Blog – Traveling Krullebols

Roadtrip Süd-Ost Europa 01.06. - 09.08.2023

01.06.2023 – Tag 1 – Düsseldorf–Rothenburg ob der Tauber

 

Heute ist der große Tag, nach zwei Jahren Vorbereitung geht es um 9:00h endlich los, Richtung Bayern. Rothenburg ob der Tauber haben wir uns als ersten Stopp ausgesucht. Aber zunächst sind 385km zu absolvieren. Da wir keine Klimaanlage haben wird es schnell warm im Auto, also muss das Fenster einen Spalt weit geöffnet werden, dies bring die gewünschte Kühlung, aber leider funktioniert der Fensterheber nicht mehr nachdem die Scheibe einmal unten ist. Irgendwann steht die Pause an und auf dem Rastplatz Würzburg gibt’s den ersten Einsatz für das Werkzeug. Da keine Sicherung defekt ist entferne ich die Türverkleidung und sehe mir die Schalter für den Fensterheber an, ein Kontakt ist oxidiert, das lässt sich schnell beheben und weiter geht’s. Wenn das die einzige Panne bleibt will ich mich nicht beschweren.
Unsere Heimstatt für heute ist der Camping Tauber Idyll, 20min Fußmarsch über die Tauberstiege bis ins Städtchen. Das ist wie erwartet sehr schön und sehr touristisch. Wir spazieren durch die Gässchen und sehen uns alles an. Als Snack gibt es einen Schneeball, der dort überall angeboten wird. Das Ding ist furztrocken, brich beim Essen auseinander, so dass die Hälfte auf dem Boden landet. Das scheint aber das Alleinstellungsmerkmal der Bäckerei zu sein, Evas Rollkuchen zerfällt ebenfalls in der Hand zu Staub.
Als Abendessen gibt es Maultaschen und Käsespätzle im Restaurant Klosterstüble, das war sehr lecker aber auch bayrisch/fränkisch üppig auf dem Teller. Die Tauberstiege rollen wir wie die Schneebälle wieder herunter. Das war’s für heute!

02.06.2023 – Tag 2 – Rothenburg ob der Tauber – Bled (Slowenien)

Noch ein Nachtrag zu gestern, das war der erste echte Sommertag dieses Jahr! Der heutige Tag ist schnell zusammengefasst. Bei tollem Wetter auf dem Camping Tauber Idyll um 9:00h aufgebrochen, noch einige Besorgungen gemacht und losgefahren. Nach 300km auf der Autobahn sind wir immer noch in Bayern inclusive dem Google-Maps Routing mitten durch München, was für ein Elend. An der A8 auf dem Rasthof Irschenberg haben wir uns mit den Vignetten für AT und SLO eingedeckt, geht jetzt alles über Kennzeichenregistrierung – keine Aufkleber in der Scheibe.
Und dann verlassen wir Deutschland, die Fahrt durch AT hält einige spektakuläre Aussichten für uns bereit und endlich läuft es. Nach einigen weiteren Wegelagereien der Ösis, für diverse Tunnel sind wir endlich in Slowenien – wo es regnet. Die ersten Blicke auf den Bleder See sind vielversprechend. Trotzdem sind wir heilfroh endlich angekommen zu sein war ein langer Ritt heute es ist 18:30h, als Aperitif gibt es Aperol Spritz und ein Augustiner Hell von der Tanke in München – hab ich letzte Woche Freitag keins von bekommen.

03.06.2023 – Tag 3 – Bled

Heute war ein super Tag – auch wenn es am Morgen nicht danach aussah und wir doch wieder erst um 19:00h zurückgekommen sind. Die Nacht war erst mal ziemlich regnerisch, hat das getrommelt, aber mit der nötigen Bettschwere war auch das gut zu ertragen. Morgens war natürlich alles nass, trotzdem draußen gefrühstückt und ohne Plan einfach mal zum Spaziergang um den See losmarschiert, was soll man planen wenn alle Zeichen auf Regen stehen. Auf dem Weg dann hoch zur Burg Blejski Grad, dort war „Gehabt-Euch-Wohl-Markt“ mit Ritteraufführungen, Gauklern und anderem Zeugs wo wir ein Gläschen Akazienhonig erstanden haben, auf der Reise muss man lokale Produkte essen. Von der Burg runter ging es nach Bled – Touristenort halt. Der ganze Vormittag hat uns beide an regnerische Urlaube mit den Eltern in Bayern erinnert.
Deshalb haben wir in Bled eine Tour zur Soteska Vintgar gebucht, eine Schlucht oder Klamm ganz in der Nähe. Das war richtig gut, erstmal war die Schlucht richtig spektakulär und dann kam auch noch die Sonne raus. Der Weg durch die Schlucht war gute 2km lang, insgesamt sind wir dort ca. 6km gelaufen. An der Kirch Sv. Katarina hatten wir eine tolle Aussicht ins Tal und haben dort aufgrund der Sonne und der guten Stimmung ein frühes Abendessen eingenommen. Zurück ging es mit dem Shuttle nach Bled, wo der Fahrer uns am Aufstieg zum Mala Osojnica ausgesetzt hat. Das war noch mal eine kleine Herausforderung mit 200 Höhenmetern zum Aussichtspunkt. Die haben sich aber gelohnt, mit einer tollen Sicht über den See, die Insel und die Burg im Abendlicht. Von dort ist es auch nicht mehr weit zum Campingplatz, Eva war nicht mehr bereit bis an Seeufer zu gehen um dort noch ein Abschlussgetränk zu trinken. Sehr schön war’s heute.

04.06.2023 – Tag 4 – Ljubljana

Alles fing so gut an, heute Morgen war schöne mildes Wetter, da macht alles gleich mehr Spaß. Der Checkout am Campingplatz war auch fair, obwohl 3 Tage gebucht und nach zwei Tagen abgereist wurden lediglich 2 Tage berechnet. Heute keine Mammutfahrten, erst mal lediglich 1h nach Ljubljana. Unseren Parkplatz finden wir am Tivoli, dem Stadtpark der grösser als der Centralpark in NY ist. Ansonsten ist in Ljubljana aber alles eher klein und Übersichtlich. Für 11h haben wir eine geführte Tour gebucht. Die ist nicht so toll, trotzdem sehen wir die wichtigen Sehenswürdigkeiten wie die Dreifachbrücke, das Rathaus, das erste Kaufhaus der Stadt, in der Schlosserstrasse einen modernen Trinkbrunnen mit über 700 bronzenen Köpfen in der Abflussrinne. Gestartet sind wir bei Sonnenschein und pünktlich nach der Fahrt mit der Cablecar hoch auf den Burgberg fängt es an zu regnen. Dort endet auch die Tour und uns bleibt nichts anderes übrig als uns in Café zu setzen und ein Kuchentasting zu machen, ich probiere den lokalen Spezialitäten Schichtkuchen und die Bled Creme Schnitte, beides lecker, Favorit ist aber die Creme Schnitte. Irgendwann ist der Regen zu Ende und wir machen noch einen Rundgang durch die Altstadt. Dort treffen wir nochmals die Niederländer mit denen wir gestern die Tour durch die Schlucht gemacht haben, Campingprofis.
Durch den Tivoli geht es zurück zum Parkplatz und mit dem Auto nach Pivka wo wir für heute das Auto abgestellt haben, ganz in der Nähe der Tropfsteinhöhlen die wir Morgen besuchen werden und danach geht’s ans Meer!

05.06.2023 – Tag 5 – Postojna Höhlen und Weiterreise nach Izola         

Gestern Abend hat es so gut ausgesehen als wir ins Bett gingen, Eva hatte sogar Ihre riesige Lasagne aufgegessen, alle Parameter standen auf gutem Wetter für heute. In der Nacht fing es an zu regnen und es ist sicher kein Cliffhanger wenn ich schreibe dass es immer noch regnet. Daher gab es heute Frühstück im Auto und die Buchung eines Apartments in Izola.
Von unserem sehr schönen Campingplatz waren es nur 8km zur Postoina Höhle, für 11:00h hatten wir die Tickets. Die Höhle ist gigantisch und jeden Cent vom Eintritt wert. Alleine die Bahnfahrt über 2km mit der einzigen U-Bahn von Slovenien war ein riesen Spaß, das ganze hatte etwas von Phantasialand oder Indiana-Jones Filmen, trotzdem ist die Aussichten fantastisch die sich auf der Fahrt ergeben. Am Bahnhof startet der Rundgang mit Guide Micha – die Deutsche Gruppe ist die mit Abstand größte. Als erstes steht der Teil der Höhle an, der schon am längsten erschlossen ist und dementsprechend verrußt ist weil in der Vergangenheit mit Fackeln und Kerzen illuminiert wurde. Danach folgen noch diverse andere Hallen die später erschlossen und von Anfang an mit elektrischem Licht ausgeleuchtet wurden. Tolle Höhe und am Ende noch einmal die Bahnfahrt zurück ans Tageslicht.
Leider hat es während der Zeit in der Höhle nicht aufgehört zu regnen, auch auf der ca. 40 minütigen Fahrt nach Izola wird der Regen ausschließlich stärker. Unser Vermieter Andre ist sehr nett und das Apartment auch, alles gut, hier können wir uns die kommenden drei Tage wohl fühlen, wenn wir vor lauter Regen nicht vor die Tür gehen können.

06.06.2023 – Tag 6 – Besuch Portoroz und Piran

Der Tag heute hat angefangen wie der gestern geendet hat – mit Regen. Es war nicht auszuhalten, also ist lange Bettruhe angesagt und ein spätes Frühstück mit leckeren Backwaren aus der Bäckerei im Ort. Heute wollten wir mit dem Fahrrad nach Portoroz, nachdem wir die Räder aus dem Auto gepuzzelt haben fängt es wieder zu regnen, aber so richtig. Also abwarten im Auto, danach wieder Räder einpacken und mit dem Auto nach Portoroz. Dort regnet es auch, aber nach dem Regen ist wieder Sonnenschein und damit erscheint Portoroz in einem ganz anderen Licht. Wir machen einen Spaziergang von Portoroz nach Piran und dort ist es richtig schön.
Sämtliche slowenischen Schüler scheinen heute in Piran zu sein und ihren Schuljahresabschlussausflug zu machen. Wir spazieren die Landzunge entlang und erfreuen uns am Anblick der pastellfarben gestrichenen Häuser. Die kleine Kirche bildet den Abschluss der Landzunge, dort haben Steinmetze sich an der Uferbefestigung zu schaffen gemacht und einige Skulpturen gehauen. Schon spannend wie sich das Land verändert hat, bei der Einreise von Österreich war das Gelände Alpin, Ljubljana und die Umgebung haben mich ans Allgäu und die Eifel erinnert und jetzt am Meer wähnt man sich an der italiänischen Küste. Auf dem Spaziergang zurück nach Portoroz wird es wieder dunkel und wir müssen wieder den Poncho raus holen.
Auf dem kurzen Weg zurück nach Izola gibt es noch einen tollen Blick auf Izola, mit einem ganz zarten Regenbogen – hat halt geregnet, gut dass wir nicht mit dem Rad gefahren sind.
Danach ging es gleich ins Restaurant in Izola wo Eva einen recht großen Rotbarsch und ich dreierlei vom Calmar hatten. Ab Morgen sollte das Wetter kein Problem mehr sein

07.06.2023 – Tag 7 – Ausflug nach Triest und Koper

Heute war top Wetter, genauso wie wir uns das vorgestellt haben. Mittlerweile kennen wir uns in Izola schon ein wenig aus und der Weg zum Bäcker muss nicht mehr gesucht werden. Gegen 9:30h laufen wir durch den Ort zum Parkplatz um mit dem Auto Richtung Triest zu starten, Im Industriegebiet von Triest kommen wir bei Illy Kaffee vorbei, das riecht ziemlich gut, aber dadurch ist der Illy Kaffee in Triest auch nicht günstiger. Unser Vermieter hat uns eine gute Parkplatzempfehlung gegeben und wir können den Transit fast schon in der Innenstadt abstellen. Triest ist wie man sich Italien vorstellt, die Gebäude sind mondän und die Menschen sind halt italienisch chic gekleidet. Gesehen haben muss man der Canal Grande, die Piazza Unita d’Italia und natürlich das Teatro Romano. Von der Mole aus hat man einen tollen Blick von der Seeseite auf die Stadt und der Kaffee schmeckt auch sehr gut.
Trotzdem geht es kurz nach Mittag zurück nach Slowenien, wir machen noch einen kurzen Stopp in Koper, kleine Stadt nicht allzu viel zu sehen, außerdem hat man ständig den Blick auf den Industriehafen wo die großen Containerschiffe anlegen. Wir kaufen noch einige Lebensmittel ein und als wir gerade unsere Einkäufe im Auto verstauen kracht eine Slowenin mit ihrem abgerockten alten Alfa in unseren Transit, genau an der Stelle wo ausnahmsweise mal kein Rost ist. Die Polizei kommt für solche Bagatellen nicht raus, also mühen wir uns mit dem slowenischen Unfallprotokoll ab tauschen den benötigten Informationen aus und müssen nun sehen wie der Schaden behoben wird, ist nicht viel aber ärgerlich. Der Tag nahm noch ein versöhnliches Ende, endlich waren wir im Meer schwimmen, das fehlte uns noch und war herrlich erfrischend.
Nach dem Abendessen gegen 21:00h sollte eigentlich am Strand noch ein Konzert stattfinden, die Instrument schweigen aber noch, die ganze Veranstaltung ist zwar mit viel Enthusiasmus aufgezogen, es fehlten meines Erachtens aber die Zuschauer. Dann schon lieber Blog schreiben.

08.06.2023 – Tag 8 – Weiterreise nach Kroatien    
Heute ist viel passiert, erst einmal haben wir nach drei Tagen im Apartment Izola Richtung Kroatien verlassen. Der Letzte Eindruck von Slowenien sind die Salinen kurz vor der Grenze nach Kroatien. Unser erster Stopp führt uns heute nach Rovinj, eigentlich dachte ich „nicht die nächste Stadt an der Küste besichtigen“, aber Rovinj ist ein absolutes Highlight. Der Hafen, die Gassen, die Häuser die direkt auf dem Felsen an der Küste stehen, alles sieht fantastisch aus und man weiß gar nicht was man zuerst fotografieren soll. Wir laufen kreuz und quer durch die Stadt und genießen die Eindrücke. Heute liegt ein Kreuzfahrschiff vor Anker und entsprechend voll ist die Stadt. Eva kommt mit einer Neuseeländerin ins Gespräch, die eine Adriatour mit dem Kreuzfahrtschiff machen machen. Trotz allem ist es warm und wir müssen irgendwann weiter. Die weitere Fahrt führt uns zum Cisterna Beach, warum ausgerechnet der, weil er gut erreichbar war. Fanden auch ganz viele andere Besucher, trotzdem genießen wir es im Meer zu schwimmen und in der Sonne zu sitzen. Wir stellen fest, dass das SUP die neue Luftmatraze ist, gehört zum guten Ton so ein Ding zu haben. Morgen wollen wir uns damit mal beschäftigen. Gegen 16:30 leert sich der Strand und auch wir müssen weiter Richtung Pula. Auf dem Weg gibt’s aber noch einmal einen Stopp in Fazana, auch ein schnuckeliges Dörfchen, wo wir noch zu Abend essen. Die letzten 10km nach Pula geht’s dann schnell – zum Arena Stoja Camping. Ziemlich gross und laut, aber das wird sicher noch.

09.06.2023 – Tag 9 – Pula

Ruhetag, heute haben wir am Strand bzw. auf den Felsen gelegen und natürlich das SUP ausprobiert. Zunächst ist aber ausschlafen angesagt und Frühstück um sich dann der ersten echten Herausforderung des Tages zu stellen, aufpumpen des Stand Up Paddle, das geht ganz schön auf die Puste. Das Ding hat zwei Kammern und beide müssen mit 1 Bar aufgepumpt werden, dann hat es richtig Stabilität. Die zweite Herausforderung ist es den richtigen Felsen für unser Sonnenbaden und das Paddeln zu finden. Dafür umrunden wir die gesamte Campingplatz Halbinsel und einigen uns auf ein nettes Plätzchen. Nachdem wir alles auf unseren Felsen gebracht haben gibt es keine Ausreden mehr, wir müssen mit dem Ding ins Wasser. Zusammengefasst kann man sagen dass wir sicher nicht die elegantesten auf dem Board waren, aber garantiert die mit dem größten Unterhaltungswert. Der Tag zieht dahin mit unseren Einlagen auf dem SUP und Ausruhen in der Sonne. Am Ende stellen wir fest, dass unser SUP ein Leck hat, das haben wir aber schon so gekauft und wird nach der Reise reklamiert. Das Leck ist aber so klein, dass es den Betrieb über den Tag nicht einschränkt. Außerdem braucht das Paddel einige Optimierungen die ich mit Bordmitteln vornehmen kann.
Dann holen wir noch mal die Räder aus dem Fahrradkeller und machen uns auf den ca. 4km langen Weg nach Pula um dort essen zu gehen. Es gibt Pizza und Fleisch, beides üppige Portionen. Der Verdauungsspaziergang führt uns zum Amphitheater das ist aber erst Morgen dran, dann wollen wir mit mehr Zeit wieder kommen. Auf dem Rückweg noch einen Stopp beim Supermarkt und zurück ins Camp. Ein sehr schöner Tag, SUP gepaddelt und endlich mal eine Runde mit dem Rad gedreht.

