibt das Dilemma von Jordanien, In den Golanhöhen entspringen die Quellen für den Jordan den Israel kontrolliert. Jordanien bekommt seine Zuteilung von Israel. In Israel gibt es Pools und Wasser in Überfluss und man kann die Gewächshäuser für die Landwirtschaft sehen und die Jordanier müssen haushalten mit dem was die Israelis abgeben.

Das ist ein Thema in das sich Mohamed reinsteigern kann, schließlich hat er das Leid als vertriebener Palästinenser am eigenen Leib erfahren.

Rückfahrt nach Amman, um 16:00h waren wir wieder im Hotel.

Hadrianstor in Jerash
Hadrianstor in Jerash

 

Hauptstraße in Jerash
Hauptstraße in Jerash

 

Südliches Theater für über 4000 Besucher
Südliches Theater für über 4000 Besucher

 

Oben im südlichenTheater mit Blick auf den ovalen Platz
Oben im südlichenTheater mit Blick auf den ovalen Platz

 

Südliches Theater
Südliches Theater

 

Fladenbrotbäcker vor seinem Ofen
Fladenbrotbäcker vor seinem Ofen

 

Patriotismus an der Burg Ajloun
Patriotismus an der Burg Ajloun

 

Montag, 29.10.2018

Der Muezzin hat um 4:20h wieder ganze Arbeit geleistet. Dabei müssen wir heute erst um 6:50h aufstehen, erst werden die Gäste aus dem 3-Sterne Hotel abgeholt und wir müssen erst um 8:30h bereit stehen. Durch den dichten Verkehr geht es hinaus aus der Stadt zu den „Schlössern“. Diese liegen alle drei auf der Straße Richtung Irak und Saudi Arabien, die Strassenschilder sind schon sehr befremdlich. Vorbei geht es an einer militärischen Trainingskaserne vor der die Straße verbreitert und als Landebahn dienen kann. Dann kommt eine Langwellen Sendeanlage und auf der rechten Seite ist in der Wüste ein aus der ferne wie eine Industriehalle anmutendes Gebäude zu sehen. Kahraneh heißt der erste Klotz, von nahem sieht man dem als Karawanserei angelegten Gebäude sein Alter an. An den Außenkanten 37x37m, ein Innenhof und viele Räume. Weiter geht es zum Kastell Azraq, strategisch an der Kreuzung der Straßen nach Saudi Arabien und in den Irak gelegen. Das Gebäude aus Basalt ist nicht sehr einladend. Der Gedanke dass Lawrence von Arabien hier mit König Faisal Domino gespielt hat macht es auch nicht besser. Spannend ist die Ausführung aus Basalt Steinen und die aus einer riesigen Basaltplatte gefertigte zweiflüglige Pforte. Auf der Strasse tummeln sich die Öl LKWs aus Saudi-Arabien, der Irak hat früher Öl geliefert, aber seit dem Irak-Krieg sind die Beziehungen nicht mehr wie sie einmal waren. Jordanien war Transitland zum Hafen und daher hat Irak die Hälfte des in Jordanien benötigten Öls kostenlos geliefert. Damals hat der Liter Diesel 11 Piaster gekostet, ca. 0,15 EUR. Heute sind es 65 Piaster. Das letzte Wüstenschloss ist Amra mit einer Badeanstalt, einer 35m tiefen aber trockenen Brunnen und schönen Wandmalereien im inneren. Zurück in Amman gibt es Mittagessen im Zorba Restaurant, Mohamed hat ein leckeres Essen für 9 Dinar zusammengestellt. Im Schweinsgalopp geht es durch den Souk, keine Zeit zu fotografieren, Gewürze zu kaufen oder Baklava zu essen, Mohamed hat Stress, wir müssen noch auf die Zitadelle, durchs Museum und in die König Abdulla Moschee.  Zum Glück waren Eva und ich schon auf der Zitadelle und hatten Gelegenheit uns in aller Ruhe alles anzusehen. Bevor wir in die Moschee dürfen, müssen wir erst mal eingekleidet werden, die Frauen generell und die Herren mit kurzer Hose auch. Die Moschee wurde in den achtziger Jahren von einem deutschen Architekten gebaut und ist relativ modern gestaltet. Das spektakulärste sind die schwarzen Teile die wir uns anziehen müssen und die zu diversen Späßen und Fotos einladen. Keinen Spaß versteht Mohamed als zwei Gäste ihre Schuhe mit in die Moschee nehmen wollen, da platzt dem säkularisierte Mohamed der Kragen und sagt, dass sowas auf keinen Fall geht. Ich glaube sein Programm ist heute ein wenig durcheinander geraten weil die Berliner erst Mittags aus Ihrem Hotel am Totenmeer auftauchten, nicht der ideale Platz für eine Reise die sich in den ersten Tagen rund um Amman dreht. Nach dem Abendessen wollen wir in die Mecca Mall, mal sehen was man dort einkaufen kann.

Kastell Kharanah in der Wüste
Kastell Kharanah in der Wüste

 

Steinpforte in Azraq
Steinpforte in Azraq

 

Badeschloss Amra
Badeschloss Amra

 

Wandmalerei in Amra
Wandmalerei in Amra

 

Im Souk in Amman
Im Souk in Amman

 

Zitadelle
Zitadelle

 

Die Zauberlehrlinge in der Moschee
Die Zauberlehrlinge in der Moschee

 

Dienstag, 30.10.2018

Erst mal ein Rückblick auf unsere Tour in die Mecca Mall. Wir sind mit 2 Taxis los gefahren, Susann, Klaus, Dorothea und wir natürlich. Die Mall war genau wie man sich eine Mall irgendwo auf der Welt vorstellt. Hier waren aber erheblich weniger Frauen mit Kopftuch unterwegs als auf der Straße. Zielstrebig steuern wir erst mal den Supermarkt an. Die Käsetheke hat einiges zu bieten was wir noch nicht kennen, viel fester Frischkäse und den extrem fetten Joghurt. In der Gewürzabteilung kaufen wir Thymian aus Jordanien, es gibt auch welchen aus Palästina und sonst wo her. Der Kardamon ist auch erheblich günstiger als bei uns zu Hause, also mit. Zum probieren gibt es noch Mutantendatteln. In der Bäckereiabteilung wird Dorothea fündig und kauft Plätzchen mit Sesam die ein wenig an Florentiner erinnern. Susann beschwert sich über zu viele westliche Produkte, kauft sich jedoch eine Cola und Choclate Chip Cookies, sehr konsequent. Gemeinsam erkunden wir den Rest der Mall, es gibt keine Werbung mit Kopftüchern, jedoch die entsprechende Mode. Insgesamt ein netter Abend.

Nun zum heutigen Tage, wir werden um 9:30h für den Ausflug ans Tote Meer abgeholt. Das Tote Meer liegt nach meiner Messung 436m unter null. Doch zuerst stoppen wir auf Meereshöhe, schon seltsam wenn man mitten in der Landschaft plötzlich auf Meereshöhe ist, das Meer aber noch ziemlich weit entfernt ist. danach zeigt meine Garmin Uhr alles nur noch mit negativem Vorzeichen.  Aufgrund der intensiven Wasserentnahme aus dem Jordan ist der Wasserspiegel um 25m gesunken und die Wasserfläche hat sich ebenfalls drastisch reduziert.  Wir verbringen den Tag in einem Beachclub, der auch diverse Süsswasserschwimmbecken bereit hält. Als erstes müssen wir aber ins tote Meer. Alles ist salzig, angeschwemmtes Holz hat eine dicke Salzkruste, ein paar Schritte ins Wasser hinein liegen große Salzplatten auf dem Grund und wenn man aus dem Wasser heraus kommt bildet sich eine ordentliche Salzkruste auf der Haut. Das tote Meer hat 30% Salzgehalt, also hinein. Die Vorgabe ist, sich hinzusetzen und sich dann auf dem Rücken treiben zu lassen und genau das passiert auch, Füsse und Arme kommen aus dem Wasser, man muss nichts tun. Da der Schwerpunkt des Körpers sehr hoch liegt „kentert“ man schnell. Es werden die obligatorischen Bilder mit Zeitung gemacht und andere Späße, genau das ist es, eine Gaudi. Andere Gruppen schmieren sich auch noch mit dem Schlamm ein und warten dass er wieder abbröckelt. Das Wasser ist vom vielen Salz fast schon schmierig und leicht klebrig. Ich bekomme einen Spritzer in die Nase, das brennt höllisch. Eva hat sich morgens die Beine rasiert, das brennt wohl auch höllisch. Außer der Temperatur hat das Ganze nicht nur Vorteile, also zurück und in den kalten Süsswasserpool. 