10.06.2023 – Tag 10 – Pula
Heute war dann erzwungenermaßen doch noch mal ein wenig Ruhetag. Es hat mal wieder geregnet. Zum Frühstück war noch alles gut und dann kam das Gewitter was den Platz in ein Schlammloch verwandelt hat. Wäsche haben wir gewaschen, glücklicher Weise während es regnete. Um in den Trockner umzuladen musste ich einmal quer über den Platz, und das wo wir doch die Regenschirme schon so gut verstaut hatten. Die Erkenntnis des Tages, den Schirm immer griffbereit halten.
Nach dem Regen war auch wieder Sonnenschein also konnten wir mit den Rädern nach Pula aufbrechen. Ausser dem Kolosseum ist da leider nicht so sehr viel, das Forum ist sehr schön und auch der Triumphbogen.  Die anderen historischen Stätten haben keinen Weltruhm. Trotzdem gibt es in Pula einen Hopon-Hopoff Bus. Der Fahrplan hat sogar einen Stopp am Max City Shoppingcenter, was nicht für die Dichte an Highlights in Pula spricht. Trotzdem nutzen wir den Fahrplan als Inspiration um noch ein sehr schönes Stück an der Pula Badeküste vorbei zu fahren und an einer der Bars gibt es ein Kaltgetränk.
Heute waren wir noch mal aus essen, im Restaurant Karlo, die Fischplatte für zwei, wir haben sie geschafft.
Die Räder sind schon verpackt, Morgen geht es früh noch mal aufs SUP und danach Richtung Plitvicer Seen.

11.06.2023 – Tag 11 – Pula – Plitvicer Seen

Der Tag fing perfekt an, die Sonne schien und noch vor dem Frühstück gab es eine Übungsstunde auf dem SUP. Dabei haben wir es beide geschafft, einzeln eine Runde im Stehen über das Tischtuch ebene Wasser zu drehen. Die Runde zu zweit endete im herrlich frischen Wasser, war auch gut. Vor dem Paddeln war ich schon in der Bäckerei und habe ein Hasenbrot geholt, eine Bezeichnung aus Familie Stürz deren Herkunft nicht belegt ist. Nicht zu verwechseln mit dem Fistanella Brot was bei Familie Florack für weiches Gummibrot steht.
Das SUP ist nach dem Frühstück schnell entlüftet, passt aber nicht mehr an seinen angestammten Platz, da müssen wir noch mal ran und das Packmaß optimieren, selbst ohne Paddel und Pumpe passt es nicht mehr in die vorgesehen Lücke. Das ist heute nicht so schlimm, da der Transfer an die Plitvizer Seen ansteht.
Wir lassen es langsam angehen und wählen die Strecke über Landstraße an der Küste entlang bis Rijeka, sehr schöne Aussichten, aber auch extrem zeitfressend. Vor Rijeka machen wir einen Halt in Moscenicka Draga (das „S“ und die „C“s müssten noch mit Akzenten geschmückt werden die meine Tastatur nicht hergeben) der Ort scheint total IN zu sein, der Kiesstrand ist total voll und das Dörfchen ganz nett, wohl weil die Sonne scheint und Sonntag ist. Das reicht aber auch an Landstraße und ab Opatija geht’s auf die Autobahn. Sobald es hoch geht fangen sich die Wolken in den Bergen und es fängt an zu regnen. Von der Autobahn Ausfahrt zum Plitvicka NP sind es noch geschlagene 70km bis zum NP, die Strassen werden immer schmaler und nasser. Das Wetter auf dem Camp Korana bedarf keiner Beschreibung – wir haben versucht es schön oder zumindest besser zu trinken, es hat nicht geklappt. Entgegen der Planung essen wir im Restaurant auf dem Platz, das ist ein Fall für sich, hat den Charme einer Krankenhaus Kantine, egal, das Essen war Ok und der Weg zu laufen kurz. Hoffentlich wird es Morgen besser mit dem Wetter, dem Ambiente und dem Essen.

12.06.2023 – Tag 12 – Plitvicer Seen
Die ganze Nacht über hat der Regen auf das Auto geprasselt, das versprach nichts Gutes für den heutigen Tag, es war zwar mal kurz trocken am frühen Morgen, aber die Sicherheit war trügerisch und während wir frühstückten fing es an zu regnen, aber so richtig. Es regnet als wir zum Bus zum Park Gate gehen und es regnet immer noch als wir dort 10 min später ankommen und uns in die Cafeteria retten – wir haben Glück und bekommen noch einen Sitzplatz. Um kurz vor zehn, wir können nun in den Park, hört es auf zu regnen. Wir sind bescheiden geworden und denken uns, wenn es so bleibt machen wir heute eine kleine Wanderung und schauen uns den NP an. Es bleibt tatsächlich trocken. Wir starten am Gate 1, der Weg führt uns gleich zum großen Wasserfall, der ist aber komplett im Nebel und die Gischt tut ihr übriges. Die Bilder waren einfach nur zum Löschen. Der Nebel geht und die Sicht wird besser es geht weiter entlang den unteren Seen, die Kaskaden sehen tatsächlich aus wie aufgeschüttet, sind sie aber nicht.
Am Kozjak See geht es mit dem Elektroboot quer über den See um dann weiter zu Fuß die oberen Seen zu erkunden. Dort sind einige beeindruckende größere Wasserfälle Der Nationalpark kann was. Gegen 13:00h sind wir an der Endstation der Bimmelbahn mit der man sich durch den Park kutschieren kann. Wenn wir mit der Bahn zurückgefahren wären, wären wir um 14:15h zurück im Camp gewesen, keine erstrebenswerte Option. Also lieber eine ausgiebige Pause gemacht und langsam den Rückweg angetreten und tatsächlich reißt der Himmel auf und es gibt erst anfangs einige wenige und dann immer mehr blaue Stellen am Himmel. Plötzlich macht das Fotografieren richtig Spaß, nach einem kleinen Umweg mit der Elektrofähre auf dem Kozjak See geht es zurück bei Sonnenschein zu den unteren Seen und vorbei am großen Wasserfall zurück zum Gate 1.
Nachdem ich morgens gedacht habe „das gibt heute nichts, mal kurz schauen und dann wieder zurück“ haben wir letztendlich einen wirklich schönen Tag im Plitvice NP gehabt, auf der Busfahrt zurück war nicht nur der Akku von Evas Smartphone leer.

13.06.2023 – Tag 13 – Von den Plitvicer Seen nach Pakostane ans Meer

Heute gab es einen entspannten Start in den Tag, es hat nicht geregnet und es sah auch nicht nach Regen aus. Also noch mal mit unserem 2 Tage Ticket in den NP und den Anblick des großen Wasserfalls bei Sonnenschein genossen. Heute war im NP wieder Schüler- und Asiaten-Tag, alle kroatischen und slowenischen Schulklassen scheinen sich die gleichen Ziele für Ihren Wandertag auszusuchen wie wir. Liegt wohl weniger an uns als an den Zielen.
Aber nach einer Stunde machen wir uns auf den Weg Richtung Küste, Die Straße nach Zadar ist erheblich besser ausgebaut und macht mehr Spaß als die Strecke von Pula zu den Seen. Da unser slowenischer Akazienhonig zu Ende geht haben wir uns für einen Stopp bei einem der Honig und Käser Verkäufer entschieden und nun einen Lindenblütenhonig erstanden.
Die Plitvizer Seen liegen auf über 500m Höhe, der Weg runter ans Meer ist spannend, das Korana Tal mit den Seen ist ziemlich eng, aber je weiter wir herunter kommen umso offener wird die Landschaft. Plötzlich kommt noch mal ein 5000m langer Tunnel auf der Autobahn durch ein ziemliches Bergmassiv, dahinter ist der komplett anders, es geht in Autobahnserpentinen herunter und dann sind schon die Ausfahrten nach Zadar in Sicht. Wir fahren noch ein Stück weiter Richtung Süden und erreichen Pakostane, auf Empfehlung unseres Kellners im Restaurant Adria in Rothenbach. Nach einem Abstecher in die Apotheke geht’s ab an den knüppelharten Steinstrand, Abkühlung und ein wenig schlummern. Übrigens haben wir für 4 Tage ein Apartment genommen, es soll noch mal regnen diese Woche, davon haben wir erst mal genug. Heute wurde noch mal selbst gekocht nun lassen wir den Tag mit Meerblick bei einem Kaltgetränk ausklingen.

14.06.2023 – Tag 14 – Pakostane, Bikechallenge mit dem Hollandrad rund um den Vransko Jezero

Gleich vorneweg heute habe ich mir zum ersten Mal in meinem Leben gewünscht ich hätte ein Mountainbike, aber es hat ja auch so geklappt. Nach dem Frühstück haben sich Evas und mein Weg getrennt, Eva ist an den Strand gegangen und ich hab die gepriesene Fahrstrecke rund um den Vransko Jezero in Angriff genommen. Alles fing ganz harmlos an, auf einer schönen, wenig befahrenen glatten Straße raus aus dem Ort. Nach drei Kilometern erfolgt auch schon der erste Stopp, am Infozentrum Vraner See. Es gibt einen kurzen Pfad über den Schilfbereich des Sees, wo man Vögel beobachten kann. Die Vögel machen sich heute rar und der erste Eindruck entsteht, dass die Schätze des Sees im Verborgenen blühen. Nun gut, der Eintritt gilt für zwei weitere Highlights rund um den See, ich soll die Karte gut Aufheben für die Kollegen dort, ich habe keine Menschenseele mehr gesehen. Wieder aufs Rad und die schöne Straße weiter gefahren. Plötzlich geht es rechts ab die Straße bleibt asphaltiert, dann geht es noch mal rechts ab und dort wird es ziemlich steinig. Ich entscheide auf dem Asphalt zu bleiben, ohne zu wissen, dass der nach ein paar hundert Metern die gleiche Qualität wie die Steinestraße bekommt. Also weiter, das Problem ist nur, dass Komood jetzt immer sagt das mein eigentlicher Weg 300m rechts von mir verläuft und die Tatsache dass mein Weg gähnend langweilig ist. Bei der nächsten Gelegenheit beschließe ich mich über den Berg zu bewegen und auf der anderen Seite mit Blick auf den See und das Meer weiter zu fahren, wenn schon technisches Gelände, dann wenigstens mit Aussicht. Diese kurze Passage führt mein Hollandrad und mein fahrerisches Können im Gelände an die Grenze und ich gebe es ungern zu, dass ich schieben musste.
Auf der anderen Seite geht es was die Qualität des Weges angeht unschön weiter, hier begegnen einem wenigsten hin und wieder Leute auf dem Weg, wäre ganz gut bei einem Platten, denn ich hab Flickzeug dabei, aber keine Pumpe. Zwei voll ausgestattete Elektro-Mountainbiker schauen mich mit meinem Hollandrad an als käme ich vom anderen Stern, egal, vor 50 Jahren gabs auch nichts anderes und ich hab halt nichts anderes zum Fahren dabei. Mal davon abgesehen ist die Strecke wirklich schön und ich genieße die Aussicht, auch wenn es auf den Bilden nicht ganz so spektakulär aussieht. Die letzten 13km zurück nach Pakostane entschließe ich mich über die Landstraße zu fahren, von der Schotteralternative hab ich für heute genug. Letztendlich eine schöne Tour.
Nachmittags schließe ich mich Eva am Strand an und die Belohnung kommt in Form eines exzellenten Abendessens im Restaurant Kokonoba hier im Ort.

15.06.2023 – Tag 16 – Ausflug nach Sibenik, Betina und Murter

Das war wieder ein sehr ereignisreicher Tag. Heute haben wir einen Ausflug in die drei Orte Sibenik, Betina und Murter unternommen. Zunächst ging es nach Sibenik, die grösste und bedeutendste Stadt der drei. Sibenik hat eine wunderschöne Altstadt, aber leider keine Parkplätze für große Autos. Dementsprechend mussten wir einen Kilometer außerhalb parken, aber was solls, ein wenig Bewegung hat noch nie geschadet, man sollte aber beim Besuch von Sibenik bedenken, dass es die Stadt der Treppen mit über 2800 Stufen in der Altstadt ist. Angekommen an der Promenade entlang des Ufers ist mir erst mal nach einem Eis und während wir das Eis schlecken schauen wir uns das Treiben auf dem Wasser an und scherzen noch, dass wir hier bestimmt den Claus treffen. Und dann legt eine Crew ziemlich souverän an und es ist Claus mit seiner internationalen Segeltruppe bestehend aus einem Amerikaner, Italiener, Dänen und ich glaube zwei Deutschen. Ich bekomme von Ihm meinen Bootsführerschein und mein SRC die er mir freundlicherweise von zu Hause mitgebracht hat weil ich sie vergessen habe. Nach großem „Hallo“ geht es endlich in die Altstadt mit engen Gässchen und vielen tollen Fotomotiven, das absolute Highlight ist natürlich die Kathedrale, Welterbe wegen Ihrem Tonnengewölbe. Sehr schön ist auch der mittelalterliche Klostergarten mit vielen Kräutern und natürlich der Ausblick über die Stadt von der Festung St. Michael.
Nach einem Kaltgeränk und dem langen Weg zurück zum Auto geht es weiter nach Betina, einem kleinen verschlafenen Ort auf einer über eine kurze Brücke erreichbaren Insel. Auch hier sind es wieder weite Wege zu laufen, Im Ort ist nicht viel los, zumindest bekommen wir ein gutes Abendessen. Zum Abschluss geht’s noch nach Murter, den Nachbarort von Betina, da muss man nun wirklich nicht hin, eine riesige Marina aber sonst nicht viel Substantielles zu sehen. Spät genug ist es, also ging es nach einem Stopp beim Plodine zurück nach Pakostane. Im Plodine habe ich ein neues Getränk gefunden, Pipi, sieht so aus, schmeckt aber wie Orangenlimo und hat ein sehr cooles Etikett, man beachte die Positionierung der Orangen. Der Weg entlang der Küste war sehr schön beim Abendlicht erschienen die Orte entlang der Küste in tollem Licht es ist eine fantastische Landschaft, man sieht überall Land und Wasser, alles ist grün, das Wasser herrlich blau die Orte wunderschön mit roten Dächern.

16.06.2023 – Tag 16 – Ausflug in den Koronati NP

Heute stand ein weiteres Highlight an, der Bootsausflug in den Koronati NP. Abfahrt mit Luigia Tours auf der MS Luigia war um 9:00h in der Marina von Pakostane. Das Boot ist für 8 Gäste ausgerüstet, heute war neben dem Skipper und uns nur noch ein französisches Paar mit an Bord. Das Boot ist aus Holz gebaut und schon etwas älter, hatte aber als Besonderheit 4 Liegeplätze auf dem Dach, die wir den ganzen Tag über genutzt haben.
Tvrko, der Skipper und Bootseigner hat uns als erstes Delphine angekündigt, die sollen sich normalerweise bei den Fischzuchtstationen rumtreiben die wir als erstes passieren, nur heute nicht und auf dem Rückweg erzählt er uns, dass die eher im Juli und August zu sehen sind. Die Inseln sind sehr karg, es wachsen Gras, einige Kiefern und natürlich Olivenbäume darauf. Teilweise werden die Inseln auch von Schafen beweidet. Alles was nicht Nationalpark ist gehört entweder den Leuten aus Murter (der Ort wo wir gestern waren und von dem es keine Bilder gibt) oder einem anderen Ort. Als es noch keine Grundbücher gab musste man seine Besitzt auf den Inseln mit Steinmauern abgrenzen. Die sind meist schnurgerade und ziehen sich bis an den höchsten Grad der Inseln. Nach dem ersten Badestopp am Morgen stand auch schon bald das Mittagessen an. Das sah alles ganz nett aus, da waren mehrere Häuser in einer Reihe und alle bieten Essen an, auf dem Weg von der Anlegestelle haben wir natürlich schon überlegt wo wir denn schön am Wasser sitzen werden, Pustekuchen, wir biegen links ab und sitzen unter alten Olivenbäumen und allerlei Gerümpel.
Der Lunchstopp wird auch als Schwimmstopp empfohlen, davon machen wir aber keinen Gebrauch. Weiter geht es an die Außenkante der Inselgruppe, dort gibt es steile Klippen mit z.B. Poseidons Gesicht in einer Klippe. Dann gab es noch ein altes Filmset und ein wirklich altes Kloster zu sehen. Der letzte Schwimm/Schnorchelstopp wurde uns als der beste angekündigt, viel gesehen habe ich nicht. Danach ging es bei teils bemerkenswertem Wellengang zurück nach Pakostane. Die Franzosen waren danach rot, Eva hat auch ein ziemlich rotes Gesicht, ich hab mich noch nicht im Spiegel angesehen.

17.03.2023 – Tag 17 – Abschied Pakostane und Weiterreise nach Trogir

Nach vier Tagen in Pakostane war es heute an der Zeit weiter zu ziehen, unser neues Ziel ist Trogir, ca. 110km weiter in den Süden. Es geht vorbei an Sibenik und gemütlich an der Küste entlang. Immer wieder tun sich tolle Aussichten auf und hier und da heben wir angehalten um diese zu genießen. Besonders schön war der Blick auf Primosten. Auf dem Parkplatz liegen auch die obligatorischen Öl, Honig, Wein und diesmal auch Marmeladeverkäufer auf der Lauer. Heute schlagen wir zu, da wir keine Marmelade mehr haben kaufen wir eine Feigenmarmelade und eine Flasche unetikettierten Wein, mal sehen was der denn so kann, der Wein von der Gemüseverkäuferin war nicht so toll. Heute konnten wir aber probieren und der Geschmack war vielversprechend.  
Gegen 11:00h sind wir bereits in Trogir auf dem Rozak Camp, ich ergattere einen Premiumplatz in der ersten Reihe am Meer der uns vollkommen zufrieden stellt. Heute ist ein wenig Hausarbeit angesagt, Die Kühlbox muss mal gereinigt und die Wäsche gewaschen werden. Während die Wäsche läuft gehen wir an den Strand und ins Meer, herrlich erfrischend. Außerdem verarbeite ich das von Claus gelieferte Magnetband damit unsere Verdunkelung wieder akkurat hält.
Für die Anreise nach Trogir, das sind etwas 2km, nehmen wir das Linienboot, was uns einen standesgemäßen ersten Eindruck von der Stadt vermittelt.
Trogir ist wunderschön, aber auch so richtig voll, vor allem die Amerikaner scheinen Trogir als Ihr Sehnsuchtsziel gefunden zu haben, außerdem liegen einige super Jachten im Hafen und schränkenden ein wenig die Sicht ein. Es wimmelt von Fotomotiven und die schmalen Gassen mit ihren ständigen Bögen und Ecken sind ein wahres Labyrinth. Nach einer kleinen Erfrischung ersteigen wir noch das Kastel Kamerlengo was uns eine fantastischen Blick über die Stadt bietet, die 4 EUR Eintritt in Barzahlung haben sich absolut gelohnt, nicht so sehr das Abendessen.
Nach dem Essen streifen wir nochmals durch die Gassen und nehmen um 20:30h das Boot zurück, so war das heute, sehr sehr schön, die Anreise, der Platz, der Strand und Trogir!

18.06.2023 – Tag 18 – Von Trogir über Split nach Makarska

Heute schreibe ich den Bericht schon um 18:00h weil ich heute nicht bis um 23:00h tippen und mich über Instagram zu ärgern will.
Der Morgen war heute ziemlich perfekt, die Nacht war lau und ab 5:30h haben wir mit offenen Hecktüren mit Blick auf die Bucht geschlafen. Nach dem Aufstehen ging es erst mal zum richtig wach werden ins Meer und danach gab’s Frühstück.
Gegen 9:00h sind wir aufgebrochen, die Fahrt nach Split hat ca. 40 min gedauert, da Sonntag ist waren die Parkplätze kostenlos! Das war aber nicht die Attraktion des Tages sondern Split selbst. Betreten haben wir die Stadt durch das Goldene Tor, danach dachte ich, ist doch ähnlich wie in Trogir, die engen Gässchen und die Bauweise. Doch dann kommen wir zum Komplex den Diocletians Palast, was für ein Mischmasch, an Epochen, ans Stilmixen und vor allem Menschen. Die Amerikaner scheinen Kroatien als Ihr bevorzugtes Urlaubsziel in Europa auserkoren zu haben, jedenfalls ist die Stadt voll mit Amerikanern. Aber zurück zum Palastkomplex, die Splitter, oder die Bewohner von Split haben einfach immer drauf gebaut bzw. das Alte umgebaut und ins neue integriert. Man sieht Säulen aus der Römerzeit dann wird es venezianisch (?) und alles ist komplett durchmischt, so was hab ich noch nie gesehen. Die Domnius Kathedrale hat ein Oktagon, ganz so wie in Aachen, es ist herrlich spannend alles anzusehen und zu versuchen zu verstehen.
Gegen 12:00h beenden wir den Rundgang, setzen uns ins Auto und machen uns auf den Weg Richtung Makarska.
An Makarska hängen für Eva viele Erinnerungen, weil sie hier mit 16 Jahren zusammen mit Familie Dudek im Urlaub war. Schon oft habe ich von diesem Urlaub und den Erlebnissen gehört und jetzt sind wir zusammen hier. Da Sonntag ist, langsam das Wetter sommerlich wird und sich natürlich die Urlauber einfinden ist hier richtig was los, wobei der Strand schmal ist. Aber vom Wasser hat man einen tollen Blick auf die dinarischen Alpen mit bis zu 1700m hohen Bergen. Gleich gehen wir in den Ort, dann werde ich sicher noch die eine oder andere Anekdote vom Jugoslawienurlaub vor fast 35 Jahren hören.

19.06.2023 – Tag 19 – Fahrt von Makarska nach Sarajevo

Zunächst ein Nachtrag zu gestern. Es gab natürlich noch einige Geschichten aus dem Jugoslawienurlaub und auf der Promenade Richtung Stadtmitte kamen einige Erinnerungen wieder. Die war auch richtig schön, gesäumt von Kiefern, das Meer immer im Blick. Natürlich ist auch in Makarska der Affe los. Touristen ohne Ende, man kommt kaum durch. Ein Restaurant neben dem anderen und dazwischen immer mal wieder ein Bar. Zum Essen finden wir ein schönes Lokal mit Blick auf den Hafen, die Abendsonne die den Hafen und die Berge goldgelb anstrahlt, das gute Essen, das war schon ziemlich gut gestern Abend.
Heute Morgen war ich dann noch mal kurz im Meer, zum wach werden. Dann ging es nach dem Frühstück nach einem Tankstopp auch schon los Richtung Sarajevo. Übrigens scheinen wir immer falsch zu tanken, in Slowenien haben wir vollgetankt um in Kroatien festzustellen, dass es dort billiger ist. Das gleiche ist uns jetzt vor dem Grenzübertritt nach Bosnien Herzegowina passiert.
Außerdem verzweifelten wir ein wenig an der BHI Simkarte, deren Aktivierung erst in Sarajevo und mit Unterstützung meiner Kollegin Jovana gelang.
Die Fahrt durch die Berge ging durch eine fantastische Landschaft, einen ersten kurzen Stopp machen wir am Blidinje See mit Blick auf die noch mit etwas Schnee bedeckten Berge. Danach noch ein kurzer Halt an der Nekropola Dugo Polje, einem Feld von Grabsteinen aus dem 12. Jahrhundert. Danach geht es über eine sehr schmale Straße hinunter durch das wunderschöne und enge Tal des Flusses Doljanka wo die Berge wieder bis auf die Spitzen bewaldet sind, was dem Ganzen eine tropische Anmutung gibt. Auch sieht man nun häufiger Moschen am Wegesrand. Die ganze Landschaft sieht ein wenig der Miniatureisenbahn entsprungen, überall kleben die Häuser an den Hängen, überall ist die Bebauung locker, so stellt man sich die Schweiz vor. Es geht hinunter bis zum Jablanica Stausee, ein riesiger See, da es um die Mittagszeit ist halten wir an um Cevapcici mit Ausblick zu essen. Danach ist es aber Zeit für einen zügigen Ritt nach Sarajevo, der letzte Teil dann über die Autobahn und dann durch die Stadt. Die letzten 500m werden dann echtes Fahrzeug Tetris, weil die Gassen eng sind und wir unser Hotel nicht finden können. Es geht vor und zurück, so viel wie heute bin ich mit dem Auto noch nie rückwärts und blind um die Ecken gefahren, habe ich mich als echter Trucker bewiesen. Endlich angekommen. Jetzt kann das Abenteuer Sarajevo losgehen, vorhin hat der Muezzin gerufen, gerade haben die Kirchenglocken geläutet. Unser Hotel liegt wirklich zentral, obwohl in einer Wohngegend mit Einfamilienhäusern, sind es nur ein paar hundert Meter bis in die Innenstadt. Das ist eine andere Welt, es gibt den westlichen und den muslimischen Teil, beide erkennt man gleich und es ist wunderbar anders. Vor der Kathedrale haben sich die Kinder die Schulentlassung hatten versammelt, einfach um sich zu Treffen und Fotos machen Wir waren noch eine Kleinigkeit essen und als Nachtisch gab es noch Baklava. Das war als Einstieg sehr beeindruckend und lecker.

20.06.2023 – Tag 20 – Sarajevo

 

Das Diamond Rain Hotel hat ja eine gute Lage und es hat auch die eigenen Parkplätze, wovon wir noch einen bekommen haben, auch wenn der Transit nur mit Vaseline eingeschmiert durch die Gässchen passte, aber wegen dem Frühstück werden wir hier wohl nicht mehr absteigen. Wir machen heute die Stadtführung mit Inside Sarajevo. Das Büro ist gleich in der Nähe des Hotels und gegenüber der Stelle an der Franz-Ferdinand ermordet wurde wo unser Guide Hana die Tour startet. Hana hat viel Information über die Religionen in der Stadt, 50% der Bevölkerung sind Muslime was man dem Straßenbild nicht ansieht, ich denke in Köln sieht man hier und da mehr Kopftücher.

Zunächst steht der westliche Teil der Stadt auf der Agenda, beeindruckend sind die Stellen an denen die Streubomben der Serben einschlugen, auf dem Markt und der Hauptgeschäftsstraße. Wir sehen die Kathedrale, die Synagoge und natürlich die große Mosche. Der Kupferschmied den wir besuchen hat seinen Text perfekt gelernt. Dann noch am Rathaus vorbei und zurück zum Ausgangspunkt. Dafür das Hana gerade ihre zweite Runde mit Touristen gedreht hat, hat sie das gut gemacht.

Für uns ist Zeit für ein kleines Lunch, es gibt Pita, was eigentlich Börek ist aber lecker schmeckt. Danach suchen wir noch den von Hana empfohlenen Baklava Laden auf wo wir bei einem bosnischen Kaffee die Köstlichkeiten verspeisen. Das war noch mal eine richtig gute und informative Tour, die hat mir gefallen und auch die Stadt hat mir bisher sehr gut gefallen.

Doch Sarajevo hat noch mehr zu bieten, die Seilbahn hoch zu einigen der Olympischen Stätten, die nehmen wir um ca. 16:30h und haben einen schönen Ausblick über Sarajevo. Von dort aus kann man die für die Olympiade errichtete Ruine der Bobbahn besichtigen und begehen. Ein seltsames Gefühl, ein kompletter lost Place, wir laufen über den Beton wo vor 39 Jahren Olympische Medaillen ausgefahren wurden. Heute sind die Kurven mit Grafites besprüht und die Verwendung als Bobbahn liegt ferner als je zuvor.

Zurück zur Bergstation der Seilbahn geht es wieder runter und gleich in die Altstadt in das kleine Restaurant in dem wir einen Tisch reserviert hatten. Nach dem guten Essen gibt es noch einen Absacker und dann geht es noch mal vor das Rathaus mit dem Sarajevo Schriftzug. Das ist ein ziemlich beliebter Selfie Spot, alle wollen ein Selfie vor dem beleuchteten Schriftzug, so wie wir. Das war ein toller Tag.

21.06.2023 – Tag 21 – Transfer von Sarajevo ins Rafting Center Drina-Tara

Schon drei Wochen unterwegs, fühlt sich irgendwie nicht so an. Heute ist nicht allzu viel passiert. Noch Mal das Frühstück im Hotel, Klamotten in den Transit und los. Ausgangs Sarajevo beschließen wir 2,00KM in eine grobe Reinigung des Autos zu stecken, das war vergeblich, da kurz vor dem heutigen Rafting Camp die Straße noch mal richtig staubig wurde. Die Strecke ist ziemlich Kurvig und es ging durch teil enge, beindruckende Schluchten und schmale dunkle Tunnel. Kurz vor dem Ziel hab ich mich dann noch mal verfahren und aber gegen 12:00h waren wir dann endlich im Camp!
Natürlich liegt keine Reservierung vor. Selbst das Delux Häuschen ist sehr Basic, drei Betten, ein winziges Fenster und das Bad. Keine Sicht aufs Wasser, da will man nicht zu lange verweilen aber schon Morgen geht es weiter in den Nationalpark. Den Nachmittag hatten wir frei, ich hab mich im Fluss abgekühlt, da will ich Morgen nicht rein fallen, hatte eiskalte Füße von dem Wasser. Den Rest der Zeit verbringen wir auf der Terrasse der Bar und gammeln ein weinig, planen die weitere Tour, schauen uns die ankommenden Boote an und freuen uns darauf Morgen auch dabei zu sein.
Heute Abend gibt es das Bosnisch/Serbische Essen, das wird sicher wieder ordentlich fleischlastig. Die GoPro ist schon an der Ladestation, Morgen wird es „wild“!

22.06.2023 – Tag 22 – Tara – Drina Raft

Heute war der große Tag, aber zunächst mal gab’s bosnisches Frühstück, mit Fleisch für zwei, das würde normalerweise für die ganze Woche reichen.
Erst mal werden von den Guides alle mögliche Minibusse mit den Booten beladen, das sind alles 8 Personen Boote. Zusätzlich kommen dann natürlich noch die Besatzungen in die Autos. Das ist alles ein wenig Massenabfertigung, da ca. 100 Personen heute zum Raft wollen. Danach erfolgt die Ausgabe der Klamotten, es gibt Neopren Anzüge ohne Ärmel, an Land ziemlich warm, aber im Wasser durchaus empfehlenswert. Helme und Neopren Schuhe, die sind am wichtigsten, wie ich gestern bei meinem kurzen Bad im Fluss gelernt habe. Übrigens haben die Guides keine Hemmungen vor der Tour schon mal ein paar Bier und Schnaps zu trinken, ist halt Bosnien. Irgendwann gegen 11:00h ging es dann auf die Strecke um Startpunkt im Nationalpark, erst auf der schmalen Strasse und dann zweigt der Weg auf die ganz schmale Strasse ab. Eins der Fahrzeuge hat noch einen platten Reifen, was die Sache noch weiter verzögert. Als wir dann endlich am Startpunkt sind ging es alles ganz schnell, wir wurden neu eingeteilt, Debbie, die Amerikanerin, wir und zwei Niederländer aus Alkmaar.
Es gibt keine langwierige Unterweisung, das machen wir gleich auf dem Wasser meint der Guide. Er arbeitet als Manager bei einem Paketdienst und macht während der Arbeitszeit den Guide.
Was Rafting angeht ist er ein wenig unprofessionell, das Boot ist nicht richtig aufgepumpt, das hat ihn beim Start alles nicht so richtig gekümmert.
Die Natur ist wunderschön und es gibt auch ein paar nette Stromschnellen. Irgendwann kommt ein Nebenfluss hinzu und aus der Tara, wird die Drina. Und dann ist der Raft auch schon zu Ende. Das Anlegemanöver klappt auch nicht so richtig, daher müssen wir das sperrige und schwere Boot noch ein wenig weiter schleppen.
Es war schön, aber von den drei Rafts die wir gemacht haben der bisher unprofessionellste.
Zum Abschluß noch ein Mittagessen, wieder mit viel Fleisch und dann mussten wir auch schon los, unser nächstes Ziel war Zabjak am Durmitor NP. Erst auf einer schmalen Straße bis zur Grenze nach Montenegro mit unkomplizierten Grenzübergang weiter durch das imposante Piva Tal, leider kann man nirgendwo anhalten um ein paar Bilder zu machen. An der Staumauer ist ein kleiner Parkplatz, da kam aber gleich aus dem Lautsprecher ein Signal und die Ansage, dass Parken verboten sei. Ton und Art der Ansage war wie vom Bösewicht im James Bond Film, also weiter. Plötzlich vor einer Brücke geht es rechts ab, und direkt in einen Tunnel, Die Straße ist gerade mal so breit wie bei uns ein Feldweg. Es folgt Tunnel auf Tunnel und Haarnadelkurve auf Haarnadelkurve und manchmal beides zusammen und das auf Feldwegbreite. Die Breite bleibt, bis zum Ende jedoch schrauben wir uns bis auf 1860m und dort oben ist es wunderschön ein tolles Panorama auf die Berge des Durmitor Gebirges bei Abendlicht. Irgendwann geht es auch wieder bergab und wir landen leider auf einem ziemlich lausigen Camp in Zabljak.