Das Mittagessen und der Souveniershop finden hier keine Erwähnung, dafür merkt man auf der Rückfahrt dass der Bus doch ganz schön Arbeiten muss um von -400m wieder auf 600m nach Amman zu kommen. Da es noch recht früh ist beschließen Eva und ich noch einen Ausflug in die Stadt zu machen, wir wollen uns noch einmal in Ruhe das Treiben in der Innenstadt ansehen. Es ist genau so viel los wie gestern, als wir im dunklen vor der Moschee stehen fängt der Iman an zu singen, das passt irgendwie genau ins Bild. Auf dem Gemüsemarkt überbieten sich die Marktschreier in der Lautstärke beim anpreisen ihrer Waren. Wir finden einen Gewürzhändler bei dem wir endlich das rote Gewürz für den Salat bekommen, man soll es einfrieren, dann hält es sich ziemlich lange. Thymian und Piment bekommen wir auch und um die Ecke in einem Laden gibt es noch Sternanies und Hibiskusblüten für Tee. Wir lassen uns noch ein wenig durch die Straßen treiben und genießen den Trubel in Amman. Natürlich haben wir wieder Pech mit dem Taxifahrer der nicht nach Taximeter fährt und am Ende den doppelten Fahrpreis abrechnet, dafür war es ein ziemlich neues und schönes Taxi. Abendessen im Hotel wo wir mit Susann, Klaus und Dorothee die Erlebnisse des Tages austauschen.

Mutantendattel vom Besuch der Mecca Mall
Mutantendattel vom Besuch der Mecca Mall

 

Meereshöhe, mitten im Land
Meereshöhe, mitten im Land

 

Tiefster Punkt der Erde!
Tiefster Punkt der Erde!

 

Auftrieb
Auftrieb

 

Lesend - ohne Worte😁
Lesend – ohne Worte😁

 

Massig Salz
Massig Salz

 

Abendstimmung in Amman
Abendstimmung in Amman

 

Weihnachtsdeko an den Palmen
Weihnachtsdeko an den Palmen

 

Mittwoch, 31.10.2018

Abholung im Hotel ist heute um 8:15. Der erste Stopp des Tages ist in Madaba, in der orthodoxen Kirche gibt es ein Mosaik aus dem 6. Jahrhundert welches die Karte von Palästina zeigt, vom See Genezareth bis zum Nil Delta und vom Gebirge in Jordanien bis zum Mittelmeer. Ursprünglich war die Karte ca. 15m breit was von links nach rechts der Ausrichtung von Norden nach Süden entspricht. Dementsprechend ist oben Osten und unten Westen. In der Mitte liegt das tote Meer und darunter ein relative detailreiches Mosaik des alten Jerusalems. In der Kirche, die im 19. Jahrhundert neu über dem Mosaik gebaut wurde saß ein orthodoxer Priester mit einigen Kindern und hat  wahrscheinlich Religionsunterricht gegeben was einen sehr kindgerechten Eindruck auf mich machte. Nur 9 km weiter liegt der Berg Nebo, den die Franziskaner dem Staat Jordanien abgekauft haben. Man hat man einen tollen Blick auf das breite Jordantal und das tote Meer. Gegenüber in rund 25km Entfernung liegt die Stadt Jericho, die seit über 10.000 Jahren besiedelt ist und nur 45km weiter liegt Jerusalem. Mohamed berichtet, dass man bei Dunkelheit die Lichter von Jerusalem am Horizont erkennen kann. Die Kirche ist neu aufgebaut und sehr modern gestaltet, auf dem Boden liegen ebenfalls Mosaike zur Besichtigung, das ganze erinnert an Paphos auf Zypen. Nach der Besichtigung der Mosaikwerkstatt geht es weiter zum Wadi Mujib, Jordaniens Grand Canyon, 27km lang, 3km breit und 500m tief. Am oberen Ende liegt ein von Chinesen gebauter, kleiner Stausee. Eine bemerkenswerte Landschaft. Auf der südlichen Seite des Canyons machen wir unsere Mittagspause, Eva und ich essen mit Blick auf den Canyon. 

Nach dem Essen steht uns eine lange strecke auf der Autobahn nach Aqaba bevor, vorbei an den Phosphat Mienen und etlichen Öltankern auf der Strasse. Auf dem letzten Stück nach Petra halten wir an der Kreuzritterburg Shawbak, von der Burg steht nicht mehr viel, aber das Licht ist toll, die Landschaft ist toll und somit ergeben sich sehr schöne Fotomotive. Leider haben wir zeitlichen Druck, weil Mohamed uns noch klein Petra zeigen will. Leider ist die Sonne schon weg und wir können die schönen Felsformationen und das Grabhaus nur noch bei wenig Licht sehen, trotzdem war es schon einmal ein Vorgeschmack auf das was uns Morgen erwartet. Im dunkeln kommen wir ins Hotel, die drei Sterne Gäste werden erst mal im falschen Hotel abgeladen was sie mit Humor nehmen. Das Panoramahotel ist wie vom Reisebüro angekündigt ein ziemlich abgerockter und kalter Laden, na ja, für 2 Nächte wird es gehen. Hinzu kommt, daß die Kälte im Zimmer die Herrschaften an der Rezeption ebenfalls kalt lässt. 

Eva vor der Mosesquelle auf dem Berg Nebo
Eva vor der Mosesquelle auf dem Berg Nebo

 

Religionsunterricht in Madaba
Religionsunterricht in Madaba

 

Grand Canyon - Wadi Mujib
Grand Canyon – Wadi Mujib

 

Kreuzritterburg
Kreuzritterburg

 

Endlich in Petra😀
Endlich in Petra😀

 

Morgenstimmung in Petra
Morgenstimmung in Petra

 