23.06.2023 – Tag 23 – Zabljak – Kotor
Oberstes Ziel heute Morgen war den lausigen Campingplatz schnell zu verlassen und Mückenschutz zu kaufen, also in die Apotheke, die schon früh auf ist und ein italienisches Produkt gekauft. Danach noch Frühstück im Lokal und dann ab in den NP. Wir wollen eine Runde um den Schwarzen See drehen, ein Spaziergang von gut 5km. Das ist in 1,5h erledigt und wir machen uns auf den Weg nach Kotor. Endlich sind die Straßen etwas besser und es geht zügig voran, trotzdem sind für die 165km knapp drei Stunden veranschlagt. Leider hatte es mit der Eingabe des Apartments bei Google Maps nicht richtig geklappt, so dass wir erst mal nach Kotor fahren und dann leider in einem langen Stau wieder zurück müssen. Unser Host ist mal wieder super nett, das Apartment ist auch in Ordnung, Parkplatz direkt vor dem Haus und es ist nicht weit bis nach Kotor, 5 EUR mit dem Taxi.
Nachmittags springen wir nach der Hitzeschlacht auf der Straße mal ins Meer, zum Glück mag Eva es gerne warm.
Schnell ist der Nachmittag vorbei, wir bekommen noch einen kostenlosen Transfer nach Kotor und gehen fein Essen. So schnell war dann auch Tag 23 vorbei.

24.06.2023 –  Tag 24 – Kotor   
Heute gab es einen entspannten Start in den Tag, den Plan, vor den Kreuzfahrern in der Stadt zu sein konnten wir nicht umsetzen. Waren beide noch KO und sind dann gegen 9:30h gemütlich Richtung Kotor gelaufen, war leider schon sehr warm und wir haben auf den 4km doch mächtig unter der Hitze gelitten. Angekommen in Kotor gab’s erst mal einen kurzen Cola und Wasser Stopp. Haben dann noch lustlos eine Runde durch den Ort gedreht, sind über die Stadtmauer gelaufen und haben festgestellt, dass wir abends wieder kommen müssen wenn die Kreuzfahrer wieder auf dem Schiff sind, es nicht mehr ganz so heiß und die Stadt etwas leerer ist. Den Aufstieg zum Aussichtspunkt haben wir uns heute geschenkt. Dafür haben wir lokale Produkte gekauft, Käse, Schinken, Tomaten und eine Gurke. Von da ging es mit dem Taxi erst mal zurück zum Apartment wo wir uns für den Abend etwas schonen und im Anschluss mal ins Wasser springen.
Für den Abendbesuch sind wir dann nicht wieder zu Fuß gegangen sondern haben uns ein Taxi genommen. Die Kreuzfahrer sind aus der Stadt und es ist erheblich leerer. Wir drehen noch einmal die Runde durch Kotor bei abendlichem Licht. Auf der Stadtmauer setzen wir uns kurzentschlossen in ein Lokal um was zu trinken und dann auch noch zu Abend zu essen. Ich hatte eine Rote Beete Gazpatcho, war ziemlich lecker. Danach noch ein Eis und während wir das Eis schlecken ergab sich noch die Gelegenheit für mein erstes Katzenbild, war zu lustig.

25.06.2023 – Tag 25 – Weiterreise nach Ulcinj
Es heißt Abschied nehmen von Kotor und weiter reisen nach Ulcinj. Nach dem Frühstück ist das Apartment schnell geräumt und wir brechen auf. Dann stellt sich nach drei Minuten aber schnell die Frage ob wir das Apartment überhaupt bezahlt haben. Schnell bei Osan unserem Ost angerufen, natürlich nicht, zurück und noch die Karte durch seinen Leser gezogen.
Dann konnte es losgehen. Die Straßen in Kotor waren heute ziemlich leer, es ist ja auch Sonntag, dafür die Küstenstraße entlang der Strände von Montenegro umso voller. Nach einer halben Stunde gibt es einen kurzen Besichtigungsstopp in Budva, nettes kleines Städtchen mit Altstadt am Meer. Danach zielstrebig Richtung Ulcinj unser heutiges Ziel. Hier werden wir jetzt mal 2 Tage abhängen und nichts tun, am Strand liegen und Buch lesen. Die letzten Wochen waren schon anstrengend, auch wenn es ein Sabbatical ist, in Arbeit soll die Zeit auch nicht ausarten.
Jetzt werden wir die nächsten drei Nächte hier am Strand verbringen, mit Meerblick aufwachen und nichts tun.
OK, heute Abend wird noch gekocht.

26.06.2023 – Tag 26 – Ulcinj
Der Tag heute ist schnell erzählt. Außer den Mahlzeiten haben wir nur am Strand gelegen, gelesen und die weitere Gestaltung des Sabbaticals besprochen.

27.06.2023 – Tag 27 – Ulcinj
Der heutige Tag verlief wie der gestrige, außer dass wir auf die Bestätigung für unsere weitere Planung gewartet haben und heute Abend mal wieder selbst gekocht haben.

28.06.2023 – Tag 28 – Ulicinj – Grenzübertritt nach Albanien – Shkodra – Durres

Nach zwei faulen Tagen ging es heute weiter. Gegen 8:30h sind wir aufgebrochen und haben in Ulicinj erst mal unsere Vorräte wieder aufgefüllt. Dann ging es über die Panorama Straße und prompt waren wir an der albanischen Grenze. Übrigens sind wir in Montenegro ausschließlich Panoramastrassen gefahren, wir wissen gar nicht ob es auch normale Straßen in dem Land gibt. Natürlich fragen wir uns die ganze Zeit wie es in Albanien aussieht, es ist nicht viel anders als in Montenegro, die Straßen sind gut, es ist nicht so bergig und somit ist die Fahrerei auch nicht so kurvig wie in Montenegro, Bosnien und Kroatien, schon mal ein Pluspunkt für Albanien. Gleich hinter der Grenze liegt Shkodra, eine kleine Großstadt mit einigen Highlights. Als erstes machen wir uns auf den Weg zur Burg, parken am Straßenrand und müssen die letzten Meter hoch laufen. Von der eigentlichen Festung ist nicht mehr allzu viel übrig, die Kirche steht noch da und macht was her, ansonsten sind das viele Ruinen auf dem weitläufigen Gelände. Die Aussicht ist allerdings großartig, auf den Skadarsko See und auf die Stadt Shkodra selbst. Auch hier kann man überall mit Euro bezahlen, ob den Eintritt oder die Cola im Burgrestaurant die wir uns zur Erfrischung genehmigen. Nach der Burg geht es mit dem Auto zur alten osmanischen Steinbrücke aus dem 18. Jahrhundert über den Fluss Kir. Die Brücke macht was her und das klare Wasser unter der Brücke macht das Motiv komplett. Wir laufen einmal drüber und danach gibt’s noch ein paar Fotos. Als drittes „must have“ ist die Innenstadt von Shkodra zu besuchen, es gibt richtig viele schöne Cafés, Kneipen und jede Menge Rucksackreisende, die Innenstadt ist nett, wir essen ein Eis, schlendern herum und schaffen es beim besten Willen nicht die zwei Stunden in der Stadt zu bleiben für die wir 3 EUR Parkgebühren bezahlt haben. Also brechen wir auf nach Durres, Eigentlich läuft es auf der Straße ganz gut, allerdings darf man nicht sonderlich schnell fahren selbst auf der Autobahn, das erste Mal seit dem Norden von Kroatien, sind nur 90km/h erlaubt. Wir haben heute ein Wassermelone gekauft, das war ein Spaß, Opa hat die Teile vom LKW verkauft, da er kein ausländisch kann stand sein Enkel dabei, ich würde sagen in Lutz oder Finns Alter und hat die Geschäft auf Englisch für Opa abgewickelt. In Durres haben wir wieder mal unser Apartment nicht gefunden und auf dem Parkplatz gab es noch einen Disput mit einem Anwohner, der meinte wir sollen doch auf dem Kostenpflichtigen Parkplatz parken und unseren Parkplatz für die Locals frei halten. Danach gab’s noch eine erfrischende Dusche und ein Abendessen an der Promenade. Dort haben wir noch vier „Jungs“ aus Südbayern getroffen die Ihre Herrentour nach Albanien machen, sie hofften dort keine Deutschen zu treffen – hat nicht geklappt.

29.06.2023 – Tag 29 – Durres

Heute Morgen war es erst mal bewölkt und das Wetter sah erst mal wenig vielversprechend aus. Als wir aber los zogen kam pünktlich die Sonne raus. Wir entschieden uns für eine Taxifahrt in die Stadt, natürlich hat der Kerl uns übers Ohr gehauen und 200 LEK (2 EUR) mehr verlangt als vereinbart war. Also schauen wir uns erst mal den venezianischen Turm an, umrunden die Stadtbefestigung und gelangen so ans Amphitheater. Dafür, dass es eine Welterbestätte ist sieht es ziemlich mitgenommen aus. Die Moschee und die Hochschule, die uns vom Internet zur Ansicht empfohlen wurde kann man getrost vergessen. Wir flanieren noch über die Promenade, erfreuen uns am Anblick von Fischern die mit dem Tretboot ihre Netze ausbringen und dem albanischen Beachlife. Mit dem geplant tagefüllenden Programm sind wir in weniger als 2h durch. Also ist Zeit sich um das technische Problem dass gestern an der Kühlbox aufgetreten ist zu kümmern. Im Auto waren es gestern um die 45 Grad, das hat aufgrund der Einbaulage der Kühlbox zu einem Hitzestau und damit einhergehend zur  Abschaltung der Box geführt. Ich will einen USB Ventilator besorgen der für mehr „Frischluft“ an der Box sorgt und die Probleme löst. Der Erste und zweite Laden hat lediglich einen Abluftventilator für Deckeneinbau auf der Toilette. Beide empfehlen uns zwei verschiedene Einkaufszentren, im ersten werden wir gleich zwei Mal fündig. Den zweiten entdecken wir im Jumbo Laden, was für ein Bonbonbunter Laden, eine Mischung aus Kodi und der Spielzeugabteilung von Müller.
Zurück geht’s wieder mit dem Taxi und wir verbringen den Rest des Nachmittages in einer Beachbar und mit dem Abendessen.

30.06.2023 – Von Durres über Berat und Appoloni nach Vlore

Vorweg, heute haben wir gelernt, dass in Durres die Albaner Urlaub machen und die schönen Strände für die ausländischen Touristen reserviert sind. Daher lassen wir Durres hinter uns und brechen auf nach Berat. Unterwegs sehen wir Freilandhaltung mal anders, die Puten werden über die Straße auf ihre Weide getrieben. Dann kaufen wir an einem Stand noch mal eine Melone, diesmal eine kleine Netzmelone, bin gespannt wie die schmeckt genauso wie das andere Gemüse was wir da gekauft haben, alles um einen griechischen Salat zu machen, davon hatten wir heute in Summe drei.
Berat ist eine wunderschöne Stadt, wir starten auf der Burg, die etwas spektakulärer als die Burg von Shkodra ist weil dort noch verschiedene genutzte Gebäude stehen. Danach geht es runter nach Berat Stadt. Die Altstadt ist auf zwei Seiten des Flusses aufgeteilt. Wir beginnen auf der Flusseite die der Burg gegenüber liegt. Dort treffen wir einen Albaner der uns sein halbes Leben und das seines Großvaters erzählt, mit diversen Geschichten aus der Deutschen Besatzungszeit im Krieg. Diese Seite ist etwas belebter als die Seite unter der Burg. Man sieht, dass der Tourismus massiv im Aufbau ist. Die Häuser die noch nicht als Hostel, Hotel oder Apartment vermietet werden sind im Umbau. In 4-5 Jahren wird sicher die gesamte Altstadt komplett vermarktet. Obwohl es sehr schön ist beschließen wir noch heute weiter zu fahren um Vlore noch zu erreichen. Wir machen noch einen Stopp in Appoloni, einer antiken Ausgrabungsstätte aus der Griechenzeit. Dort toben die Grillen, es ist ein großes Gezirpe auf dem Gelände. Von der Erhebung hat man eine schöne Sicht auf die umliegende Kulturlandschaft, auch sehr schön.  Nach der Stippvisite in Appoloni brechen wir auf zu unserem Camp in Vlore, heute mit Meerblick vom Bett aus. Das Wasser im Meer ist sauber, so dass wir unser erstes Bad im Meer in Albanien nehmen. Das Abendessen war auch gut, mit Fisch und griechischem Salat, ach ja, die beiden anderen hatten wir in Berat bei einer kleinen Pause in einem kleinen Restaurant. Der Wirt hatte als Schattenspender Schallplatten installiert. Das war ein ereignisreicher und wirklich schöner Tag.

01.07.2023 – Tag 31 – Vlora –  Manastiri i Shen Merise – Dhermi Beach – Ksamil
Heute Morgen wieder mit Meerblick aufgewacht und dann mit Hühnern gefrühstückt die uns aber keine Eier gelegt haben.
Wir sind zurück nach Vlora und Richtung Norden zum Manastiri i Shen Merise, netter Weg zum Kloster und auch eine schöne Kirche.
Danach fing die Kurverei Richtung Ksamil an, erst noch mal durch den Stau in Vlora und dann entlang der Küstenstrasse nach Dhermin Beach. Dort haben wir in einer schönen Beachbar ein kleines Mittagessen genossen mit tollem Blick auf den Strand. Dann wurde die Strecke schwierig, es ging bergauf und bergab und dann endlich auf die Ksamil Halbinsel.
Das Camp heute ist nicht ideal gelegen, aber die Betreiber sind super freundlich, zur Bergrüssung gibt es erst mal einen Eis-Kaffee und wir werden auf das herzlichste von den Betreibern empfangen.
Wir hatten gigantisch hohe Erwartungen an Ksamil, endlich beim Geheimtipp und Eva will endlich zum „Place to be“ der sich aber als ziemliche Kirmes erweist. Man sieht vor lauter Schirmchen den Strand nicht mehr. Die Musik scheppert durch die Bucht und wir drehen um und suchen ein Stück weg von der Bucht eine Strandbar die etwas ruhiger ist.
Dort genießen wir die abendliche Briese und erholen uns von der Fahrt. Zum Abendessen brechen wir noch mal Richtung „Place to be“ auf und es gibt eine Pizza.

02.07.2023 – Tag 32 Ksamil – Igoumenista/Plataria

Heute heißt es Abschied nehmen von Albanien, eins der Länder auf die ich mich so richtig gefreut hatte. Was bleibt hängen, gefühlt ist jedes zweite Auto ein Mercedes. Die Albaner haben einen Faible für saubere Autos, ich hab noch nie so eine hohe Dichte an Autowaschstationen gesehen. Obwohl ich Shkodra als langweilig beschrieben habe war es doch eine schöne Stadt, in der Backpacker voll auf ihre Kosten kommen. Durres muss man nicht sehen, weder den Strand noch die antiken Stätten. Berat und Appoloni waren sehr schön. In Vlora hatten wir einen sehr schönen Stellplatz. Die hohen Erwartungen an Ksamil sind nicht erfüllt worden, statt gemütlicher Buchten war Ksamil wie eine große Kirmes, doch auf dem Camp konnten wir eine absolut herzliche albanische Gastfreundschaft erleben.  
Daher haben wir entschieden weiter zu reisen, zurück in die EU nach Griechenland. Die letzten Kilometer in Albanien führen uns über eine gut ausgebaute Straße auf der wir zügig vorankommen. Der Grenzübergang ist ziemlich aufwendig, erst mal die albanische Grenze, 200m weiter dann die griechische Grenze. In Griechenland werden aufgrund unseres Kennzeichens und unserer Staatsangehörigkeit durch gewunken, gut gelaufen.
Die griechischen Straßen sind tatsächlich ein wenig schlechter, heute müssen wir nicht weit. Wir folgen dem Rat eines Österreichers den wir in Vlora getroffen haben. Wir machen Stopp zwischen Igoumenista und Plataria auf einem sehr schönen Camp, das Auto steht 5m entfernt vom Meer und wir genießen den Sonntagnachmittag bei Meerrauschen, das werden wir wohl Morgen auch machen.

03.07.2023 – Tag 33 – Igoumenista/Plataria

Heute haben wir noch einmal einen Ruhetag eingelegt und das SUP aufgepumpt, ist noch genauso anstrengend wie in Pula. Der Spaß was aber ohne gleichen, Eva kann es schon ganz gut, bei mir ist es immer das große Wackeln und dann abstürzen, ich werde wohl noch das eine oder andere Mal pumpen müssen.
Die Nase ist Rot und wir sind für Morgen wieder voller Tatendrang.
War ein schöner ruhiger Tag an einem wirklich schönen Ort.