Donnerstag, 01.11.2018

Heute ist der große Tag, Petra steht auf dem Programm, laut Mohamed die Ölquelle Jordaniens, weil der Eintritt 50 JOD kostet. Ich habe mal wieder ziemlich schlecht geschlafen und bin viel zu früh wach. Dafür kann ich im Abstand von 10 Minuten den Sonnenaufgang über den Bergen von Petra beobachten und fotografieren.  Das Frühstück ist, wie im Panoramahotel nicht anders zu erwarten, nichts besonderes. Um 8:00h bringt uns der Bus in die Stadt wo die 3 Sterne Gäste auf uns warten. Zu Fuß geht’s zum Eingangsbereich, hier ist alles ein wenig größer. Die ersten paar hundert Meter führen noch nicht durch die Schlucht, sondern über relativ offenes Gelände vorbei an drei „kubischen“ Gräbern. Dann kommen die ersten Verkaufsstände und der Eingang zum Siq, der Schlucht, die als Zugang nach Petra dient. Was für eine beeindruckende Schlucht, bis zu 70m hoch, teilweise sich nach oben verjüngend. Man weiß gar nicht wo man hinschauen soll, hinter jeder Ecke eine neue spektakuläre Aussicht. Seitlich führt eine Wasserrinne am Sandsteinfels entlang über die die Stadt mit Wasser versorgt wurde.  Zusätzlich gibt es noch eine Wasserleitung aus tönernen Rohren, in der das Trinkwasser geführt wurde. An den Wänden finden sich allerlei Darstellungen von Kamelen mit ihren Treibern oder „Heiligenbildchen“. Durch die Schlucht zu laufen ist bereits ein Erlebnis was die Anreise wert ist, aber jede Schlucht ist irgendwann zu Ende und der Siq öffnet sich in diesem Fall zu dem Platz vor dem Schatzhaus. Fast 40m hoch und im 1 Jahrhundert vor Christi Geburt aus dem vollen Fels gehauen, was für eine Leistung in Handarbeit mit eisernen Meißeln und Hämmern. Was für filigrane Arbeiten, was hat der Steinmetz wohl gemacht wenn ihm beim ausarbeiten der Kapitelle etwas abgebrochen ist?  Was für Schuttberge müssen die Nabatäer weg geschleppt haben, bei den Felsmassen die entfernt wurden. Auf dem Vorplatz drängeln sich die Leute und es herrscht babylonisches Sprachengewirr. Ich kann auf einen Felsen klettern und während ich den Ausführungen von Mohamed lausche habe ich eine uneingeschränkte Sicht auf das von der Sonne beleuchtete Schatzhaus. Entlang der Fassadenstraße, wo einige unvollendete Grabstätten im Fels zu besichtigen sind, geht es zum, ebenfalls aus dem vollen gehauenen, Theater. Hinter dem Theater biegen wir ab und laufen südlich der Säulenstrasse über das Geröll um einen großen Felsen (Al Habis) zu umrunden, hier sind kaum Touristen und es ergeben sich  wunderschöne Aussichten. Eine alte Berberin verkauft 3 bunte Bruchstücke aus Stein für einen Dinar, die Farbe der Steine ist unglaublich und geht von Blautönen über grau und rot ins ockergelbe. Am Mädchenschloss ist Mittagspause, es gibt leckere Falafelbällchen, die werden mit einem speziellen Stempel gemacht und dann in Fett ausgebacken. Nach dem Essen haben wir Zeit zur freien Verfügung. Eva und ich erledigen erst mal unsere Korrespondenz und ich lade den Reisebericht von gestern hoch, das „Free WIFI“ in Petra kann erheblich mehr als das Netz im Hotel. Eva und ich laufen nun nördlich der Säulenstrasse und besichtigen die Byzantinische Kirche. Von hier hat man einen guten Blick auf den großen Tempel, der vom Aufbau dem in Jaresh ähnelt, Freitreppe, säulenumringter Platz und dann der Tempel. Weiter führt unser Weg zum 5-stöckigen Palastgrab und den weiteren Gräbern in der Reihe. Man kann in die Räume herein gehen, was nicht grundsätzlich eine Bereicherung ist, weil die Berber die Gräber teilweise als Viehstall für Esel oder Ziegen nutzen. In einem anderen Grabraum liegen in einer Ecke Matratzen. Das Urnengrab sehen wir uns noch einmal genauer an, der Innenraum ist sicher 10m breit und ebenso tief und 5m hoch. Der Raum ist sehr exakt ausgearbeitet mit extrem sauberen Ecken. Das schönste ist jedoch der Vorplatz der ziemlich hoch liegt und von dem man sehr schön alles rund um die Säulenstrasse überblicken kann. Hier bleiben wir sicher eine halbe Stunde und lassen die Anlage auf uns wirken. Wenig später machen wir einem Erfrischungsstopp bei dem ich die Toilette aufsuche, diese ist natürlich ebenfalls teilweise in den Fels gebaut, tatsächlich findet ein Mann, der zeitgleich auf der Toilette ist, selbst hier ein Motiv zum fotografieren. Am Eingang zur Fassadenstraße setzen wir uns auf einen Felsen und lassen die Karavane der Menschen die zurück müssen vorbei ziehen. Leider werden wir es zeitlich nicht schaffen mit den letzten durch die Schlucht zurück zu laufen, also müssen wir uns einreihen, jedoch nicht ohne noch einmal am Schatzhaus letzte Fotos zu machen und noch einmal zu staunen. Unglaublich was die Nabatäer vor über 2000 Jahren mit Hammer und Meißel fertig bekommen haben. Unterbrochen von vielen Fotos trödeln wir durch den Siq zurück zum Ausgang und Treffpunkt für unseren Transfer zum Hotel. Was für ein Tag an dem wir aus dem Staunen nicht herausgekommen sind. Gelaufene Strecke, 15,6km.

Blick vom Hotel auf Petra
Blick vom Hotel auf Petra

 

Durch den Siq nach Petra
Durch den Siq nach Petra

 

Das Schatzhaus
Das Schatzhaus

 

ohne Worte
ohne Worte

 

Die Königsgräber
Die Königsgräber

 

Suchbild
Suchbild

 

Vor dem Ausgang
Vor dem Ausgang

 

Freitag, 02.11.2018

Nach dem Highlight Petra steht heute Wadi Rum auf dem Programm. Doch zunächst müssen wir den Transfer von Petra nach Wadi Rum über uns ergehen lassen. Von der Autobahnabfahrt Wadi Rum ist es auch nicht mehr weit bis Aqaba, das ist aber nicht unser Ziel, sondern Wadi Rum. Nach 20km kommt der Ort Wadi Rum, leider macht der Ort keinen besonders aufgeräumten Eindruck, ungepflegte Häuser, herumstehende Wassertanker und viele, viele Toyotas für Ausflüge. Auch wir steigen um auf 4×4 Fahrzeuge, zwei Bierbänke auf die Pritsche und los geht’s.  Eins der Fahrzeuge wird von Mohamed gesteuert, er macht das gut und ruhig, wir sitzen beim Sohn vom Jeepunternehmer auf der Pritsche, der Bursche ist noch sehr jung und fährt entsprechend. Während die Leute bei Mohamed ganz entspannt auf den Bänken sitzen geht es bei uns nicht ohne festhalten. Erster Stopp ist an Lawrence Well wo wir Grafitis von Nabatäern besichtigen können. Weiter geht’s zu einer Schlucht in der prähistorische Graffitis an den Wänden zu sehen sind. In einem Beduinenzelt gibt es Tee und Salbeitee mit Kardamon und Zimt zu kaufen. Die Tour geht weiter zu drei Steinbögen, von denen zwei bestiegen werden können was sogar Eva in einem Fall macht. Der dritte ist ziemlich hoch und nur von weitem zu sehen. Der Sandstein ist extrem weich, so dass sich am Aufstieg schon regelrechte Tritte gebildet haben. Lunch gibt es am letzten der Steinbögen, Mohamed hat ein Lunchpaket organisiert, welches wir abermals im Beduinenzelt verspeisen. Hier packe ich auch eine Sandprobe für meine Sammlung ein. Der Wadi Rum ist eine tolle Wüstenlandschaft mit gelben und roten Sandsteinformationen und entsprechendem Sand. Die Felsen sind ähnlich zerklüftet wie in Petra und erinnern an die Olgas in Australien, wobei die Wüste selbst etwas von Namibia hat. Leider ist die Tour bereits nach drei statt der versprochenen vier Stunden vorbei. Die beiden Polen haben derweil die Zeit im Dörfchen Wadi Rum totgeschlagen. Wir brechen auf zu unserer 4h Rückreise nach Amman wo es unser Abschiedsessen gibt. Ein ziemlich großes Restaurant in dem auch viele Natives essen, es werden noch einmal alle Köstlichkeiten der letzten Woche aufgetragen, jedoch in einer sehr guten Qualität und sehr lecker. Bei der Getränkebestellung macht der Pole noch einmal Stress und besteht darauf noch einmal im Hotel zu essen, weil er dort kostenlose Getränke bekommt. Mohamed kann es kaum fassen und er fragt mich als ich ihn auf der Toilette treffe was das soll und er es nicht versteht und ob er ihm jetzt 2 JOD für Wasser geben soll. Zum Dessert gibt es Obst, der Kellner baut aus einer Banane ein Krokodil und aus einem Apfel eine Rose um mich danach damit zu füttern. Zurück im Hotel verabschieden wir uns von Dorothea, Klaus und Susann. Einen Tag haben wir noch in Jordanien.