04.07.2023 – Tag 34 – Igoumenista/Plataria – Patra – Kylliny Beach
Der Platz musste heute zeitig geräumt werden, da der Schwiegervater vom Inhaber heute anreiste und vor dem General scheinen sie alle Respekt zu haben. Also sind wir um 8:00h los, vor allem weil wir heute über 300 km fahren. Insgesamt war die Fahrerei heute ganz angenehm, wir hatten die eine oder andere Autobahn und konnten es rauschen lassen, welche Wohltat nach all den kurvigen Berg- uns Küstenstraßen.
Vom Festland geht es auf den Peleponnese, natürlich über die Brücke, kostet uns mit dem Transit 21 EUR, aber die ist wirklich beeindruckend, gabs vor 29 Jahren noch nicht damals fuhr man mit dem Auto auf den befestigten Strand und dann auf die Fähre, das gibt es heute auch noch aber wir haben diesmal die moderne Variante gewählt. Mit überfahren der Brücke waren wir auch gleich in Patra,
Patra ist nicht so richtig schön, aber eine moderne, quirlige und lebendige Stadt mit vielen Menschen auf der Straße. Da wir ohne Frühstück gestartet genehmigen wir uns erst mal einen Kaffeefrappe und je ein Frühstück, was sich als riesen Portion herausstellt. Damit waren wir gestärkt für den Tag und spazieren durch die Fußgängerzone zur Kirche des heiligen Andres, den hab ich vor 29 Jahren auch schon mal besucht, damals waren die Regeln noch schärfer, da durfte man mit kurzer Hose nicht in die Kirche rein. Wir sehen die Kopfreliquie und das Kreuz an dem der hl. Andreas angeblich kopfüber genagelt wurde.
Nach einem Einkauf für die kommenden Tage müssen wir auch los zu unserem Tagesziel Kyllini Beach. Auch diesmal gibt es einen Platz mit Meerblick, aber erst nachdem der selbsternannte deutsche Platzsheriff uns angepfiffen hat das wir dort nicht parken dürfen, wäre ja ab Morgen reserviert. Ich hatte dazu nicht viel zu sagen, Morgen sind wir schon wieder über alle Berge.
Der Sonnenuntergang war toll!

05.07.2023 – Tag 35 – Kyllini Beach – Olympia – Kalamata
Was für ein Tag, nach einem frühen Bad in Kylini Beach brechen wir um kurz vor neun auf Richtung Olympia. Das antike Olympia steht heute auf dem Programm. Als wir ankommen ist es schon richtig heiß, zunächst reihen wir uns in die Schlange am Ticketschalter ein um dann schnell online die Tickets zu buchen, etwas Zeit in der Schlange gespart.
Heute ist eine Ladung von einem amerikanischen Kreuzfahrtschiff angekommen die wurden mit etlichen Bussen rangekarrt, wie schon in Kroatien sind wir auch hier nicht sicher vor den Amis. Wir bleiben nicht zu lange bei den alten Steinen und verlassen die Stätte bereits nach einer guten Stunde. Ins Apartment können wir erst ab 17:00h, was tun. Da wir schon mehrere Hinweisschilder auf Weingute und die Weinroute gesehen haben beschließen wir eine von denen einen Besuch abzustatten. Es gibt eine ca. 2km von Olympia entfernt, die ist uns zu nah dran, womöglich sind da die Busladungen mit Amerikanern. Die nächste auf dem Weg ist das Weingut Marcogianni, liegt etwas ab vom Schuss aber noch halbwegs auf dem Weg. Aber zunächst kommen auf auf dem Weg bei einer Ölmühle vorbei, die Gelegenheit endlich mal ein gutes Öl zu bekommen. Also angehalten, eine Besichtigungstour gemacht und massenhaft Öl gekauft. Was wir gelernt haben ist, dass eine griechische Familie über 100l Öl im Jahr verbraucht der nutzbare Ölgehalt einer Olive liegt bei 15%. Wir sahen einige Produktionswerkzeuge aus der Vergangenheit und die neuen Produktionsmaschinen aus Italien. Dann probieren wir uns durch eine Reihe von verschiedenen Ölen, reine als auch aromatisierte. Wir entscheiden uns für den Standard, der war lecker. Somit kann es weiter gehen zur Winery, Es geht durch eine malerische Landschaft durch die sich die Straße schlängelt. Schließlich kommen wir an einem unscheinbaren Gebäude an mit verschiedenen vergammelten Autos davor. Aber was hinter den Mauern passiert ist innovative Winzerei mit natürlicher Vergärung, Reifung der Weine in Tonkrügen und orangem Wein. Wir bekommen zunächst eine Führung, mit der ganzen Historie der Winzerei. Die Schwester vom Chef nimmt sich 2h Zeit für uns. Dafür kaufen wir auch 12 Flaschen Wein, für die weitere Reise und was übrig bleibt kommt mit nach Hause.
Irgendwann ist auch die beste Führung zu Ende und wir müssen weiter Richtung Kalamata, aber nicht ohne einen kurzen Badestopp in Kalo Nero. Endlich in Kalamata sind wir beide KO. Wir starten noch eine Wäsche, planen endlich weiter den Teil 2 des Sabbaticals und gehen im Jachthafen noch sehr gut essen für kleines Geld. Das war ein super Tag!

06.07.2023 – Tag 37 – Ausflug von Kalamata nach Pylos – Methoni und Koroni
Nachdem wir die letzten beiden Tage immer zeitig los mussten sind wir es heute etwas ruhiger angegangen. Als erstes ist die Waschmaschine noch gelaufen und zum zweiten haben wir noch einige Probleme mit der Planung von Teil 2 des Sabbaticals gehabt.
Als wir endlich los sind war es schon nach 11:00h da heute die Erkundung des kleinsten und westlichen Fingers des Peleponnes ansteht könnten wir es trotzdem schaffen. Unser erstes Ziel war die Omega-Bucht bei Pylos, der Zugang zum Meer von der Bucht ist flankiert von zwei Felsen zur rechten und zur linken, dort bricht das Wasser herein und verteilt sich dann in der Omega förmigen Bucht. Einer der schönsten Strände am Mittelmeer, sagt das Internet, sieht auch ziemlich cool aus, kann man jedoch nicht ohne Drohne fotografieren. Wir machen einen Badestopp in der recht belebten Bucht und trocken uns wieder in der Sonne.
Weiter geht nach Pylos, nicht so spannend, ist ein nettes Dorf mit großem Jachthafen, nicht der Rede wert und weiter nach Methoni. Auf dem Weg halten wir noch am Straßenrand bei einem Obstverkäufer und kaufen eine Wassermelone, ich suche schon die kleinste aus, das Ding wiegt aber immer noch 10kg. Leckers Öl hat er auch noch, davon haben wir noch genug, mich interessiert aber noch die Orangenmarmelade und einen Thymianhonig verkauft er mir auch noch, was solls, wir haben zwar noch albanischen Honig, aber der roch so lecker nach Thymian.
Die Burg von Methoni ist richtig beeindruckend, hat was von Dubrovnik in ganz klein. Für 3 EUR Eintritt bekommt man richtig was geboten ganz am Ende der Festung zum Meer hin wird es am besten und dann steht auf einem vorgelagerten Felsen noch mal eine achteckige Befestigung. Eigentlich spannender als die durcheinandergewürfelten Steine in Olympia. Wir halten uns dort ziemlich lange auf und brechen gegen 17:00h noch mal zu einem Schwimmstopp in Finikounda auf. Meine Auswahl heute ist wirklich gelungen, an der Lemmongrass Beach Bar finden wir einen schönen Strand und ein kühles Bier. Aber wir wollen auch Koroni noch sehen, das Dorf ist schon in abendliches Licht getaucht als wir es erreichen. Koroni sei noch etwas ursprünglicher hatte uns gestern unser Campingplatznachbar aus der Schweiz erzählt. Das stimmt, mitten im Dorf heult noch der Hobel einer Schreinerei und der kleine Obi ist auch spannend sortiert. Essen gehen wir im Hafen mit Blick auf Meer, Essen gut und Tag gut!

07.07.2023 – Tag 37 – Ausflug Foneas Beach und Erkundung Kalamata#
Heute mussten wir keinen Teil 2 unserer Auszeit planen und auch nicht auf die Waschmaschine warten. Dafür hab ich leckeres Brot beim Bäcker um die Ecke bekommen. Die hatten sogar Dinkelprodukte, hat mir die Bäckerfrau als was Deutsches gepriesen. Ich hab mich aber für ein Sauerteigbrot entschieden, was uns sehr gut geschmeckt hat. Seit sehr langer Zeit mal kein Hasenbrot.
Nach dem Frühstück mussten wir erst mal unsere Betten im Auto zusammen puzzeln, nachdem wir diese am Vortag gewaschen hatten. Danach ging es auch schon los Richtung Foneas Beach, einer kleinen Bucht die ideal zum schnorcheln ist. Da haben wir uns ziemlich lange aufgehalten und im Wasser geplanscht. Aber irgendwann ist es auch zu heiß, der Bauch verbrannt und das Wasser ausgetrunken und somit sind wir wieder losgezogen, haben in Kardamili noch eine kleine Runde gedreht und uns erfrischt um dann zurück nach Kalamata zu fahren. Heute war es sehr heiß, 36 Grad wie das Thermometer an der Apotheke verraten hat. Nach einer kleinen Pause im Apartment sind wir los um Kalamata mit dem Rad zu erkunden. Wir finden aber einige nette Sträßchen im Ausgehviertel. Wir schlendern ein wenig herum, essen zu Abend und schon ist wieder ein Tag vorbei.

08.07.2023 – Tag 38 – Kalamata – Mystras – Gythio
Heute nehmen wir Abschied von Kalamata, das Apartment hat sich schon aufgrund der Tatsache dass es eine Waschmaschine gab gelohnt, vier Mal ist die Maschine gelaufen, heute können wir in sauberen Betten schlafen. Anzumerken wäre noch, dass man in Griechenland die Wäsche auch nachts auf der Leine trocken bekommt.
Als erstes brechen wir auf Richtung Mystras, einer alten byzantinischen Stadt. Der Direkte und kurze Weg durch die Berge dauert 1,5h. der fast doppelt so lange Weg über die Autobahn nur ein Stunde. Wir fahren über die Autobahn, Abfahrt Sparta und dann nach Mystras. Wo man hinschaut geschichtsträchtige Plätze. Mystras ist eine Ruinenstadt aus byzantinischer und venetianischer Zeit. Da die Stadt am Berg liegt ist natürlich etwas bergaufgehen bei der heutigen Hitze gefordert. Dabei ist zu beobachten, dass Evas Gesichtszüge mehr und mehr entgleiten, wir steigen auf bis zum Palast, auf dem Weg liegt auch noch das aktive Kloster mit Nonnen, ein sehr schöner Ort, an der Kirche kann man sehr schön im Schatten sitzen und über das Tal von Sparta blicken. Der Palast ist eine Baustelle, trotzdem ist das Ruinenfeld mit den ganzen Kirchen, Treppen, Wänden und Winkeln ein sehr schöner Ort.
Von Mystras geht es weiter Richtung Gythio, auf dem Weg halten wir auf besonderen Wunsch noch mal beim Jumbo in der Hoffnung, dass wir dort Fußbänkchen für unsere Campingstühle bekommen, was nicht der Fall ist. Also zügig weiter nach Gythio, aus der Distanz eine schöne Stadt, wir parken am Straßenrand und packen die am Morgen zerteilte Melone aus und erfrischen uns daran. 10kg Melone waren somit nach 2 Tagen Geschichte, jetzt haben wir nichts mehr zu tragen, um auch mal das berühmte Filmzitat aus Dirty Dancing zu bemühen.
Danach geht es noch ein Stück weiter zur Gythio-Bay wo wir auf dem Gythion-Bay Camp absteigen. Zwar haben wir das was man hier einen beachfront Platz, aber die Sicht ist nicht das was wir von anderen Plätzen gewohnt sind. Das Meer ist warm und die Sonne ebenso, das Abendessen in der benachbarten Taverne war köstlich.

09.07.2023 – Tag 39 – Gythio

Heute werden wir Gythio erkunden, darauf haben wir uns schon bei unserer Ankunft gestern gefreut. Doch zunächst geht der heutige Tag geruhsam los, nach dem Frühstück fülle ich alle unsere Wassertanks auf, weil Morgen wollen wir halbwild campen. Außerdem hatten wir uns heute zwei Liegen und ein Schirmchen am Pool gesichert. War ganz angenehm im Schatten zu liegen und einfach Buch zu lesen.
Zu unserem Highlight des Tages brechen wir gegen 18:00h auf. Die dem Meer zugewandte Seite ist wirklich schön und einladend. Wir laufen mal durch die Gassen dahinter, leider nicht viel los, einige Ruinen und ganz normale Wohnhäuser. Also zurück auf die Promenade und in einen Sonnenbrillenladen, wo Eva sich endlich den Flatscreen für die Nase kauft, nein, die Brille ist cool, ich habe nach besten Kräften bei der Auswahl unterstützt. Der Verkäufer hat das Geschäft des Tages gemacht und hat uns sehr freundlich verabschiedet.
Dann gab’s noch ein Abendessen mit extrem günstigem Alkohol, was da wohl nicht stimmt. Der Laden ist bis auf den letzten Platz besetzt, auch mit vielen Locals die dort ihr Wochenende ausklingen lassen. Zurück wieder mit dem Taxi, das war unser Sonntag in Gythio, leider nicht ganz so spektakulär wie erwartet.

10.07.2023 – Tag 40 – von Gythio nach Elafonisos

Eigentlich wollten wir heute nach Monemvasia fahren, haben aber dann, als wir schon im Autoesaßen entschieden auf die Insel Elafonisos zu fahren. Die Strecke ist kurvig und dementsprechend sind für die 83 km ca. 1,5h fällig. Aber die Strecke ist sehr schön, führt fast ständig am Meer und Orangenhainen vorbei, an denen kann Eva sich gar nicht satt sehen. Unterwegs lassen wir das Auto an einer Tankstelle reinigen, in Gythio haben wir mal wieder unter Eukalyptusbäumen geparkt und von denen fallen kleine weiße Plättchen herunter die dann überall kleben bleiben, wahrscheinlich irgendwelche Ausscheidungen von Läusen.
An der Fährstation am Festland kann man schon sehen was Elafonisos so besonders macht, es ist der feine gelbe Sand und das türkise Wasser. Die Überfahrt dauert vielleicht 15min und gibt einen Eindruck von dem was uns erwartet.
Auf der Insel angekommen fahren wir gleich durch nach Simos mit seinen Stränden, ist vier Kilometer entfernt, übrigens sind alle Entfernungsangaben auf Schildern auf der Insel mit 4km angegeben. In Simos führt von der Hauptinsel ein schmaler Sandstreifen auf einen vorgelagerten Hügel, sieht mit dem feinen Sand und dem türkisen Wasser fantastisch aus. Leider kann ich das alles heute nicht so richtig genießen. Bereits gestern kündigte sich bei mir ein Infekt an, der dann heute zugeschlagen hat, ich liege nur auf der Liege und dämmer vor mich hin.
Heute wollen wir wild campen und stehen auf dem Parkplatz von einem Restaurant, leider ist die Küche schon zu in einem anderen Laden bestelle ich mir Spaghetti ohne alles und selbst die kann ich nicht essen. Heute haben wir den südlichsten Punkt unseres Roadtrips erreicht.

11.07.2023 – Tag 41 – Elafonisos nichts geht mehr

Die letzte Nacht war schrecklich für mich, im Restaurant war mexikanische Nacht, die schwenkte zwar irgendwann zur griechischen Nacht aber laut war es trotzdem. Ich kann gar nicht zählen wie oft ich zur Toilette getorkelt bin, ich bin so schwach und fertig, dass wir uns hier auf Elafonisos ein Zimmer nehmen wo ich hoffentlich in den kommenden zwei Tagen wieder zu Kräften komme. Während ich im Bett liege ist Eva an den Strand gegangen.
Heute Abend ging es mir ein wenig besser, nach haufenweise Tanacomp, Ibuprofen und Antibiotikum bin ich bereit mit Eva zum Abendessen an den Strand zu gehen. Es ist der Dorfstrand von Elafonisos, ich schaffe eine ganze Portion Nudeln, hoffentlich geht es jetzt aufwärts mit mir. Das Highlight des Tages war der Sonnenuntergang, gut wenn man erst um 17:00h aus dem Zimmer kommt ist das naheliegend.

12.07.2023 – Tag 42 – Elafonisos ein wenig Inselfeeling

So richtig viel war auch heute noch nicht mit mir los, also noch mal ruhig gemacht und auf dem Zimmer geblieben. Eva hat sich währenddessen mit der ganzen Insel bekannt gemacht, der philippinischen Minimarktbetreiberin die ihr heute eine Tomate aus dem Garten geschenkt hat oder die Betreiberin eines der Strandlokale die ursprünglich aus Athen kommt und nach der großen Familieneinführung durch ihren heutigen Mann einfach bleiben musste und natürlich unsere super nette Hotelmanagerin die immer Zeit für ein Schwätzchen hat. Alles scheint hier ein wenig langsamer zu laufen. Der Hauptort von Elafonisos ist ein wirklich schönes Dorf, während sich in Gythio in der zweiten Reihe ein wenig Ernüchterung breit gemacht hat ist es hier einfach nur schön und einladend wenn man durch die Gassen geht. Auf dieser Insel scheinen die Uhren tatsächlich ein wenig anders zu ticken.
Heute waren wir dann auf der Hafenseite essen und Eva hat ihr erstes Moussaka bekommen. Den Sonnenuntergang haben wir von der Kircheninsel aus beobachtet sah schon ziemlich gut aus.

13.07.2023 – Tag 43 – Elafonisos – Monemvasia

Heute bin ich wieder dabei, mit vollen 80%, vielleicht auch etwas weniger. Immerhin war ich als erster auf und hab den Gang zum Bäcker erledigt. Unsere mitfühlende Hotelmanagerin hat sich noch nach meinem Gesundheitszustand erkundigt und meinte ich solle mich aus der Sonne fern halten, war auch schon mein Plan. Trotzdem fahren wir noch mal zum Simos Beach und machen ein paar Abschiedsbilder, dort muss ich beim stapfen durch den Sand feststellen, dass die 80% etwas hochgegriffen waren, ich war total gerädert nach den 300m durch den Sand und dem Fotostopp. Danach haben wir noch einen Blick auf den anderen großen Strand auf Elafonisos geworfen und sind auf die Fähre zurück zum Festland. Die Fahrt nach Monemvasia ging wieder über abenteuerliche Straßen mit einer Kurve nach der anderen und permanentem hoch und runter, da könnte man schon mal Seekrank werden.
Aber der Felsen mit der Festung Monemvasia ist bereits von weitem zu sehen. Wir beziehen unser Quartier, werfen die Klimaanlage an und beschließen erst mal ein wenig zu warten bis es draußen etwas angenehmer ist. Gegen 18h brechen wir auf, nehmen ein Taxi zur Festung, sind ca. 3km, die muss man bei der Hitze nicht laufen und starten mit der Besichtigung. Die Byzantinische Stadt ist kein Ruinenfeld wie Mystras sondern ist wirklich bewohnt, die Gassen die nur mit Handkarren zu befahren sind erinnern an Mont St. Michel, Trogir oder Split oder eine Mischung aus allem. Dort finden wir auch ein Restaurant für unser Abendessen und beschließen den Abend.
Heute hab ich mindesten 4,5l Flüssigkeit zu mir genommen, es war kein Bier dabei und hab immer noch Durst.
Leider hat der Transit heute die nächste Blessur abbekommen, ein italienischer Ducato-Camper hatte auf Elafonisos eine Spiegelkollision mit mir. Ich wusste garnicht, dass Glas in so viele Einzelteile zersplittern kann, beim Ducato waren aber Spiegelgehäuse und Blinkerglas defekt.

14.07.2023 – Tag 44 – Von Monemvasia nach Nafplio
Seit gestern sind wir vom Süden des Peloponnes bis ziemlich weit in den Norden gefahren. Es ging entlang endloser Oliven und Orangenhaine. Unterwegs der Versuch bei einem Fordhändler ein neues Spiegelglas zu bekommen. Außerdem war es heiß, schrecklich heiß. Irgendwann hat man die Hand aus dem Fenster gehalten und es war einfach nur ein heißer Luftstrom. So ging es über drei Stunden lang, dann waren wir in Nafplio bzw. auf unserem Camp in Tolo.
Wir dachten es wäre eine gute Idee Wäsche zu waschen, die ist aber genauso dreckig wieder aus der Maschine heraus gekommen und hat als kleines Extra auch noch das Odeur der wirklich alten Toploader Waschmaschine angenommen. Während wir der Wäsche beim Trocknen zuschauen, um sie danach gleich wieder in den Schmutzwäschekorb zu werfen, gehen wir etwas schwimmen und versuchen uns bei der Hitze möglichst wenig zu bewegen. Abendessen gab bei einem schönen Strandlokal um die Ecke und eine archäologische Stätte haben wir auch noch in der Nachbarschaft, war aber zu heiß heute.

15.07.2023 – Tag 45 – Ausflug nach Epidavros und Nafplio

 

Das war wieder sehr warm heute, noch jetzt um 21:30h sitze ich hier im dunklen an der Tastatur, habe schon mein T-Shirt ausgezogen und die Badehose angezogen und das Wasser läuft in Strömen an mir herunter.
Dabei fing es heute Morgen ganz angenehm an, um 8:15h waren wir in Epidavros, die Strecke war in 30min von unserem Camp aus zu schaffen. Das Theater aus dem 4 Jahrhundert v. Christus ist in einem beeindruckend guten Zustand und bietet bei Vollbesetzung 14.000 Zuschauern Platz. Da wir früh da sind ist es von den Temperaturen noch erträglich und allzu viel ist auch noch nicht los. Wir setzen uns in den letzten Rang und prüfen die Akustik, wenn man gut hinhört kann man tatsächlich das scharren der Füße der Leute auf dem Boden der Aufführungsfläche hören. Derzeit laufen die Festspiele und leider war der Blick in und aufs Theater durch einen Basketballkorb für eine Aufführung ein wenig versaut.
Nach einem kurzen Blick ins Museum geht es für uns weiter Richtung Nafplio, der ersten griechischen Hauptstadt.
Nafplio ist eine schöne kleine gemütliche Stadt in der man mal ein paar Stunden verbringen kann. Wir laufen durch die Straßen, schauen in den einen oder anderen Laden und setzen uns am Wasser in ein Café für ein sehr spätes Frühstück bzw. frühes kleines Mittagessen.
Danach geht’s noch zum Einkaufen und zurück auf den Camp. Dort verbringen wir den Nachmittag damit uns im Meer abzukühlen und die Hitze schlummernd zu meistern.
Abendessen gab’s auch noch, im gleichen Laden wie gestern.
Zwischenzeitlich war ich noch mal unter der Dusche um mich ein wenig abzukühlen. Gleich gehen wir noch mal ins Meer, irgendwie müssen wir uns noch etwas runter kühlen und der Strand ist beleuchtet, wir sollten den Ausgang also finden.

16.07.2023 – Tag 46 – Weiterreise von Nafplio nach Athen

Aufgrund der großen Hitze haben wir uns schon gestern einen Schlachtplan für Athen gemacht, wir werden es ganz ruhig angehen und nach all den Horrormeldungen mit Tausenden von Leuten auf der Akropolis hatten wir uns beide geschworen, dass wir dort nicht rauf müssen, so der Plan.
Aber zunächst mal haben wir es heute Morgen gemächlich angehen lassen, waren nach der abermals heißen Nacht erst mal im Meer um frisch zu werden. Haben mal wieder ganz normal gefrühstückt, unseren Laden aufgeräumt und für Athen schon mal gepackt. Bis wir dann endlich mal losgefahren sind.
Was gabs auf der Fahrt, wieder zwei Mal Autobahngebühren und Orangen. Nachdem Eva gestern den neuen Polnischen Partykracher über das Mädchen was Orangen mag gehört hatte wollte sie auch unbedingt welche haben. Das konnten wir am Strassenrand, wie bereits bei diversen Melonen, erledigen.
Dann kam auch schon die Querung des Kanals von Korinth und somit das Ende unserer Peloponnes Rundreise. Am Kanal von Korinth hat sich, wie bei vielen anderen Höhepunkten der Rundreise in den letzten 29 Jahren nicht viel getan. Was aufgefallen war, dass die Eisenbahnbrücke auf dem Bild etwas stärker verrostet ist als damals.
Die letzten Kilometer nach Athen legen wir auf der Autobahn zurück und dann geht es ganz schnell und wir stehen vor unserem Hotel. Das liegt schön zentral und hat einen eigenen Parkplatz wo wir exklusiv parken.
Da es wiedermal heiß ist machen wir auf unserem Zimmer eine Pause und ruhen uns ein wenig aus. Um 17:30h ziehen wir los, kaufen uns eine 24h Karte für die U-Bahn und fahren erst mal zum Parlament. Etwas ziellos laufen wir durch die Plaka und plötzlich geht es bergauf. Wir haben ja beschlossen nicht auf die Akropolis zu gehen, aber es bläst ja so ein schöner Wind und der macht es angenehm. Wie ein Magnet zieht es uns weiter, wir schauen mal um die nächste Ecke und schon stehen wir vor dem Kassenhäusschen. Wo wir schon mal da sind können wir auch rein gehen dachten wir uns, es war magisch! Wir hatten fantastisches Abendlicht, der Blick über die Stadt ohne Smog, der Blick auf die Akropolis wir haben es beide sehr genossen. Am Ausgang ist nochmals ein Felsen von dem man einen schönen Blick auf die Akropolis als auch auf die Stadt hat, dort war eine tolle Stimmung mit Touristen aus aller Herren Länder.
Zurück in die Plaka ist es einfach, immer bergab und die Treppen runter. Unterwegs finden wir noch ein schönes Rooftop Restaurant mit toller Aussicht und brauchbarem Essen. Trotzdem sind wir beide sehr zufrieden, trödeln durch die Altstadt zur U-Bahn und fahren zurück zum Hotel. Ein unerwarteter Verlauf des Tages, aber ein sehr schöner Tag in Athen.

17.07.2023 – Tag 47 – Athen
Nachdem es gestern spät geworden ist geht es heute entsprechend langsam los. Nach dem Frühstück brechen wir auf Richtung Karaiskaki Platz, wo es die Metro gibt und wo auch noch die Hop-on-Hop-off Busse halten. Die große Frage ist, welchen nimmt man, den gelben, den blauen oder den roten. Wir entscheiden uns für den roten und der wird uns im Laufe des Tages ganz schön warten lassen.
Zunächst auf die Athen Linie, bemerkenswert sind der Stopp am Monatiraki Platz von wo aus man die verschiedenen Märkte für Fleisch, Fisch und Grünzeug als auch spannende Geschäfte für den alltäglichen Bedarf besichtigen kann.
Ein weiterer Stopp ist am Hadriansbogen wo wir ebenfalls aussteigen und auch am Olympiastadion für die ersten Spiele der Neuzeit lohnt sich der Halt. Wir wollen aber auch mal einen Blick auf Piräus werfen, nehmen aber die U-Bahn bis dort um dann später mit dem Bus wieder zurück zu fahren. Piräus ist ziemlich zugebaut und hat nicht viel zu bieten, am Hafen, nicht der für die Kreuzfahrtschiffe, machen wir eine kurze Mittagspause um danach mehr als 45 min auf den roten Bus zu warten. Der fährt noch ein Stück an der Küstenlinie von Piräus vorbei und bringt uns dann zurück in die Stadt. Das letzte Stück zum Hotel nehmen wir die U-Bahn, geht einfach schneller. Die Hop-Busse sind nicht geeignet um mal schnell von der einen Ecke in die andere zu kommen.
Nachdem wir wieder fit sind laufen wir auf meine Empfehlung in eine echte Touristenfalle, ich glaube wir waren die einzigen Europäer in dem Laden. Essen war aber in Ordnung und wir waren gestärkt um unser Abendprogramm zu starten. Zunächst geht’s auf den Lofos Filopappou, von wo man in die eine Richtung den Sonnenuntergang beobachten kann, der heute durch die Rauchfahne der Waldbrände im Süden von Athen veredelt wird und in die andere Richtung schweift der Blick über die Akropolis die nach dem Sonnenuntergang sehr schön beleuchtet ist.
Zu Fuß schlagen wir uns durch die Plaka durch bis zum Monatiraki Platz durch, wo es eine Rooftopbar mit Aussicht gibt, der wir noch einen Besuch abstatten. Die Aussicht war wirklich toll, auf den Platz, die Altstadt und einmal mehr die Akropolis.

18.07.2023 – Tag 48 – Von Athen nach Neo Thronio
Heute ist nicht viel passiert, nach dem Checkout im Hotel haben wir uns erst mal aus Athen herausmanövriert. Und dann ging es auf die Autobahn Richtung Norden. Die Autbahnen sind zwar teuer, aber dafür sind die alle in einem perfekten Zustand.
Da wir nicht gleich bis zu den Meteoraklöstern durchfahren wollten, habe wir uns für einen Stopp auf einem Camp in Neo Thronio entschieden. Der Strand ist nicht so toll, dafür haben die hier Waschmaschinen und das war heute das Kriterium für den Aufenthalt. Drei Ladungen haben wir gewaschen und anschließend beim trocknen zugesehen. War das heute heiß. Das Meer hier hat uns nicht gelockt, aber trotzdem haben wir einige Zeit auf den Liegen am Strand verbracht und uns zwischenzeitlich abgekühlt.
Beim Abendessen haben wir uns heute ein wenig überschätzt, nach den kleineren Portionen in Athen gibt es hier auf dem Land wieder richtig volle Teller.

19.07.2023 – Tag 49 – Von Neo Thronio zu den Meteora Klöstern
Das Camp von letzter Nacht war gar nicht so schlecht, wenn der Strand schöner gewesen wäre könnte man dort wirklich ein paar Tage länger bleiben. So wie die polnische Jugendgruppe die sich dort getummelt hat und dem Betreiber Rekordumsätze im Minimarkt beschert hat, weil woanders können die Kids ihr Taschengeld nicht ausgeben.
Eine Platzgeschichte muss noch erzählt werden, um die Ecke stand ein riesiger Concordia Camper, gestern rasselte und klapperte es, Eve meinte schon der Concordia wirft den Anker, aber weit gefehlt, die haben einen kompletten Fiat 500 aus dem Bauch des Campers gezogen.
Circa 170km standen heute auf der Agenda, ein Stück davon auf einer neuen Autobahn auf der ich den Eindruck habe wir sind die einzigen die dort fahren. Zwei Mal versuchen wir einen neuen Außenspiegel für den Transit zu bekommen, leider vergeblich.
Da wir zeitig vor Ort sind fahren wir gleich zu den Klöstern und sehen und das Dreifaltigkeitskloster an, das ist bekannt aus dem James Bondski Filmen, wie der Guide der weißrussischen Reisegruppe erklärt. Um hinein zu kommen muss man erst mal ein gutes Stück runter um dann über viele Stufen wieder hinauf zu laufen. Das Kloster selbst ist von innen nicht so spannend, die beiden Kapellen sind sehr schön bemalt. Von den Mönchen sieht man keinen, die sind wahrscheinlich nur am Donnerstag da wenn das Kloster für Besucher geschlossen ist.
Ansonsten machen wir viele Fotostopps und sehen uns die Gesteinsformationen an und natürlich auch die anderen Klöster von außen.
Unser Camp liegt in Kastraki, an der Straße zu den Klöstern hoch. Zum Abendessen gehen wir in eine benachbarte Taverne, dort wird draußen gegrillt. Ich hatte ein köstliches Kebap und Eva ein ebenso köstliches Bifteki, das war eins der besten Essen die wir bisher in Griechenland hatten.

20.07.2023 – Tag 50 – Meteora Klöster nach Stomiou

 

Heute sind wir noch mal zu den Meteoraklöstern gefahren, mit der Morgensonne waren nochmal ein paar Bilder möglich die gestern nicht gingen. Außerdem haben wir noch ein zweites Kloster besucht. Gestern waren wir im Agia Triada, daher wollten wir heute ein Kloster bei dem man nicht herumkraxeln musste. Am großen Meteoro war die Schlange schon von weitem zu sehen, das gleiche in Varlaam. Daher entschließen wir uns St. Stephan zu besichtigen. Im Gegensatz zu Agia Triada konnte man sehen, dass hier noch gelebt wird, zunächst haben die Nonnen den Laden selbst geschmissen und das ganze machte einfach einen lebendigeren Eindruck. Der Blick auf Kalambaka war auch beeindruckend.
Danach ging es Richtung Küste. Wir kommen wieder durch Tricca, wo ich auf einem Schrottplatz für 15 EUR einen neuen Rückspiegel bekomme, den ich vorhin auf dem Parkplatz noch eingebaut habe. Die Fahrt verläuft angenehm auf einer autobahnähnlichen Straße.
Die letzten Tage habe wir überlegt wie wir Griechenland ausklingen lassen und uns auf den Heimweg machen. Der Plan ist entstanden noch mal ein paar entspannte Tage in einem Hotel zu verbringen, zunächst war Chalkidiki auf der Wunschliste, aber das von uns präferierte Hotel war für die fünf Tage einfach nicht attraktiv, dafür machen wir lieber was anderes schönes. Eigentlich wollten wir heute noch mal eine Nacht auf einem Camp verbringen, zum Glück war aber alles voll und wir sind hier in Stomiou gelandet wo wir uns für die nächsten vier Tage einquartiert haben.
Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht. Dann hat es tatsächlich für ein paar Minuten geregnet, das war der erste Regen seit Tag 14 in Pakostane.
Dann waren wir noch lecker griechisch Essen, wir freuen uns tatsächlich kulinarisch auf das nächste Land. Die Wirtin hat 40 Jahre in Deutschland gelebt und ist vor 1,5 Jahren nach Griechenland zurückgekommen, die hat sich gefreut mal deutsche Gäste zu haben

21.07.2023 – Tag 51 – Stomio

Das ist ein schnell erzählter Tag, 9:00h Frühstück, danach an den Strand und ein komplettes Buch gelesen, danach Abendessen und dann war der Tag vorbei.