Hält!
Hält!

 

Lunch im Beduinenzelt
Lunch im Beduinenzelt

 

Die Wüste
Die Wüste

 

Roter Sand
Roter Sand

 

 

 

 

Samstag, 03.11.2018

Letzter Tag Jordanien, wir haben gerade auf dem Flughafen alle Formalitäten abgewickelt und warten auf den Flieger, Zeit den Tag zusammen zu fassen. Der geht leider erst um 1:20h nach Muscat. Aber heute haben wir noch viel erlebt. Um 8:30h hat uns der Fahrer zu unserem Ausflug nach Gadara abgeholt. Die Fahrt dauert knapp 2h, Eva ist wenig begeistert wieder nur tote Steine anzuschauen. Die Stätte ist sehr schön, der Museumswächter gibt uns eine exklusiver Tour und zeigt uns die Besonderheiten in seinem Museum, incl. Der Basalt Türen und dem Stein-Selfie Kapitell und seiner Dachaussicht. Eva findet gefallen an der Führung. Die Ausgrabungsstätte selbst ist nicht so spektakulär wie Jerash und erheblich kleiner. Highlight sind die Ausgräber, die eine Straße freilegen, das heißt zwei buddeln einen Korb voll, heben diesen ca. 1,5m hoch, da steht einer, der den Korb in die Schubkarre kippt und dann 5m weiter wieder auskippt, die Jungs haben Zeit und sorgen dafür dass Ihr Arbeitsplatz noch auf lange Sicht erhalten bleibt. Das Theater ist komplett aus Basalt gebaut und hat als Besonderheit eine Reihe Sitze mit Rückenlehne, Eva genießt die Sitzheizung durch die aufgeheizten Basaltsteine, während wir die Akustik testen, von der Bühne aus bin ich sehr gut zu verstehen und auch mein Gesang „Lauda to Si“ und „Kleines Senfkorn Hoffnung“ kommt bei Eva an, zum Glück sind wir alleine im Theater. Im Restaurant genehmigen wir uns eine Erfrischung und genießen den Blick auf einen heiß umkämpften Platz, den See Genezareth, auf Syrien, auf Palästina (Israel), die Golan Höhen und am Horizont sogar noch Libanon. Nachdem wir gestern im Wadi Rum 4 km vor der saudischen Grenze entfernt waren, jetzt der Blick auf diesen geschichtsträchtigen Ort. Unser Fahrer bringt uns noch näher an die Grenze, dafür müssen wir 3 Checkpoints passieren, das Aufgebot an Militär ist hoch und überall stehen Beobachtungstürme in der Landschaft. Das Wort Israel geht in Jordanien kaum einem ohne weiteres über die Lippen, es wird vom „heiligen Land“ oder „Palästina“ gesprochen. Dann geht es runter ins Jordantal, das liegt wie das tote Meer und der See Genezareth ebenfalls unter dem Meeresspiegel bei ca. -200m. Hier wird intensiv Landwirtschaft betrieben und überall stehen Gewächshaustunnel herum, auf der israelischen sowie auf der jordanischen Seite, das hat was von Almeria in Spanien.  An der Straße wird überall Obst und Gemüse verkauft. Wir fahren noch einmal ein Stück hoch auf 0 m und machen unsere Mittagspause im Restaurant an der Ausgrabungsstätte Pella. Recyclingessen, aber der Hauptgang war frisch. Danach ist es Zeit zurück nach Amman zu fahren, als kleinen Gruß spendiert uns der Fahrer noch einen Apfel und dann geht’s rauf auf 1000m, über Salt und Amman West, wo er noch einen Schlenker durchs Villenviertel dreht, zurück zum Hotel. Packen, noch ein Nickerchen und schon waren es 22:00h, als uns unser nun ebenfalls müder Fahrer zum Flughafen bring. Jordanien war sehr schön!

3 Länder Eck, aber unerreichbar
3 Länder Eck, aber unerreichbar

 

Selfi mit Kapitell
Selfi mit Kapitell

 

Gadara
Gadara

 

Essen auf "Normal Null" mit Blick ins Jordan Tal
Essen auf „Normal Null“ mit Blick ins Jordan Tal

 

Auf in den Oman!
Auf in den Oman!

 

Das war ein langer Tag. Der Flieger ging pünktlich um 1:20h und war auch relativ pünktlich um 6:30h in Muscat. Der Flughafen ist brandneu. Eva hatte Schwierigkeiten bei der Einreise, da hab ich bei der online Visa Anmeldung wohl einen Tippfehler eingebaut habe, der sich gerächt hat. Das Empfangskomitee steht parat und unser Fahrer im weißen Kleidchen und Hut bringt uns direkt zur großen Moschee, dort sollen wir auf die Reisegruppe treffen.  Der Fahrer besorgt uns noch was zu trinken und im SparExpress decken wir uns mit einigen Snacks ein. Irgendwann trifft auch die Reisegruppe ein, unser deutschsprachiger Guide ist Inder und der Fahrer Omani. Die Moschee wurde Anfang der zweitausender Jahre fertiggestellt und ist mit allem Prunk ausgestattet. Perserteppich von 600 Frauen geknüpft, Carrara Marmor an den Wänden Swarovski Kronleuchter und das ganze in moderner orientalischer Architektur. Was jedoch extrem auffällt ist das Gefälle zwischen der Damen und Herren Abteilung. Während die Herren Abteilung wie beschrieben aussieht, ist es bei den Damen weit weniger prunkvoll. Mit dem Bus geht es weiter nach Nakhl Fort, auf der Fahrt schlafe ich komplett ein und Eva ist wohl auch ins Koma gefallen. Das Fort liegt in einer Oase mit heißen Quellen wurde, aufwendig restauriert und die Räume sind eingerichtet – mit Kissen und Teppichen – was der ursprünglichen Ausstattung entspricht. An den heißen Quellen machen wir in einem zweifelhaften Lokal Mittagspause. Das Essen und die Getränke lassen auf sich warten und statt ein wenig im Wasser zu planschen, müssen wir auf die Getränke warten um schließlich direkt wieder in den Bus zu müssen um zurück nach Muskat zu fahren. Hier besuchen wir das Museum Bait al Zubair um den Tag dann im Mutrah Souq zu beenden, hier spielt sich das Leben ab wir kaufen für Lutz und Finn je ein T-Shirt und Weihrauch für frische Luft zu Hause. Ich befürchte wir sind die jüngsten in der Reisegruppe. Mit Alfred und Petra haben wir heute beim Abendessen am Tisch gesessen, die beiden sind so weit OK. Jetzt ausschlafen!

Minarett der grossen Moschee, 91m hoch
Minarett der grossen Moschee, 91m hoch

 

Oman
Oman

 

Fort
Fort

 

Sultanspalast
Sultanspalast

 

Wir sind immer noch zusammen unterwegs, heute kein Selfie☹
Wir sind immer noch zusammen unterwegs, heute kein Selfie☹

 

Montag, 05.11.2018

Angekommen in der Wüste. Heute habe ich mal gut geschlafen, die erste Nacht im Oman war ein voller Erfolg. Das Frühstück war auch lecker, es gab indische, herzhafte, frittierte Kringel, dazu Kokossoße und scharfes Gemüse, und orientalischer Salat, alles gut! Um 8:30h fährt der Bus ab, es geht nach Quriyat ein Fischerdorf mit Fischmarkt. Der nächste Stopp ist das Bimah Sinkhole, sieht aus wie eine Cenote in Mexiko mit Brackwasser drin und Knabberfischen. Ein junger Araber springt tatsächlich vom oberen Rand ins Wasser und klettert dann Wieselflink an der Wand hoch, ohne die Treppen zu nehmen. Oben springt er in sein Kleidchen, dreh den Turban auf den Kopf und ist wieder weg. Dann sind noch 5 Minuten für den Fins Beach eingeplant, ein schöner Strand wo sich kein Mensch aufhält. Eins der Highlights heute ist der Wadi Tiwi, dort gibt es richtig viel Wasser, weil es in den letzten Tagen geregnet hat, schwimmen ist jedoch nicht möglich.  Mir passiert das zweite Missgeschick des Tages indem ich mit Flipflops im Gelände ausrutsche, Hose Totalschaden und ein paar kleine Abschürfungen. Dumm gelaufen. In dem Wadi sieht Oman so aus wie man es sich vorstellt, schroffe Berge und ein grünes Tal mit Wasser. Nach dem Mittagessen geht es auf die Strecke nach Sur, wo wir die Dhau-Werft besuchen. Das ganze Schiff wird aus Teak gebaut, im ganzen Land gibt es nur noch zwei Werften und die sind beide in Sur. Unser Guide spendiert uns noch eine Runde omanische Mutzen mit Honig und Sesam, die waren sehr gut. Den Sonnenuntergang erleben wir auf der noch im Bau befindlichen Autobahn, sechs Spuren werden gebaut, wir fragen uns alle für wen. Irgendwann im Nirgendwo steigen wir um auf 4×4 Fahrzeuge die uns in die Wüste ins Arabian Oryx Camp bringen. Hier werden wir auf traditionelle Weise begrüßt, mit Datteln und Kaffee, der sogar geschmeckt hat, ein sehr schöner Empfang. Wir haben leider die weniger schönen Quartiere, ist aber auch noch OK. Es ist ganz ruhig und jeder hat einen eigenen Bungalow. Nach den Tagen In Amman und in Muscat mit steter Geräuschkulisse ein sehr angenehmer Kontrast. 

   

Selfie des Tages am ersten Stopp
Selfie des Tages am ersten Stopp

 

Wadi
Wadi

 

Dhau
Dhau

 

Empfangsraum in der Wüstenlodge
Empfangsraum in der Wüstenlodge

 

Dienstag, 06.11.2018

Trotz des harten Bettes habe ich hervorragend geschlafen. Vor dem Frühstück drehen wir eine Runde durch das Camp, machen Fotos von Kamelen, den weißen Oryx Antilopen die hier im Gehege gehalten werden und natürlich vom Camp selbst. Nach dem Frühstück gibt es erst mal eine Tour zum Beduinenlager, eine eingezäunte Hütte aus Palmwedeln und einigen verkleideten Stahlrohren. Die Beduinenfrauen verkaufen selbstgemachte Nippes und bieten uns Kaffee mit Nelken und Kardamon zum trinken an.  Selbst in der Wüste gibt es Wasserleitung, da fahren wir einige male drüber, die Wüste ist komplett erschlossen, auch mit Strom. Im Ort an der Tankstelle steht unser Bus für die Fahrt zum Wadi Bani Kahled bereit. Der Wadi ist atemberaubend, zunächst gehen wir durch einige Gärten zum Restaurant und ersten See, wo die Aufpasser der Tourismusbehörde stehen und dafür sorgen, dass die Frauen nur mit Hose und T-Shirt ins Wasser gehen. Wir gehen gleich weiter zum oberen See, von dort kann man ca. 50-70m durch eine enge, aufgestaute Klamm schwimmen. Überall sind glatt ausgewaschene Felswände, das sieht toll aus. Dahinter wird das Wasser flach, Markus und Alfred gehen in Badehose und barfuß weiter, ich kehre um, ziehe mich an und mache die Strecke mit Flipflops und mit Kamera bis zur Höhle. In die steige ich jedoch nicht ein, sondern fotografiere weiter die tolle Landschaft und den Wadi. Zurück im Camp starten wir unsere Jeeptour durch die Wüste. Die Jungs fahren mit den schweren Toyota Land Cruisern durch den Sand als wäre es nichts. „Duin bashing“ nennen die Natives das. Das Abendlicht erzeugt eine tolle Stimmung in der Wüste und die Fahrt in den Autos sorgt für ordentlich Spaß. Oberhalb von einem Tümpel, der natürlich ausgetrocknet ist, machen wir einen ersten Fotostopp. Überall sieht man die weißen Land Cruiser durch die Wüste brettern. An dem Punkt, wo wir den Sonnenuntergang beobachten gibt Sanjay uns noch einige Informationen zur Wahiba Wüste, die Nord Süd Ausdehnung ist 180km, von West nach Ost sind es 80km. Ca. 4000 Beduinen leben in der Wüste und es gibt Wasser und Strom.  Währenddessen mache ich schon fleißig Fotos. Selbst Sanjay zieht sich zurück um den besonderen Moment zu genießen und unsere Fahrer sitzen andächtig neben uns um den Augenblick wie wir zu genießen.  Eva fragte einen der Jungs wo er denn wohnt, zwei Dünen weiter Treibstoff für den Toyota kostet 18 Rial und reicht für drei Tage, hier ist die Welt etwas anders. Das war der bisher beste Tag im Oman.

Am Beduinencamp
Am Beduinencamp

  

Oryx Antilopen im Camp
Oryx Antilopen im Camp

    

Wadi Bin Kahled
Wadi Bin Kahled

 

Eva im Wadi
Eva im Wadi

 

Wüstentour
Wüstentour

 

Sefie des Tages bei der Wüstentour
Sefie des Tages bei der Wüstentour

 

Wüstensöhne
Wüstensöhne

 

Guide Sanjay aus Indien
Guide Sanjay aus Indien

 

Sonnenuntergang über der Wüste
Sonnenuntergang über der Wüste

 

Sand muss mit!
Sand muss mit!

 

 

Mittwoch, 07.11.2017

Sonnenaufgang über der Wüste
Sonnenaufgang über der Wüste

 

 

Selfie des Tages mit Alfred
Selfie des Tages mit Alfred

 

Das war nix mit den Schlitten
Das war nix mit den Schlitten

 

Mittwoch, 07.11.2018

Um 5:20 ging der Wecker, um 5:32 waren wir abmarschbereit um auf die Dünen aufzusteigen. Die Bretter zum runter rutschen hatten wir uns bereits gestern geholt. Über den Zaun und hoch, zwei Schritte hoch und einen wieder zurück weil der Sand ständig nach gibt. Wir nehmen die direkte Linie und die ist steil, der Sand ist an den nackten Füssen noch ziemlich kalt. 20 min brauchen wir für die 60 Höhenmeter. Dafür ist oben dann Ruhe, lediglich einige Geräusche aus dem Camp. Alfred ist zeitgleich mit uns oben und wir lassen den Sonnenaufgang auf uns wirken. Der Blick zur Sonne ist nicht so spektakulär, weil der Dunst und Staub die Sonne verdeckt bzw. nur als roten Ball erscheinen lässt. Dafür entschädigen der Schattenwurf und das sanfte morgendliche Licht. Wir machen Bilder und Späße und drehen ein kleinen Video für Thea und Lutz, um 6:30 wollen wir mit den Schlitten runter. Bei Alfred klappt es noch ganz gut, bei Eva überhaupt nicht und ich bin auch nicht zufrieden, in großen Sprüngen die Düne runter macht mehr Spaß. Damit haben wir uns auch das Frühstück verdient und dann müssen wir die schöne Lodge schon verlassen. Mit den Geländefahrzeugen geht es zur Tankstelle und von dort mit dem Bus weiter zum Frauenmarkt in Ibra. Dort gibt es genau die Sachen zu Kaufen die man bei uns auf dem Trödel nie kaufen würde. Stoffe, Haushaltswaren, Teppiche und was ganz spannend ist, sind die Duftmischungen die im Weihrauchbrenner verbrannt werden.  Fotografieren darf man auch nicht. Wir gehen in den Supermarkt und kaufen einen Snack der wie eine Tütensuppe aussieht, den haben wir aber noch nicht probiert.  Ein Highlight heute ist das Bahla Fort, eine Burg aus Lehm die auf der Unesco Weltkulturerbe Liste steht. Leider nur 15 Minuten Zeit und keine Besichtigung von innen. Die gibt es dafür ausführlich im Jibreen Castle, einem Schloss aus dem 17 Jahrhundert, dass durch einen Iman gebaut wurde. Das Schloss ist von innen wirklich schön, sehr verwinkelt, reichlich dekoriert mit Stuck und Deckenmalereien und vom Dach bietet sich eine tolle Aussicht über die Umgebung. Zwei der bereits etwas älteren Damen in der Gruppe nerven unglaublich, als wir heute zielstrebig auf den Geländewagen zugingen den wir gestern hatten, meinte die blöde Schachtel doch tatsächlich, weil der Guide einte das wäre Wagen 1, sie müsste dort drin sitzen und das könnte man sich nicht aussuchen. Die andere bekommt nicht mit, ist dafür aber um so mitteilsamer um dann im nächsten Satz zu fragen was gerade besprochen wurde. Das Hotel hier in Nizwa ist vor allem groß, wir haben ein WZ, 2 SZ, Küche und 2 Bäder, der wahre Tanzsaal. Gleich gehen wir auswärts essen.

Frauenmarkt
Frauenmarkt

 

Noch mal, zum Verkauf stehen keine Frauen!
Noch mal, zum Verkauf stehen keine Frauen!

 

Lehmburg
Lehmburg

 

Jabreen Castle
Jabreen Castle

 

Jabreen Castle
Jabreen Castle

 

Eva, auf dem Frauenmarkt nicht los geworden
Eva, auf dem Frauenmarkt nicht los geworden

 

Donnerstag, 08.11.2018

Das Frühstück heute Morgen als dürftig zu bezeichnen ist noch stark geschmeichelt. Gestern gab es genug zu Essen und am heutigen Tag sind wir auch nicht verhungert. Los ging es um 8:45, zunächst mal ins Bergdorf Misfat-al-Ibriyeen. Das Dorf ist in einen alten und neuen Teil unterteilt. Im alten Teil stehen teils verfallene Stein bzw. Lehm Häuser und in Terrassen sind Gärten angelegt die durch Dattelpalmen beschattet werden. Überall fließen die kleinen Bewässerungskanäle und im Dorfpool erfrischt und wäscht sich die Dorfjugend. Hätte mir auch gut gefallen in den Pool zu springen. Auf dem Boden kleben die Flecken vom Zucker, der aus den Datteln getropft ist. Das Dorf hat einen morbiden Charme, ist aber dennoch lebendig. Vom Bergdorf geht es in die Oase Al-Hamra. Auch hier ist im historischen Teil die Lehm Architektur bestimmend. Wir besuchen zwei Museumshäuser, das eine bietet von der Dachterrasse einen guten Überblick über den historischen Stadtteil, in dem anderen Haus wird von zwei Frauen vorgeführt, wie man Omanisches Brot bäckt, wie Mehl von Hand gemahlen wird, wie Kaffee geröstet und kleingestampft wird. Dann noch zwei kosmetische Produkte, gemahlenes Sandelholz und das Öl aus den Früchten einer bestimmten Schote. Hier wurden wir auch mit Ingwertee omanischem Kaffee und Datteln bewirtet. Nach dem besuch von Al-Hamra geht es zum Jebel Shams, dem Grand Canyon des Oman. Zunächst mit dem Bus, dann im Konvoi mit vier Geländefahrzeugen. Die Konvois haben immer etwas von Staatsbesuch, wobei wir statt des Staatsbesuches in den Autos sitzen. Zunächst über asphaltierte Straße, dann über eine Piste und dann wieder über Asphalt schrauben wir uns hoch auf 2000m zur Lodge in der wir zu Mittag essen. Danach geht’s an den Canyon, der mit bis zu 1000m beeindruckend tief ist. Dort werden allerlei spaßige Fotos gemacht bevor es wieder viel zu schnell herunter geht. Da wir keine Lust haben ins Hotel zu gehen lassen wir uns am Souq absetzen. Dort kaufen wir abermals Gewürze und aus der Halva Fertigung das Snickers des Oman, davon hab ich gleich mal eine Packung gekauft. Nach dem Abendessen geht es wieder in das Hotel mit Alkoholausschank in dem wir bereits gestern waren. Da unser Fahrer Ata heute mal Ruhe braucht fährt uns sein Kollege Said mit dem King-Long Bus, der Gruppe aus dem Luxushotel, zurück in die Vorstadt.

In der Bergoase
In der Bergoase

 

Trocknen der Datteln im Bergdorf
Trocknen der Datteln im Bergdorf

 

Al-Hamra
Al-Hamra

 

Museumshaus in Al-Hamra
Museumshaus in Al-Hamra

 

Brotbacken im Lehmhaus
Brotbacken im Lehmhaus

 

Gran Canyon
Gran Canyon

 

Selfie des Tages
Selfie des Tages

 

Freitag, 09.11.2018

Letzter Tag der Omanreise, vorletzter Tag im Oman. Das Kaffee Wasser beim Frühstück ist auf jeden Fall schon mal besser als gestern. Ansonsten gibt es 2 Joghurt und 2 Toastscheiben. Abfahrt um 8:00h. Ata unser Fahrer ist heute wieder fit. Es geht erst mal in den Souk von Nizwa, freitags ist Viehmarkt das ist ein buntes Durcheinander, die Verkäufer treiben ihre Tiere um einen Pavillon wo von beiden Seiten die Gebote gemacht werden. Kommt es zum Geschäft muss der Käufer zur Frau des Verkäufers gehen und dort bezahlen. Danach geht es weiter zum Dattelmarkt, dort kann man sich herrlich durchfuttern. Uns haben es die Datteln aus Saudi Arabien angetan, von denen wir knapp 500g für 1 Rial kaufen. Weiter geht es zum Halvaladen, wo wir tags zuvor schon mal waren. Das Zeug ist ganz lecker, aber nichts zum mit nach Hause nehmen. Eine Art Pudding aus braunem Zucker, Nüssen, Rosenwasser, geklärter Butter, Stärke. Weiter zum Gewürzmann, den kennen wir ja schon und wir brauchen nichts zu kaufen. Wir lassen uns treiben und landen beim Schneider, Alfred ist top motiviert und kauft sich eins der weißen Männerkleidchen nebst Kappe und Turban. Da ich auch noch ein Turbantuch haben will, greife ich für 4 Rial zu. Der Schneider zeigt uns wie man den Turban bindet und wir filmen uns ein Tutorial um das noch mal hin zu bekommen. Später zeigt mir Fahrer Ata noch mal wie es geht. Nach dem Shopping ist der Besuch der Festung in Nizwa angesagt. Ebenfalls ein Lehmbauwerk aus zwei Teilen, dem „Schloß“ und dem Verteidigungsturm. Im Schloss ist eine neue Ausstellung die didaktisch sehr gut aufbereitet ist und das Leben im Oman zeigt und die Entstehung des Oman aus der Frühzeit bis heute zeigt. Der kolossale Turm mit über 30m Durchmesser bietet einen guten Blick über die Stadt. Auf der Rückfahrt nach Muscat gibt es einen weiteren Stopp an den Bewässerungskanälen, die mittlerweile Weltkulturerbe sind. Ich halte mal die Füße rein, Abkühlung gibt es keine, aber prompt kommen die kleinen Fischer und knabbern an einem herum. Des weiteren bietet Guide Sanjay einen einstündigen Spaziergang durch die Oase an. Dieser Spaziergang wird ihm zum Verhängnis, weil eine der Ziegen aus München West und die blöde Ungarin Theater machen weil es ihnen zu lange gedauert hat und er die Erklärungen doch im Bus mit Klimaanlage hätte machen sollen. Was für Idioten in der Gruppe. Nach einer Mittagspause, nach der sich Landis, der Ungar über den Dreck auf dem Parkplatz aufregt geht es nach Muscat. An einem der Strände für die Einheimischen halten wir und sehen uns das Treiben an einem Freitag Abend an. Der Stopp war erforderlich damit es dunkel werden konnte und wir mit der Muscat bei Nacht Rundfahrt starten können. Wir sehen noch einmal die große Moschee, die Oper, den großen Weihrauchbrenner und den Sultanspalast. Fehlt nur noch das Abschiedsessen, in einem In-Lokal, es gibt noch einmal die üblichen Verdächtigen als Vorspeise, dann Hühnchen und als Nachtisch Milchreis. Sanjay hat das echt gut gemacht, insbesondere wenn man bedenkt wie inhomogen die Gruppe war, dass Idioten dabei waren lässt sich leider nicht vermeiden. Im Hotel lassen Alfred, Eva und ich noch einmal die Tour Revue passieren, wir haben echt viel gesehen und bei einer individuellen, selbstgeplanten Tour hätte man all das sicher nicht zustande bekommen. Beim nächsten mal wieder eine Aktiv Reise! Morgen geht’s nach Dubai, dritter Teil der Reise. Ob dabei noch so viel Text zusammen kommt ist mehr als fraglich.

Auf dem Viehmarkt
Auf dem Viehmarkt

 

 

 

Selfie des Tages auf der Festung in Nizwa
Selfie des Tages auf der Festung in Nizwa

 

Das Modell auf der Festung
Das Modell auf der Festung

 

 

Freitags spielt die Musik auf
Freitags spielt die Musik auf

 

Die Festung
Die Festung

 

Fahrer Ata und der Turbanträger
Fahrer Ata und der Turbanträger

 

Am Weltkulturerbe Bewässerungskanal
Am Weltkulturerbe Bewässerungskanal

 

In der Oase
In der Oase

 

Bewässerungskanal in der Oase
Bewässerungskanal in der Oase

 

von oben
von oben

 

Samstag, 10.11.2018

Abschied vom Oman, Heute lassen wir es ruhig angehen, relativ spätes Frühstück, unser Airport Shuttle geht erst um 11:00h. also noch einmal das Indische Frühstück im Hotel, mit Mini Steaks, Gemüse Curry, Fladenbrot und Obst. Daher brauchen wir einen kleinen Spaziergang in die umliegenden Gassen, da ist um 9:30h noch nicht viel los. Zurück im Hotel treffen wir unseren Guide Sanjay, er sammelt seine neue Gruppe für die Campingtour ein. Wir packen unsere Koffer fertig, und lassen uns zum Flughafen bringen. Der Muscat Flughafen ist riesig und es gibt alles zu kaufen was das Herz begehrt. Nach Dubai sind es nur 350km, da der Flieger noch einige Warteschleifen fliegen muss dauert es doppelt so lange wie geplant. Die Einreise ist komplett unproblematisch, Pass vorzeigen, Stempel, fertig. Mit dem Taxi geht es ins Hotel, vorbei an den ganzen Wolkenkratzern, da durften sich die Architekten mal so richtig austoben. Das Hotel ist ein echter Prachtladen auf der aufgeschütteten Palme. Heute gehen wir ins Steakhouse, es gibt aber auch noch ein asiatisches Restaurant, das Beachhouse mit mediterraner Küche und ein weiteres Restaurant mit „urbaner“ Küche. Werden wir alles herausfinden, genauso was in Dubai so geht.   

Muscat Flughafen
Muscat Flughafen

 

Auf nach Dubai
Auf nach Dubai

 

Sonntag, 11.11.2018

Das Frühstück heute hat uns überfordert. Es gibt alles, Steak, Thai Curry, indische Linsen, Shashuka, Omelett, Pfannkuchen, einfach zu viel. Wir schaffen das und liegen danach erst mal am Strand, dort lässt sich vortrefflich im Internet surfen und Pläne für den Nachmittag schmieden. Die sehen vor mit dem Shuttle Bus bis zur Emirates Mall zu fahren und von dort bis zum Burj Khalifa mit der Metro. Die Metrostationen und die Metro selbst sind natürlich klimatisiert. An der Metrostation Dubai Mall müssen wir raus, von dort geht es noch einmal gefühlt einen Kilometer über ca. acht Laufbänder bis in die Mall. Natürlich alles klimatisiert, oberirdisch und mit Blick nach draußen. Die Mall ist gigantisch, der Burj Khalifa ebenfalls, mit 800m, noch das höchste Gebäude der Welt. Wahnsinn was hier für eine Infrastruktur aus dem Boden gestampft wurde. Wir sehen uns den Burj von außen an und machen Bilder. Für Dienstag hat Eva Karten für den Burj reserviert. An der Mall gibt es die Dubai Mall Fountain, wo abends alle halbe Stunde ein Wasserspiel aufgeführt wird. Für einen guten Platz muss man sich direkt nach der Show für die nächste positionieren. Es fällt auf, dass kaum verschleierte Frauen und Männer mit weißem Kleidchen zu sehen sind. In der Metro schon mal gar nicht. Dubai erinnert mich an Singapur, Alles ist klinisch sauber, jedes Fehlverhalten wird mit Strafen geahndet, überall wird darauf hingewiesen, dass man sich korrekt verhalten und damit Strafen vermeiden soll. Die  Dubai Mall ist riesig, die zweitgrößte der Welt. Es gibt eine Eislaufbahn, es gibt ein riesiges Aquarium, 14m hoch mit Haien und anderen grossen Fischen. Kaufen kann man alles was teuer ist. Gegen 21:00h machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Morgen geht die Erforschung Dubais weiter. 

Evas Frühstück
Evas Frühstück

 

Hotel Impressionen
Hotel Impressionen

 

 

 

Burj Khalifa
Burj Khalifa

 

Dubai Mall Fountain
Dubai Mall Fountain

 

Aquarium
Aquarium

 

Teilansicht des Aquariums
Teilansicht des Aquariums

 

Selfie des Tages
Selfie des Tages

 

Montag, 12.11.2018

Der Tag startet wie üblich in einem Standhotel, erst mal ausgiebig frühstücken und dann ab an den Strand. Gegen 14:00h gehen wir zum Lunch und machen uns mit dem Taxi auf den Weg zur Dubai Marina. Der Weg über die Palme ist doch erheblich länger als gedacht. Von der Wurzel der Palme bis zum Kopf, wo das Atlantis liegt sind es 5km, dann geht es noch einmal weitere 5km über den äußeren Ring bis zum Anantara Hotel. Unser Ziel, die Dubai Marina ist ein weiteres neues Stadtviertel mit jede Menge Hochhäusern rund um die Marina. Damit wird attraktives wohnen am Wasser ermöglicht. Da der Taxifahrer uns irgendwo raus lässt, müssen wir uns erst mal orientieren und beeilen um unsere Fähre zu bekommen, die uns vorbei an der gesamten Skyline von Dubai bis zum Eingang des natürlichen Creek bringt. Das in den Niederlanden gebaute Schiff bringt uns zunächst aus der Marina heraus, vorbei am im Bau befindlichen Riesenrad was sicher auch wieder ein rekordverdächtiges Bauwerk wird. Wir schippern um die Palme und können das Atlantis vom Wasser aus betrachten, sicher eine der wichtigen Landmarken in Dubai. Von dort geht es vorbei am Burj Arab, dem 7 Sterne Hotel und entlang der Küste bis zur Haltestelle an der Creek Verlängerung. Leider ist es sehr Dunkel und die Gebäude sind weniger Beleuchtet als erwartet. Von da sind es noch einmal ca. 40min mit der Fähre bis zur Endstation am Hafen. Dort liegt ein Tui Kreuzfahrtschiff. Wir steigen aus und gehen entlang des Creeks. Eva bekommt schlechte Laune weil sie schmerzen im Fuß hat. Jedoch ist die Strecke ganz spannend. Zunächst präsentiert sich ein anders Dubai, mit niedriger Bebauung, Cafes am Wasser wo auch die einheimischen Gastarbeiter ausgehen, vermeintlichem Chaos an der Wassertaxihaltestelle und ganz normalen Läden. Ich gehe mir in einem kleinen Supermarkt was zu trinken kaufen, der sich als kompletter Gewürzladen entpuppt. Dann geht es durch den Old Souk, der tatsächlich historisch anmutet. Danach beginnt Phantasialand, dort hat man historische Gebäude nachgeahmt und eine Meile für die Kreuzfahrttouristen aufgebaut. Danach laufen wir noch zur Metro, ziehen uns ein Ticket und fahren bis zur Internet City. Da in der Metro alles verboten ist, ist es auch klinisch rein und sehr hell. Man sieht wieder alle Nationalitäten und hört sämtliche Sprachen. Von der Internet City nehmen wir ein Taxi bis zum Hotel. 

Fähre in der Dubai Marina
Fähre in der Dubai Marina

 

Kein Selfie des Tages
Kein Selfie des Tages

 

Dubai Marina
Dubai Marina

 

 

Wassertaxis am Creek
Wassertaxis am Creek

 

Dienstag, 13.11.2018

Wir hatten einen ruhigen Start in den Tag, Frühstück und bis 12:00h an den Strand. Heute haben wir großes, bzw. hohes vor, Eva hat Tickets für den Burj Khalifa bestellt. Doch zunächst geht es mit dem Hotel Shuttle Bus zur Mall of the Emirates. Dort schlendern wir durch ein paar Läden um mit der Metro weiter zur Mall of Dubai zu fahren, alles schon mal da gewesen. Über den klimatisierten Metrolink, für den wir 13 min brauchen um über die 7 Laufbänder zu laufen geht es in die Mall. 1Mio Quadratmeter hat die Mall, entspricht 100 Hektar. Leider zu groß und zum verlaufen. Uns gelingt es in der Zeit lediglich einen Laden zu finden. Dafür könne wir heute beobachten wie UAE gegen Finnland Eishockey spielt, Da UAE führt frage ich mich ob die FInnen ihre Blindenmannschaft geschickt haben. Für 16:30h haben wir die Burj Tickets, leider verlaufen wir uns abermals, laufen außen am Wasser vorbei und stehen vor der falschen Tür. Also noch mal zurück und zum offiziellen Besuchereingang in die Mall. Nach dem Security Check geht es ganz sanft, aber ziemlich zügig auf 450m hoch. Wir haben die niedrigere Aussichtsplattform auf 450m gewählt, die höchste liegt auf 550m, ist dafür auch 3x so exklusiv. Es herrscht ein ziemliches Gedränge und zwischen drin machen die Fotografen vom Tower wie verrückt Bilder von den Besuchern. Die Aussicht ist sehr gut, von oben sieht man, dass Dubai nicht nur aus Wolkenkratzern besteht sondern auch noch viel entwicklungsfähige Fläche ohne Bebauung hat. Wir bleiben lange und sehen uns in Ruhe den Sonnenuntergang und den Wechsel vom Tag zur Nacht an, das geht hier ziemlich schnell. Um 17:30h war Sonnenuntergang und um 18:00h ist es dunkel. Die 18:00h Fountain Show schauen wir uns noch von oben an, sieht fast wie ein Feuerwerk und noch viel beeindruckender als von unten aus. Bei der Abfahrt bekommen wir die Spezialtour, da viele Gäste runter wollen und die Schlange entsprechend lang ist, werden wir auf Schleichwegen herunter gebracht. So bekommen wir noch einen Eindruck wie es im Turm wirklich aussieht, nämlich edel. Zwar müssen wir 3 mal den Lift wechseln, aber das war es wert, den Blick in die Lobby des Turms zu erhaschen. Das war alles ziemlich beeindruckend. Zurück im Hotel wartet die Butchers Night auf uns, das hört sich nicht nur nach viel Fleisch an.

Der Burj bei Tag
Der Burj bei Tag

 

Downtown Dubai
Downtown Dubai

 

Selfie des Tages
Selfie des Tages

 

Links ein Teil der Dubai Mall und der grosse Teich mit der Fountain
Links ein Teil der Dubai Mall und der grosse Teich mit der Fountain

 

Auf 450m
Auf 450m

 

 

 

 

Abend in Dubai
Abend in Dubai

 

Mittwoch, 14.11.2018

Heute wird es ein ruhiger Tag, es ist nichts geplant. Nach dem Frühstück erst mal Strand. Ich schlage vor mit dem Shuttle noch mal zu Mall of the Emirates zu fahren, Hintergrund ist das noch fehlende Mitbringsel für Thea. Dort angekommen geht es erst mal in den Carrefour, in Dubai waren wir noch nicht im Supermarkt. Es gibt alle Gemüse und jedes Obst frisch und in der Dattelabteilung gehen uns die Pferde durch, wir kaufen noch mal 2,5 kg Datteln. Die Gewürzabteilung kann uns jetzt nicht mehr schocken, es bleibt bei den Datteln. Für Thea finden wir noch ein paar Ipanema Flipflops, da muss sie mal wieder rein wachsen. Zurück im Hotel gibt es das letzte Abendessen, einen kurzen Spaziergang und noch ein interessantes Gespräch mit einem Falkner, der mit einem seiner Falken in der Lobby steht um sich fotografieren zu lassen. Er liebt seinen Falken, der Falke liebt ihn aber nicht, der will nur das Futter. Falken sind das Hobby Nummer 1 in den Emiraten, ein Falke, wenn er weiß ist kann bis zu Millionen kosten.

Donnerstag, 15.11.2018

Abreisetag! Frühstück mit rotem Chicken Curry und indischen Köstlichkeiten. Ein kurzer Strandbesuch, ab zum Flughafen und  abschied nehmen on Dubai.

Falke in der Hotel Lobby
Falke in der Hotel Lobby

 

Uns liebt er doch
Uns liebt er doch