22.07.2023 – Tag 52 – Stomio
Der Verlauf heute war ähnlich wie gestern. Wieder Am Strand ein Buch gelesen. Jetzt zahlt es sich doch einmal aus, dass ich mir über 40 Bücher auf den Reader geladen habe. Bisher war nie viel Zeit fürs lesen.
Heute am Samstag war richtig was los am Strand, die ganzen Locals sind mit Kind und Kegel angereist. An unserem Strand hat der DJ aufgelegt, die Liegen waren umsonst, dafür sollte man was an der Strandbar verzehren, was wir gemacht haben, das Konzept gibt es hier öfters.
Der Strand füllt sich erst nachmittags so richtig, dafür sind die Liegen auch um 20:00h noch belegt wenn die beiden Germanen bereits zum Abendessen gehen.

23.07.2023  – Tag 53 – Stomio

Sonntag, Grosskampftag an der Strandbar, heute wurde alles an Schirmchen und Stühlchen für die Strandbesucher aufgebaut was verfügbar war.
Selbst der schmale Bursche der für die Liegen und die Schirme zuständig war hat heute geschwitzt.
Zum Abschluss waren wir noch mal bei unserer neuen griechischen Freundin aus Bremen zünftig griechisch Essen.
Heute auch war das auch der letzte Strandtag für diesen Teil der Reise. Ab Morgen geht’s wieder auf Tour und wir werden Griechenland verlassen. Neues Essen und neue Menschen in Bulgarien.

24.07.2023 – Tag 54 – Von Stomio nach Sofia und erste Eindrücke aus Bulgarien

 

Die Ruhepause am Strand ist zu Ende! Heute geht die Reise weiter, nach mehr als 3 Wochen in Griechenland setzen wir den Richtungsvektor Richtung Heimat. Noch ist viel zu erleben und wir werden uns 2 Wochen Zeit dafür nehmen aber irgendwie ist absehbar, dass der erste Teil unseres Sabbaticals nun bald ein Ende findet.
Um 9:00h bekommen wir noch einmal das Frühstück auf unser Zimmer gebracht, so war das in unserm Hotel in Stomio, das Auto ist schon längst gepackt und nach dem Frühstück geht es los Richtung Bulgarien. Der größte Teil der Strecke führt uns allerdings noch durch Griechenland, und je weiter wir nach Norden kommen, umso grüner wird es. Auf dem Peleponnes gedeihen nur Oliven und man fragt sich wer denn das ganze Olivenöl trinken soll, aber im Norden sieht man richtig Landwirtschaft, es wird Getreide, Sonnenblumen, Kiwis und was weiß ich noch angebaut. Nach Norden geht es nur über die Autobahn, erwähnenswert ist, dass hier andere Regeln bei der Berechnung der Gebühren gelten, hier dürfen PKWs 2,7m statt 2,2m hoch sein und die Gebühren sind insgesamt etwas moderater als wir es z.B. vom Peleponnes kennen.
Der Grenzübertritt nach Bulgarien geht fix. In Bulgarien ist die Autobahn noch etwas besser und die Gebühren werden per Vignette wie in Österreich erhoben, ein Mal zahlen alles erledigt.
Dann sind wir endlich in Sofia, BG hat die niedrigsten Treibstoffprreise in der EU, also erst mal den leeren Tank mit 15km Restreichweite so richtig voll laufen lassen für 1,25 EUR/l. Unser Apartment liegt mitten in der Stadt in einem Hinterhof, könnte etwas schöner sein, aber Parkplatz direkt am Haus und extrem zentral und mit Waschmaschine, die nutzen wir um unsere endgültig letzte Wäsche zu waschen!
Nachdem wir drei Wochen griechische Taverne hatten hab ich heute ein extrem feines Lokal ausgesucht, bestes Restaurant in Sofia und irgendeinen Titel haben die für ganz Bulgarien – exzellentes Fine Dining, machen wir Morgen noch mal. Auf dem Weg hin und zurück bekommen wir einen ersten positiven Eindruck von Sofia.

25.07.2023 – Tag 55 – Mit Sofia in Love

 

Der Tag fing heute nicht ganz so gut an, wir haben in der Millionenstadt Sofia kein frisches Brot bekommen, noch nicht mal ein Hasenbrot.
Das war verschmerzbar dafür haben wir eine Free-Walkingtour durch Sofia gemacht. Eigentlich mag ich die Free Walkingtours nicht aber unser Guide Vasil war super, der macht das schon jahrelang und war dermaßen motiviert und hat alles mitreißend erklärt.
Los ging es am Justizpalast zur Kathedrale Sweta Nedeija, zur St. Petka Kirche und den angrenzenden römischen Ausgrabungsstätten. Das Zentrale Badehaus, das Nationaltheater und natürlich die kommunistischen Prachtbauten. Die heißen Quellen, wo sich die Locals hier Heil- und Trinkwasser zapfen, teils in riesige Gefäße.
Zum Schluss durch den Park, am ehemaligen Sitz der Zarenfamilie vorbei zur Agia Sophia die Namensgebend für die Stadt ist und nicht die auf dem Serdika Platz statt Lenin aufgestellte Sophia Statue. Das alles war super erklärt von Vasil. Nach der Tour gab’s eine kleine Pause im Café mit Kebap und Schopska Salat, der bulgarischen Variante vom griechischen Bauernsalat.
Auf dem Rückweg sehen wir wie am Präsidentenpalast ein Staatsgast mit militärischen Ehren und Musik begrüßt wird. Wir nutzen den Nachmittag auch um noch ein paar Besorgungen zu machen, die führen uns auf den Vitosha Bulevard, der uns nicht sonderlich attraktiv erscheint.
Abends nach dem Essen drehen wir nochmal eine kleine Runde über den Vitosha Bulevard, nun war es rappelvoll, die Menschen aus Sofia flanieren, gehen in die Lokale, Musiker stehen an jeder Ecke und alles ist voller Leben. Schade, dass wir Morgen schon weiter müssen.

 

26.07.2023 – Tag 56 – Von Sofia nach Serbien an die Donau nach Belgrad
Wir sind an der Donau, das klingt so nach wir sind bald zu Hause, dabei haben wir vom südlichsten Punkt unserer Reise erst die Hälfte der Strecke nach Hause geschafft und auf dem Weg wollen wir noch so einiges erleben.
Heute mussten wir uns erst mal von Sofia verabschieden. Mir hat es dort sehr gut gefallen und ich konnte wieder einige Vorurteile abbauen, dafür gehen wir ja auf Reisen, um uns ein eigenes Bild zu machen. Leider sind die Berichte in den Medien von den Balkanländern selten positiv und sicher gibt es viele Punkte bei denen man den Finger in die Wunde legen muss. Aber warum nicht einfach mal positive Erlebnisse sammeln und sagen können ich war da und hab’s mir angeschaut – es war schön!
Heute lagen knapp 400km vor uns, davon noch 60km in Bulgarien. Der Grenzübertritt war nicht ganz so schnell wie wir uns das gewünscht hätten. Hat rund eine Stunde gedauert. Die Dame auf der bulgarischen Seite wollte ins Auto schauen, und der Customs Kerl auf der Serbischen Seite hat auch noch mal einen Blick ins Auto geworfen, vielleicht wollten die auch einfach nur meinen gelungenen Womo Umbau sehen.
Die Strecke auf serbischer Seite nach Belgrad lief sehr entspannt, eine super Autobahn und die 300km haben „nur“ 19 EUR Maut gekostet, das haben wir auch für die 50km Luftlinie von Kalamata nach Sparta in Griechenland bezahlt.
Heute sind es in Belgrad richtig entspannte Temperaturen, 23 Grad und bewölkt, endlich mal ein Tag ohne den Hitzestress der letzten Wochen. Vom Hotel aus nehmen wir ein Taxi in die Innenstadt und laufen ein wenig herum, kommen am Save Ufer an und laufen auf  dem Uferweg rund um die belgrader Altstadt bis zur Mündung der Save in die Donau. Von dort ist es nicht mehr weit bis zu der Restaurantempfehlung von Tripadvisor, morgen gehen wir wo anders essen. Nach dem Abendessen  haben wir uns in der Rooftop Bar im Hotel noch mit einem Cocktail und einem schönen Sonnenuntergang über Belgrad entschädigt.

27.07.2023 – Tag 57 – An der schönen blauen Donau – in Belgrad

 

Heute schien wieder die Sonne und es waren angenehme 24 Grad warm, optimales Besichtigungswetter und das haben wir genutzt.
Wir starten am Pferd, so nennen die Belgrader den Platz der Republik und wenn man sich in Belgrad trifft, dann am Pferd.
Von dort ging es weiter zum Hotel Moskau, das berühmt ist für die vielen illustren Gäste die dort in der Vergangenheit abgestiegen sind. Am Fernsehsender steht noch ein 1999 bombardierter Teil des Senders als Mahnmal. Weiter zu St. Sava Kirche, einem der größten orthodoxen Gotteshäuser auf der Welt. Nachmittags eine kleine Bootsrundfahrt auf der Sava und Donau gemacht. Und den Tag auf der Festung mit Blick auf den Zusammenfluss von Sava und Donau ausklingen lassen.
Interessant war heute der Guide für die Walkingtour, obwohl hoch gebildet konnte man bei ihm klar die Abneigung gegen Nato und EU raushören. Den Kosovo hat er beim Aufzählen der Länder die sich aus Ex-Jugoslawien nicht erwähnt. Auch beim Ukrainekonflikt hatte er eine russlandfreundliche Haltung. Das wird spannend wie sich das mal entwickeln wird, wenn Serbien umzingelt von der EU ist, da muss noch viel Arbeit in Aussöhnung gesteckt werden.

28.07.2023 – Tag 58 – Von Belgrad nach Karansebesch in Rumänien

 

Schon wieder ein Abschied von einem Land, heute verlassen wir Serbien um nach Rumänien zu Lia, Nicolina und Costel in Karansebesch zu fahren. Für die Strecke von 216km sind 3,5h veranschlagt, es geht also die ganze Zeit über Land. Nach 2km sind wir auf der Donaubrücke und schon wird es ländlich. Wir fahren die ganze Zeit durch sehr schöne Dörfer und erreichen irgendwann die Rumänische Grenze, da es ein Provinzübergang ist geht es sehr schnell, nicht wieder 1h warten. Trotzdem wollen die Rumänen noch mal einen Blick auf den schönen Camperumbau werfen um sicher zu stellen, dass wir keine Menschen schmuggeln.
Das erste Dorf in Rumänien hält gleich eine schöne Überraschung für uns bereit, überall fliegen und sitzen Störche und auf fast jedem Strommasten ist ein Storchennest. Schade dass es das bei uns in Deutschland nicht gibt bzw. dass unsere Landschaft die Nahrung für die Störche nicht hergibt.
Die ganze Zeit geht es über kurvige Landstraßen und um 15:30h erreichen wir Karansebesch, wo das Empfangskomitee schon auf der Straße bereit steht.
Wir werden auf das herzlichste empfangen und werden erst mal ausgiebig verköstigt, mit Suppe, Kohlrouladen, Schnitzel und Kuchen. Danach gibt es einen kurzen Spaziergang durch den Ort. Jetzt sitzen wir bei Nicolina und Costel auf dem Hof, zusammen mit Lia und Loredana, erzählen von unseren Abenteuern und alles deutet darauf hin, dass es bald schon wieder was zu essen gibt.

29.07.2023 – Tag 59 – Ausflug zum Muntele Mic Skigebiet und Picknick in Borlova
Für heute haben Costel, Nicolina und Lia sich etwas besonderes einfallen lassen. Wir sind in die Berge gefahren, ins Skigebiet Muntele Mic und zum Picknick mit Grillen nach Borlvoa. Nach Muntele Mic ging es etliche Serpentinen bis auf 1600m hoch über die Baumgrenze. Dort oben ist das Skigebiet. Es stehen jede Menge Pistenraupen und Lifte in der Landschaft herum. Im Winter ist das dort bestimmt super, mit Apres Ski Bars und allem was dazu gehört. Im Sommer ist natürlich tote Hose. Aber die Aussicht ist unbezahlbar, man kann herunter sehen bis in die Ebene von Karansebesch, was ca. 40km entfernt liegt. Es kommen auch viele Leute aus der Umgebung hier hoch sogar aus dem über 100km entfernten Timişoara. Es wird gewandert, mit dem Mountainbike gefahren, mit Quads herum gedonnert, alles was das Herz begehrt. In der Zwischenzeit hatte Nicolina alles für unser Picknick vorbereitet und angefangen zu grillen bzw. auf der Planchaplatte zu braten. Wir haben die Köstlichkeiten am Fluss genossen, uns ein wenig ausgeruht und einen kleinen Spaziergang gemacht, so schnell kann ein Tag vergehen.

30.07.2023 – Tag 60 – Ausflug nach Brebu Nou (Weidenthal) und nach Baile Herculane

Heute werden wir gleich zwei Orte besuchen, zunächst fahren wir nach Weidenthal, das liegt auf 1000m in den Bergen, hat einen Skilift, frische Luft, angenehme Temperaturen und ist ein schönes sauberes Dorf. Hin und zurück geht es durch unzählige Kurven und Kehren mit teils Fahrzeuggrossen Löchern in der Straße.
Das andere Ziel heute ist Baile Herculane, ein Kurort ziemlich nah an der Grenze zu Serbien. Der Ort hat ganz klar seine Hochzeit in den siebziger und achtziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts gehabt. Aber das Potential ist da und es wird gehoben. Einige Gebäude sind mitten in der Sanierung und andere liegen noch im Dornröschenschlaf. Eingebettet liegt der Ort in einem engen Tal mit steilen Bergflanken und Tafelbergen, einmalig in Rumänien. Wenn erst mal alles saniert ist ist der Ort im Kleinen eine Perle wie Sibiu. Die Denkmalschilder sind an all den alten Gebäuden schon angebracht, fehlt nur noch ein wenig Arbeit. Mittelpunkt des Ortes ist die Herkulesstatue vor der es von Costel und Nicolina drei Bilder gibt, eins als beide noch sehr jung sind und zwei auf denen ein paar Jahre an den beiden vorbeigezogen sind. Nach dem Mittagessen drehen wir unsere Runde noch zu Ende und machen uns auf den Heimweg.
Heute hat Andrea, die Enkelin von Costel und Nicolina Geburtstag, es gibt noch Kuchen.

31.07.2023 – Tag 61 – Abschied von Freunden und Fahrt nach Szeged in Ungarn

Wieder ein Abschied, von Lia, Nicolina und Costel aber auch von Rumänien. Was für ein schönes Land und was für gastfreundliche Menschen.
Nachdem wir unseren Kühlschrank im lokalen Lidl aufgefüllt haben geht es geht Richtung Timisuara und dann nach Nadlac über die Grenze. Zum Glück zählt unser Transit nicht als LKW, sonst hätten wir uns 7,5km anstellen müssen, so waren es vielleicht 10 Minuten. Szeged ist weit im Osten und wir bekommen heute wieder eine Stunde geschenkt, somit sind wir bereits um 12:30h in Szeged. Szeged ist richtig schön, kein Ostblockcharme, einfach eine sehr schöne Stadt durch die wir bummeln und natürlich ein Gulasch essen.
Heute geht es noch mal campen, ausgesucht haben wir uns den Belastya Beach Camp ca. 20km außerhalb von Szeged, alternativ hätten wir noch auf den Nudistencamp gehen können, da ist es uns bei Wolfgang und Ulrike schon lieber, auch wenn hier weit und breit kein Beach ist. Wir lassen den Nachmittag am Pool und auf der Liege ausklingen und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages.

01.08.2023 – Tag 62 – von Szeged nach Budapest

Bis auf die kläffenden Hunde, krähenden Hähne und brüllenden Esel hatten wie eine ruhige Nacht auf dem Belastya Beach Camp außerhalb von Szeged. Da wir heute wenig geplant haben nehmen wir uns morgens Zeit und brechen erst nach einem ausgiebigen Plausch mit Wolfgang, dem Betreiber auf Richtung Budapest, was wir um kurz nach zwölf erreichen. Dort parken wir auf dem Haller Camp, der sehr zentral liegt. Da das Wetter nicht ganz so einladend ist beschließen wir den Nachmittag in einer Therme zu verbringen. Es gibt eine in Laufdistanz zum Camp und im Internet sah das alles ganz gut aus. Die Realität hat uns dann schnell eingeholt. Eine unfreundliche Dame an der Kasse, es gibt einen kleinen Außenbereich und einen kleinen Innenbereich. Die Saunawelt besteht aus einer Sauna, einem Dampfbad, einem Becken mit kaltem Wasser und einer defekten Eisdusche. Aber am besten sind die Budapester die das Bad aufsuchen. Ein Thermalbad ist kein Schwimmbad, da kommt keiner hin um sportlich Bahnen zu ziehen, so sahen die Leute dort auch aus. Erwähnenswert war die Kartenlegerin von der Kirmes, die sich mit Sonnenbrille und Perlenhaarreif im Zeitlupentempo bewegt, Ihr Mann passte mit seinem Schnauzer perfekt zu ihr. Rauchen und Essen ging im Gegensatz zu den anderen Bewegungen ganz schnell und genau so sah die Dame auch aus. Ein anderes Paar saß die ganze Zeit bewegungslos im Wasser, ich hab mich gefragt ob die vielleicht schon gar waren.
Dieses Erlebnis haben wir auch gehabt und für den Abend haben wir beschlossen noch mal fein Essen zu gehen. Im Borkonyha waren wir heute, ich war dort schon einmal vor ca. 10 Jahren mit ein paar Kollegen auf einer Geschäftsreise in Budapest. Damals hatten die noch keinen Stern aber die Küche war bereits sehr gut und ich wollte all die Male die ich danach noch in Budapest war immer mal wieder dort essen.
Es war fantastisch und die Küche hat sich keine Fehler erlaubt. Leider hat es abends angefangen zu regnen und unser geplanter Spaziergang durch das abendliche Budapest entfällt. Als wir eine Stunde später im Bett liegen hört es auf zu regnen, leider zu spät.

02.08.2023 – Tag 63 – Budapest
Heute so richtig. Nach dem Regen kommt der Sonnenschein, so war es jedenfalls heute Morgen, Als wir wach wurden schien die Sonne vom feinsten. Vor dem Frühstück mussten wir erst mal Brot kaufen gehen, ca. 800m vom Camp entfernt gibt es ein Einkaufszentrum und dort haben wir in der Bäckerei auch ein anständiges Brot gefunden. Dann musste ich auch noch mein Tagebuch von gestern schreiben, hat auch noch mal Zeit in Anspruch genommen.
Heute wollen wir wieder mit den Rädern los, der letzte Einsatz war in Kalamata, bis wir alle morgendliche Aufgaben erledigt hatten und bereit für die Abfahrt waren, war es 11:00h. Die für den Camp namensgebende Hallerstrasse führt direkt bis an die Donau, wenn man einmal am Wasser ist macht es gleich richtig Spaß und wir sind Richtung Innenstadt gefahren. Drei Mal haben wir die Räder abgestellt und sind zu Fuß weiter. Erster Stopp war am Markt, eine riesige Halle, die man leicht für den Bahnhof halten kann. Dort gibt es natürlich mittlerweile vielen Touristen kram, aber auch immer noch Fleisch, Gemüse etc.. Wir nutzen die Gelegenheit um Paprikapulver zu kaufen, mal sehen was das so kann. Die anderen Stopps führen uns in die Fußgängerzonen wo wir ein wenig flanieren.
Dann hatte ich mir überlegt, dass es doch eine gute Idee wäre die Margit Insel in der Donau zu besuchen. Es gibt einen Abzweig von einer der Donaubrücken auf die Insel. Die Insel selbst ist ein großer Park mit etlichen Sportanlagen, die von der anderen Hälfte der Budapester, nicht denen die ins Thermalbad liegen, genutzt werden. Das gastronomische Angebot ist nicht so beeindruckend, schließlich landen wir im Hippie Island, sieht cool aus der Laden, die Getränke sind OK, kulinarisch war das aber ein ziemlicher Reinfall, der Salat den ich bestellt hatte diente nur der Nahrungsaufnahme. Von der Donauinsel sind wir dann auf der Budaseite zurück gefahren. Fahrradfahren in Budapest ist noch ausbaufähig, mal endet der Weg im nirgendwo, mal sind plötzlich sämtliche Markierungen weg. Trotzdem hat es sich gelohnt die Räder raus zu holen und unabhängig die Stadt zu erkunden.
Nach einer kurzen Pause auf dem Camp gehen wir noch mal los um mit der U-Bahn in die Stadt zu fahren. Budapest hat noch absolute Friedenspreise, die einfache Fahrt kostet nicht mal einen Euro. Wir steigen zentral aus und streunen noch ein wenig durch die Stadt, natürlich wollen wir auch noch was essen, was wir heute beim Japaner machen. Danach ist es dunkel und wir schauen uns noch mal die Kathedrale und das Buda-Ufer an. Zum Abschluss noch ein Getränk in der Weinbar an der Kathedrale. Das war ein rundum gelungener Tag bei tollem Wetter.

03.08.2023 – Tag 64 – Von Budapest nach Podersdorf am Neusiedler See
Unser letzter Tag in Ungarn und scheinbar auch der letzte bei schönem Wetter. Der Morgen geht gut los, die Sonne scheint wieder, nachdem wir noch einige Einkäufe gemacht haben gab es Frühstück. Gegen 10:30h brechen wir auf und schlängeln uns durch den Budapester Verkehr, mit einem letzten Blick auf die Innenstadt von einer der Donaubrücken, Richtung Autobahn. Noch ein kurzer Stopp bei Lidl um die Wasservorräte mit pfandfreien Flaschen aufzufüllen.
Die Autobahn Richtung Österreich ist erheblich voller als die von Osten kommende nach Budapest. Dann wird auch noch die Bewölkung immer dichter und drei Kilometer vor der Grenze fängt es tatsächlich an zu nieseln und der Willkommensgruß der Osterreicher ist dann richtiger Regen.
Unser Domizil für die kommenden Tage ist der Strandcamping Podersdorf. Da wir nachmittags ankommen, das Wetter schlecht ist und wir in Osterreich sind beschließen wir erst einmal Kaffee und Kuchen zu machen, die lokale Bäckerei stellt uns die erforderlichen Mehlspeisen zur Verfügung.
Später klarte es dann ein wenig auf und wir brechen zu einen Rundgang durch das Dorf auf. Das Geschäftsmodell lautet Pension und Weinverkauf, wie an der Mosel. Hier sind aber, wie in Österreich üblich, alle Türen zu, es scheint fast alles geschlossen. Der einzige Heurige der offen hat ist der Sloboda und dort verköstigen wir die ersten sieben Weine, vielleicht auch ein Versuch das Wetter schön zu trinken. Auf dem Rückweg kommen wir an der Club21 Vinothek in der Raiffeisenbank vorbei wo wir eigentlich nur mal kurz reinschauen wollten, dann aber doch weitere neun Weine probieren.
Die Erkenntnis des Tages aus dieser aufopferungsvollen Probierarbeit ist der „Muskat Ottonel“ der uns am besten schmeckt, außerdem die im Fass ausgebauten Weißweine.
Das Abendessen im Augenblickrestaurant war der Abschluss des Tages ich hoffe Morgen ist es trockener.

04.08.2023 – Tag 65 – Neusiedler See

Es hat die ganze Nacht geregnet und auch morgens regnet es noch weiter, so dass wir erst nach 9:00h aufstehen. Aber rechtzeitig zum Frühstück klart es ein wenig auf und wir können draußen mit Blick auf den See essen. Da das Wetter sich ein wenig stabilisiert drehen wir eine kleine Runde mit dem Rad um wenigstens etwas von der Landschaft zu sehen. Rund um den Neusiedler See ist es flach und die Radwege sind gut ausgebaut und markiert. Auf der Strecke nach Illmitz gibt es verschiedene Aussichtpunkte auf den See oder andere kleine umliegende Seen. Leider kann die Landschaft heute nicht Ihre ganze Pracht entfalten, es fehlt einfach die Sonne. In Ilmitz gibt es einen kurzen Getränkestopp und schon geht es auf die Heimreise. Auf dem Weg „in der Hölle“ gibt’s noch einen Stopp im Buschenschank wo wir noch einen Wein probieren. Dann ist auch schon Eile geboten, da sich das regenfreie Fenster schließt und wir so gerade mit den ersten Tropen ankommen und die Räder verstauen.
Nacheiner Pause geht es zum Abendessen und Weineinkauf in der Raiffeisenbank. Insgesamt decken wir uns mit 16 Falschen ein die wir natürlich zurück zum Camp schleppen müssen.
Endlich ist es trocken, außerdem ist Wind aufgekommen und wir beobachten noch einige Versuche von Surfern und Kitern auf dem See.

05.08.2023 – Tag 66 – Regen, am Neusiedler See in Wien und am Traunsee
Heute hat es geregnet, den ganzen Tag! Wir haben beschlossen dem Neusiedler See den Rücken zu kehren und auf dem Weg Richtung Salzburg einen Stopp in Wien zu machen, in der Hoffnung, dass man bei dem Wetter in Wien bessere Möglichkeiten hat als am Neusiedler See.
Zunächst mal das Positive aus Wien, am Wochenende kann man mitten in der Stadt unbegrenzt parken, so lange man nicht auf einem Anwohnerparkplatz steht. Das hat funktioniert, wir haben für lau den ganzen Tag mit dem Transit mitten in der Stadt gestanden.
Was macht man wenn es regnet, man setzt sich erst mal ins Café und isst eine Sachertrorte. Als es ein wenig aufklarte haben wir uns auf den Weg zum Stephansdom und durch die Fußgängerzonen gemacht. Beim nächsten Regen ging es dann zum Figlmüller, wo es angeblich das beste Schnitzel der Stadt gibt, das Schnitzel, als auch der Kaiserschmarren waren sehr lecker. Das fanden auch sehr viele andere Leute und somit musste man sich erst mal anstellen. Figlmüller bietet das Figlmüller original an, ein Schweineschnitzel und das Original Wiener Schnitzel. Das Schweineschnitzel macht rund zwei Drittel der Portionen aus, ca. 800 St. am Tag.
Nach dem Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Vogerlsalat und dem Kaiserschmarrn hatte es ein wenig aufgeklart und wir konnten unseren Rundgang Richtung Hofburg fortsetzen. Danach waren wir fürs erste genug durch den Regen gelaufen und sind aufgebrochen.
Ursprünglich war als Tagesziel Melk an der Donau geplant, aber die Aussicht um 18:00h dort im Regen rum zu sitzen war nicht erstrebenswert und so sind wir noch 150km weiter bis nach Altmünster am Traunsee gefahren. Der Camp liegt direkt am See. Auch hier gibt es wegen der Verzweiflung aufgrund des Regens noch einen kleinen kulinarischen Stopp in der Pizzeria mit Aussicht – heute jedoch ohne Aussicht. Interessanter Laden, die haben griechischen Salat als auch Tsaziki, sowie Pizza und Nudeln und natürlich Fritatensuppe, drei Länder in einem Laden.
Nach einer halben Pizza gehen wir durch den Regen zurück zum Auto – das war Tag 65 im Regen.

06.08.2023 – Tag 67 – Vom Traunsee zurück nach Deutschland

 

Nach 65 Tagen sind wir zurück in Deutschland! Doch der Tag startete noch mal in Österreich, am Traunsee, eigentlich eine traumhafte Landschaft und ein traumhafter See jedoch regnet es, nicht ganz, vor dem Frühstück haben wir eine viertel Stunde in der es nicht regnet die wir nutzen um mal kurz am Ufer entlang zu laufen. Es nutzt alles nichts, das Wetter kann nichts und wir wollen weiter. Wir lassen Salzburg links liegen, obwohl hier die Sonne raus kommt und fahren gleich durch bis nach Bad Reichenhall – zurück nach Deutschland.
Tatsächlich regnet es nicht, wir laufen durch den Kurpark entlang der Gradieranlage und gurgeln in der Kurhalle mit Solewasser. Wir machen gleich das Gurgeldiplom und ich gurgele Happy-Birthday für Nicole zum Geburtstag, zum Glück hab ich es noch nicht gehört.
Weiter geht es durch die Fussgängerzone zur alten Saline und dort in die Führung. Das Mädel hatte den Text perfekt einstudiert. Die Anlage ist sehr spannend, weil das ganze schon 200 Jahre alt ist und weiterhin in Betrieb gehalten wird. Leider sind aufgrund der Wetterlage die grossen Pumpen und Antriebsräder ausser Betrieb, trotzdem sehr imposant.
Kurz vor dem Königssee finden wir einen Camp und machen noch einen Spaziergang zum Königssee. Die Parkplätze dort sind gigantisch aber der Königsee ist auch sehr schön. Auf dem Rückweg geht’s noch zum Abendessen und jetzt sitzen wir in der Rezeption vom Camp weil es sonst zu kalt ist.

07.08.2023 – Tag 68 – Berchtesgaden
Außer  dass der Tag heute mal wieder mit Regen angefangen hat war es ein sehr schöner und ereignisreicher!
Das war mit Abstand die kälteste Nacht unserer Reise, wir haben uns absichtlich nicht auf diese Temperaturen eingestellt, die waren außerhalb unserer Vorstellungskraft.
Nach dem Frühstück waren wir so weit aufgewärmt, dass wir durch den Regen bis zur Bushaltestellen gehen konnten. Immerhin haben wir mit der Gästekarte freie Fahrt mit den Bussen. Daher steigen wir auch am Bahnhof um und lassen uns vom Bus bis vor das Salzbergwerk bringen wo wir heute den Rest unseres Kombitickets einlösen. Die Tour durchs Bergwerk war wirklich kurzweilig und informativ. Einige Erinnerungen von dem Besuch aus den Siebzigern werden wieder wach, insbesondere die langen Rutschen. Fotografieren ist leider aus Sicherheitsgründen verboten, daher muss ich heimlich Bilder mit dem Smartphone machen. Nach der Bergwerksbesichtigung gab es leider keine Salzprobe wie gestern in der alten Saline. Dafür ist der Werksverkauf um einiges größer.
Nach der Besichtigung ist es endlich trocken und wir laufen bis ins Zentrum von Berchtesgaden. Nach einer kleinen Stärkung drehen wir eine Runde durch die Stadt, kaufen warme Socken für Eva und Souvenirs. Außerdem haben wir ein neues Mitglied in unsere Reisegesellschaft aufgenommen, Arthur das Murmeltier reist ab jetzt mit uns, Arthur steht dafür dass es wild werden kann.
Von Berchtesgaden geht’s noch mal mit dem Bus bis an den Königssee, dort machen wir noch die Bootstour bis Salet mit kurzem Ausflug zum Obersee, danach über St. Bartolomä wieder zurück zum Startpunkt. Auch am Königssee ist alles wie vor über 40 Jahren, an der Echowand wird immer noch mit einer kleinen Trompeteneinlage das Echo vorgeführt.
Mittlereile regnete es wieder und wir mussten in unsere Ponchos gehüllt bis zum Restaurant laufen, dort hat Eva dann Ihre Eierschwammerl mit Semmelknödel bekommen, die seitdem ich das Gericht gestern hatte ein Thema waren.

08.08.2023 – Tag 69 – Abschied von den Bergen und Besuch in Gewürzburg

 

Heute Morgen schien die Sonne aber wir müssen weiter, was für eine Wohltat, es hat heute Morgen nicht geregnet und wir konnten ganz entspannt unserer Morgenroutine nachgehen. Zum Abschied zeigen sich die Berge in Ihrer vollen Pracht, immer noch mit ein wenig Puderzucker und heute mal ohne Nebel und Wolken. Wenn man mal ganz realistisch den Neusiedler See mit dem Königssee vergleicht, dann hält der Neusiedlersee dem Vergleich nicht stand. Angefangen bei der Architektur der Dörfer, dann die steilen Berge rund um den See gegen das flache Land am Neusiedler See und dann noch die ganzen touristischen Angebote, angefangen bei den Möglichkeiten zu Wanderungen, den Bergwerken und den umliegenden Städten. Aber der Neusiedlersee hat wirklich leckeren Wein, das muss man ihm zugutehalten.
Wie verlassen Berchtesgaden, was für mich auch eine kleine Reise in meine Kindheit war und setzen uns Richtung Würzburg in Bewegung. Zwischendurch gibt es nur einen kurzen Stopp an der Raststätte Chiemsee, da müssen wir bei der nächsten Reise Evas Kindheitserinnerungen auffrischen.
Um ca. 15:30h checken wir auf dem Camp ein und brechen gleich auf Richtung Würzburg, wo wir unseren Rundgang starten. Gesehen haben wir den Dom, die Marienkapelle, das Falkenhaus, den Vierröhrenbrunne, den Blick auf die Festung und natürlich den Brückenschoppen auf der alten Mainbrücke getrunken. Nach dem Abendessen im Wirtshaus Lämmle geht’s schon wieder zurück zum Auto und nach ein paar Besorgungen zurück zum Camp, dort genehmigen wir uns noch einen Schlummertrunk, die Temperaturen lassen es heute zu.

09.08.2023 – Tag 70 – Ab nach Hause

Diese Nacht hat es mal wieder geregnet, Zeit den Campingbedingungen in Deutschland zu entfliehen und nach Hause zu fahren. Nachdem wir uns vom Main verabschiedet haben geht es auf die Autobahn Richtung Heimat! 8658 km haben wir auf unserer Reise zurückgelegt, der 15 Jahre alte Transit hat uns dabei kein einziges Mal im Stich gelassen.
Schön die Familie wieder zu sehen und zu Hause alles wohlbehalten vor zu finden. 70 Tage waren wir unterwegs, bei all den Reisen die wir schon gemacht haben, so lange war ich noch nicht weg.
Es war kurzweilig, es war schön, Heimweh haben wir nicht gekannt. Wir haben viel Neues gesehen, manches war überraschend, im Positiven wie im Negativen.
Jetzt haben wir aber noch so viel Zeit, deshalb geht die Reise am 14.08.2023 weiter, dann wird ein neues Kapitel im Blog geöffnet: